Wagner und Schostakowitsch

Schostakowitsch greift in seiner 15. Sinfonie auf Zitate Wagners zurück, die sich inhaltlich mit Abschied und Tod beschäftigen, Themen, die für den russischen Komponisten gerade in seinen letzten Lebensjahren eine große Rolle gespielt haben. Mit Schostakowitsch bewegt sich Andrey Boreyko auf heimischem Boden. Er hat wie der Komponist selbst am Konservatorium seiner Heimatstadt St. Petersburg studiert und, wie er sagt, »... die geistige Gegenwart eines der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts später noch unentwegt in den Gängen der St. Petersburger Institutionen gespürt«. Bis 1992 lebte Andrey Boreyko in der Sowjetunion, Zeit genug, um die Umstände zu erahnen, unter denen Schostakowitsch arbeiten musste, und eine Voraussetzung, um die Doppelbödigkeit vieler seiner Werke freizulegen. Boreyko zeigt in seiner Interpretation von Schostakowitschs 15. Sinfonie die Summe eines gesamten Komponistenlebens, ein Bild, das unverdrängbare Erinnerungen, Spott, Melancholie und Bitterkeit, aber auch die Gelassenheit des Alters zeigt.
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Live aus dem Beethovensaal der Liederhalle Stuttgart


Gioachino Rossini
Ouvertüre zur Oper "Wilhelm Tell”

Richard Wagner
Trauermarsch aus der "Götterdämmerung"

Vorspiel und Isoldes Liebestod aus "Tristan und Isolde"

ca. 20:45 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141


Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
Leitung: Andrey Boreyko