CDU vorne, AfD im Landtag, FDP draußen

Nach ersten Hochrechnungen ist die CDU unter Ministerpräsident Stanislaw Tillich mit 39,3 Prozent der Stimmen erneut stärkste Kraft im sächsischen Landtag. Der bisherige Koalitionspartner FDP scheidet mit 3,7 Prozent aus. Für eine Überraschung sorgte die AfD.
Die Rechtspopulisten kommen nach Zahlen der ARD von 19:56 Uhr auf 10,1 Prozent und sind damit erstmals im sächsischen Parlament vertreten.
Zweitstärkste Kraft wird wie erwartet Die Linke mit 18,9 Prozent, die SPD folgt mit 12,3 Prozent auf Platz drei. Bündnis 90 / Die Grünen liegen aktuell bei 5,8 Prozent. Die rechtsextreme NPD kommt nach derzeitigem Stand auf 5 Prozent, sie wird damit voraussichtlich weiterhin im Parlament bleiben.
Die CDU könnte nach diesem Ergebnis rein rechnerisch mit der SPD, Grünen oder der AfD koalieren. In einer ersten Reaktion sieht AfD-Parteichef Bernd Lucke keine großen Chancen auf eine Regierungsbeteiligung in Dresden. CDU-Spitzenkandidat Stanislaw Tillich sei „vergattert worden, nicht mit uns zu sprechen“, sagte er in der ARD. „Insofern sehe ich keine Koalitionsoption.“
Wahlbeteiligung gering
Rund 3,4 Millionen Bürger in Sachsen waren heute zur Wahl aufgerufen. Die Beteiligung ist nach Auskunft der Landeswahlleiterin außergewöhnlich gering: Lediglich 48,5 Prozent der Wahlberechtigten gaben nach ersten Schätzungen ihre Stimme ab.
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phe