Vordenker des politischen Liberalismus
Ralf Dahrendorf, 1929 in Hamburg geboren, gilt als einer der großen Vordenker des politischen Liberalismus in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Wenn er zwischen Freiheit und Gleichheit wählen sollte, so sagte er einmal, würde er die Freiheit wählen.
Das ist der Kern liberalen Denkens in der Tradition der Aufklärung: Freiheit des einzelnen gegenüber dem Staat, Beschränkung politischer Macht, Recht auf Selbstbestimmung, Glaubens- und Meinungsfreiheit. Weit mehr als der Wirtschaftsliberalismus unserer Tage.
Sein Vater war sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter und im Widerstand gegen das NS-Regime. 1944 wurde auch Ralf Dahrendorf verhaftet, wegen der Beteiligung an einer illegalen Schülervereinigung. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Philosophie, klassische Philologie und Soziologie, er promovierte über "Den Begriff des Gerechten im Denken von Karl Marx". Die Suche nach dem Ursprung der Ungleichheit zwischen den Menschen trieb ihn an, der Philosoph Karl Popper beeinflusste sein Denken.
In den 60er Jahren zog es den inzwischen habilitierten Soziologen in die Politik, er wurde Mitglied der FDP, Bundestagsabgeordneter, Staatssekretär, dann EG-Kommissar – ein intellektueller Star der Liberalen in den Zeiten der sozialliberalen Koalition. Mitte der 70er Jahre wechselte er wieder in die akademische Welt, wurde Rektor der renommierten London School of Economics. Dahrendorf nahm die britische Staatsbürgerschaft an, wurde geadelt und sitzt heute als Lord im britischen Oberhaus.
Sein Vater war sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter und im Widerstand gegen das NS-Regime. 1944 wurde auch Ralf Dahrendorf verhaftet, wegen der Beteiligung an einer illegalen Schülervereinigung. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Philosophie, klassische Philologie und Soziologie, er promovierte über "Den Begriff des Gerechten im Denken von Karl Marx". Die Suche nach dem Ursprung der Ungleichheit zwischen den Menschen trieb ihn an, der Philosoph Karl Popper beeinflusste sein Denken.
In den 60er Jahren zog es den inzwischen habilitierten Soziologen in die Politik, er wurde Mitglied der FDP, Bundestagsabgeordneter, Staatssekretär, dann EG-Kommissar – ein intellektueller Star der Liberalen in den Zeiten der sozialliberalen Koalition. Mitte der 70er Jahre wechselte er wieder in die akademische Welt, wurde Rektor der renommierten London School of Economics. Dahrendorf nahm die britische Staatsbürgerschaft an, wurde geadelt und sitzt heute als Lord im britischen Oberhaus.