Vorwürfe gegen WWF

Gut für die Umwelt, schlecht zu den Menschen?

Eine Gruppe Baka-Pygmäen sitzt am 10.01.2016 im Dorf Mayos in Kamerun. Die Baka-Pygmäen des Dorfes Mayos im westafrikanischen Kamerun werden von der Regierung zwangsweise umgesiedelt, um Raum für Abholzung und Bergbau zu schaffen - und so die Wirtschaft anzukurbeln.
Eine Gruppe Baka-Pygmäen im Dorf Mayos in Kamerun © picture alliance / dpa / Ngala Chimto
Von Christina-Maria Küfner · 13.01.2017
Der WWF muss sich gegen schwere Vorwürfe von Ureinwohnern aus Kamerun verantworten. Einheimische Wildhüter, die der WWF mitfinanziert, sollen wiederholt Menschenrechtsverletzungen begangen haben - an den Baka, einem indigenen Volk, das in Tierschutzgebieten des Landes auf Jagd geht.
Kamerun hat im Südosten des Landes mehrere Tierschutzgebiete eingerichtet. Einheimische Wildschützer, die der WWF mitfinanziert,*) sollen diese Zonen kontrollieren und Wilderer fernhalten. Dabei soll es wiederholt zu Misshandlungen von Ureinwohnern gekommen sein.
Das zumindest behauptet die Menschenrechtsorganisation Survival International aus London, die sich für den Schutz indigener Völker einsetzt. Die NGO hat nun Beschwerde bei einer Kontaktstelle der OECD eingereicht, die die Vorwürfe untersuchen soll.
*) Wir haben in der ersten Version versehentlich eine unredigierte Fassung veröffentlicht. Dies wurde nun korrigiert.
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