Vorwurf der sexuellen Gewalt: Schauspieler wird vom Filmfestival in Cannes ausgeschlossen

    Das Logo des Filmfestivals in Cannes
    Die Me Too-Bewegung war in Cannes schon öfter ein Thema. In diesem Jahr wird der Schauspieler Thierry Navarro-Mussy wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs von dem Festival ausgeschlossen. © AFP / ALAIN JOCARD
    Bei den Filmfestspielen von Cannes sollte heute der Schauspieler Théo Navarro-Mussy über den roten Teppich laufen, zusammen mit dem Team des Wettbewerbfilms "Dossier 137". Das wurde ihm von der Festivalleitung untersagt. Hintergrund ist eine Klage wegen sexuellen Missbrauchs gegen Navarro-Mussy, die allerdings im April abgewiesen wurde. Da die drei Klägerinnen in Berufung gingen, sei das Verfahren noch nicht abgeschlossen, habe der Leiter des Festivals, Thierry Frémaux, argumentiert. Das berichtet die französische Zeitung Le Monde unter Berufung auf das Kulturmagazin Télérama. Beide Publikationen schrieben von einer "beispiellosen Entscheidung". Diese sei im Einvernehmen mit der Produktionsfirma des Films getroffen worden, in dem Théo Navarro-Mussy eine Nebenrolle spielt. Die Anwältin des Schauspielers erinnerte daran, dass die Klage gegen ihren Klienten abgewiesen worden sei. Von einer Fortführung des Verfahrens wisse man nichts.