Vural Öger: Abdullah Gül wird ein weltoffener türkischer Staatspräsident
Mit dem bisherigen türkischen Außenminister Abdullah Gül wird die Türkei einen aktiven und weltoffenen Staatspräsidenten bekommen. Diese Ansicht äußerte der türkischstämmige Touristik-Unternehmer Vural Öger, deutsches Mitglied der Sozialistischen Fraktion im Europaparlament, am Samstag im Deutschlandradio Kultur. Im Gegensatz zum bisherigen Staatspräsidenten werde Gül mehr für die Außenpolitik tun.
"Damit meine ich Entspannung mit den umliegenden Ländern. Auch in die Kurdenpolitik und in die Armenienpolitik wird, glaube ich, positive Bewegung kommen", sagte Öger als Begründung. Verglichen damit sei der alte Staatspräsident Ahmet Necdet Sezer eine eher introvertierte Persönlichkeit. Die Zeit der ersten türkischen Republik "mit kemalistischen Prinzipien", für die der bisherige Staatspräsident stehe, sei vorbei.
Öger teilt nicht die Sorge vieler Befürworter einer säkularen Türkei, mit einem Staatspräsidenten Gül werde ihr Land zu einer islamistischen Republik. Sollte Gül, der Mitglied der Regierungspartei AKP ist, kommende Woche gewählt werden, glaube er, Öger, nicht, dass das Militär eingreifen werde. Dies sei in der Vergangenheit bereits viermal geschehen. Doch mittlerweile, so Öger, sehe das Militär ein, dass jedem seiner Einmischungsversuche in die Politik eine wirtschaftliche Krise auf dem Fuße gefolgt sei. Öger wörtlich:"Sie werden schmollend hinnehmen müssen, dass Staatspräsident ein Politiker wird, dessen Frau ein Kopftuch trägt. Das ist natürlich ein rotes Tuch für das Militär."
Öger teilt nicht die Sorge vieler Befürworter einer säkularen Türkei, mit einem Staatspräsidenten Gül werde ihr Land zu einer islamistischen Republik. Sollte Gül, der Mitglied der Regierungspartei AKP ist, kommende Woche gewählt werden, glaube er, Öger, nicht, dass das Militär eingreifen werde. Dies sei in der Vergangenheit bereits viermal geschehen. Doch mittlerweile, so Öger, sehe das Militär ein, dass jedem seiner Einmischungsversuche in die Politik eine wirtschaftliche Krise auf dem Fuße gefolgt sei. Öger wörtlich:"Sie werden schmollend hinnehmen müssen, dass Staatspräsident ein Politiker wird, dessen Frau ein Kopftuch trägt. Das ist natürlich ein rotes Tuch für das Militär."