Wahl in Thailand

    Demonstranten drohen mit "Zermürbungskrieg"

    Auch nach der Parlamentswahl in Thailand ist kein Ausweg aus der politischen Krise in Sicht. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Doch schon jetzt haben die Regierungsgegner weitere Proteste angekündigt.
    Das politische Chaos in Thailand bleibt auch nach der Parlamentswahl bestehen. Zwar verlief der Wahltag weitgehend friedlich, doch vielerorts kam es zu Störungen. In neun Provinzen des Landes, vor allem im Süden, wurden Wahllokale blockiert. Nach Schätzungen konnten sechs Millionen Wahlberechtigte nicht abstimmen. Dort müssen Nachwahlen organisiert werden.
    Nach Angaben der Wahlkommission war die Wahlbeteiligung so niedrig wie nie zuvor. Ergebnisse lagen am Montag noch nicht vor. Gegner von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra, deren Wiederwahl als sicher gilt, haben schon jetzt weitere Proteste angekündigt, sie drohten mit einem "Zermürbungskrieg". Die Demonstranten werfen der Regierung Korruption und Verschleuderung von Staatsgeldern vor. Am Montag zogen Hunderte Regierungsgegner in einem Protestmarsch durch die Hauptstadt Bangkok, berichtet Udo Schmidt.
    Seit November wird in Thailand protestiert
    Der schon lange schwelende Machtkampf in Thailand war kürzlich erneut aufgeflammt. Unter der Führung von Suthep Thaugsuban von der oppositionellen Demokratischen Partei gehen seit November Regierungsgegner auf die Straßen. Die Demonstranten werfen Regierungschefin Yingluck Shinawatra vor, sie sei eine Marionette ihres Bruders Thaksin Shinawatra, der als Regierungschef 2006 vom Militär gestürzt worden war.
    Als Reaktion auf die Proteste löste Yingluck im Dezember das Parlament auf und rief Neuwahlen aus. Die Demokratische Partei boykottierte die Wahl, sie will das Votum beim Verfassungsgericht anfechten und annullieren lassen.
    twa

    Programmtipp: Mehr zur Situation in Thailand hören Sie in der "Ortszeit" ab 17.07 Uhr.

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