Wachsendes Selbstbewusstsein am Bosporus

Moderation: Birgit Kolkmann · 02.11.2012
Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat bei seinem Berlin-Besuch in dieser Woche großes Selbstbewusstsein demonstriert - und das nicht ohne Grund: Die Türkei ist schon lange nicht mehr der "kranke Mann am Bosporus", sondern eine aufstrebende Nation mit großem Wirtschaftswachstum und vergleichsweise geringen Arbeitslosenzahlen.
Binnen zehn Jahren, so hat Erdogan in Berlin erklärt, soll sein Land zu den zehn wirtschaftlich stärksten Ländern der Welt gehören.

Entsprechend gewachsen ist das politische Gewicht der Türkei, die ihre Position als regionale Mittelmacht sukzessive ausbaut. Längst geht Ankara die Frage eines Beitritts zur EU nicht mehr in der Rolle des Bittstellers an.

Freilich hat die Türkei auch eine ganze Reihe ungelöster Probleme: So halten die Konflikte mit ethnischen wie religiösen Minderheiten unvermindert an, Grund- und Bürgerrechte werden missachtet - und neuerdings belastet der Bürgerkrieg beim Nachbarn Syrien das Land.

Über diese und andere Themen diskutieren im Wortwechsel

- Gülistan Gürbey, Privatdozentin am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin
- Susanne Güsten, Korrespondentin
- Cemal Karakas, Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung
- Günter Seufert, Stiftung Wissenschaft und Politik

Moderation: Birgit Kolkmann
Mehr zum Thema