Vorbild Indien
Ägypten im Aufbruch: Zwar ist die Tourismusbranche noch eine der stärksten Finanzquellen, doch das Land träumt im IT-Bereich von einer ähnlichen Entwicklung wie in Indien. Mit zahlreichen Initiativen und Investitionen eifert Ägypten seinem Vorbild nach.
Auf der Homepage des ägyptischen Staats-Informations-Service sind nicht nur Artikel zur Geschichte, Politik und Gesellschaft des Landes zu finden, es gibt dort auch sehr viel Musik zu hören: von religiösen Gesängen bis zu Pop; alles kostenfrei und schon deshalb eine gute Werbung für das Land und seinen Umgang mit dem Internet.
Ägypten soll moderner werden. Seit drei Jahren versucht die Regierung Computer und schnelle Internetverbindungen zu verbreiten, sagt Hoda Baraka vom noch jungen Ministerium für Kommunikation und Informationstechnologie.
"Wir haben drei Initiativen ergriffen. Die erste sind so genannte IT-Clubs. Davon haben wir bislang 1400 geschaffen. Besonders auch in ländlichen, abgelegenen Gegenden. Dort können Schüler und Studenten für nicht mal 20 Cent die Stunde an Computern arbeiten. Die zweite Initiative heißt ‚PC für alle’. Das heißt, man kann für einen monatlichen Betrag von acht Dollar einen eigenen Computer bekommen. Und die dritte Komponente ist unsere Initiative im Bildungssystem, wo es darum geht, Computer und Computerräume in den Schulen zu installieren."
Die Investitionen in das Bildungssystem sind ein wichtiger Schritt. Denn besonders die öffentlichen Schulen sind mit Computern schlecht ausgestattet, meint der in Kairo lebende IT-Fachmann Ahmed Omran, der seine Tochter lieber auf eine private Schule schickt.
"In den öffentlichen Schulen gibt es manchmal nur einen oder zwei Computer für die ganze Klasse. Das ist gerade mal genug, um einen Computer von außen kennen zu lernen. Aber die Schüler können sich nicht selbst an einen Computer setzten, um damit zu arbeiten. In privaten Schulen hat oft jeder Schüler einen Computer."
So klingt es, wenn ein E-Learning Programm "Made in Egypt" spricht.
Einige der Programme sind für den Export bestimmt und deshalb auf Englisch. E-Learning Projekte stehen heute ganz oben auf der Wunschliste der ägyptischen Regierung, sagt Hoda Baraka vom Ministerium für Kommunikation.
"E-Learning bedeutet, es werden im Unterricht Computer eingesetzt, um Inhalte zu vermitteln. Eine weitere Komponente ist das so genannte ‚lebenslange Lernen’. Das heißt, E-Learning ermöglicht es, egal zu welcher Zeit und wo man sich befindet, zu lernen und zu studieren."
Dinge, die wohl in allen Teilen der Computerwelt Gültigkeit haben, denn das hat praktische Vorteile. Auch für Studenten an den überfüllten Universitäten in Ägypten.
"Es gibt bei uns zu viele Studenten. Deshalb glauben wir, dass E-Learning an den Universitäten sehr wichtig werden wird. Es stellt eine Möglichkeit dar, die Zahl der Studenten, die zur Universität und in die Fakultäten strömen, etwas zu reduzieren."
Auch dem dichten Verkehr in Kairo könnten die Studenten Dank E-Learning entkommen. Mamdouh Gabr ist in Kairo auf die deutsche Schule gegangen. Im letzten Jahr hat er sein Abitur gemacht und studiert heute in München Informatik. Das Internet gewinnt in seiner Heimat an Bedeutung, beobachtet der 19 Jährige.
"Dass es ein E-Government inzwischen gibt. In Sachen wie Personalausweis, wenn man einen Personalausweis verliert. Bei Führerschein inzwischen kann man sogar seine Strafzettel per Internet aufrufen. Das entwickelt sich heftig, muss man sagen."
Auch die beruflichen Perspektiven der ägyptischen Jugend verändern sich.
"So Anfang 80er/ 90er Jahre da hat man immer gesagt, man ist entweder Architekt oder man ist Arzt. Und wenn man Architekt oder Arzt ist, dann hat man halt einen Job. Und inzwischen hat sich die Lage ein bisschen verändert. Dass auch viele andere Fakultäten, insbesondere IT sehr gefragt wird."
Bis Ende des Jahres will Ägypten 2000 Schulen des Landes mit Breitbad-Internetanschlüssen versorgen. Außerdem wurden in diesem Sommer 60.000 Lehrer auf den Einsatz von Computern im Unterricht vorbereitet.
Die Pläne der Regierung reichen bis ins Jahr 2010. 80 bis 100 Millionen Dollar hofft man bis dahin zu investieren. Von einer Erfolgsgeschichte wie sie Indien geschrieben hat, träumt heute die kleine IT-Elite in Ägypten, sagt Hoda Baraka vom Ministerium für Kommunikation.
"Indien ist ein gutes Vorbild. Wir denken nicht nur viel daran, wir versuchen derzeit auch ihr Partner im IT-Bereich zu werden."
Ägypten soll moderner werden. Seit drei Jahren versucht die Regierung Computer und schnelle Internetverbindungen zu verbreiten, sagt Hoda Baraka vom noch jungen Ministerium für Kommunikation und Informationstechnologie.
"Wir haben drei Initiativen ergriffen. Die erste sind so genannte IT-Clubs. Davon haben wir bislang 1400 geschaffen. Besonders auch in ländlichen, abgelegenen Gegenden. Dort können Schüler und Studenten für nicht mal 20 Cent die Stunde an Computern arbeiten. Die zweite Initiative heißt ‚PC für alle’. Das heißt, man kann für einen monatlichen Betrag von acht Dollar einen eigenen Computer bekommen. Und die dritte Komponente ist unsere Initiative im Bildungssystem, wo es darum geht, Computer und Computerräume in den Schulen zu installieren."
Die Investitionen in das Bildungssystem sind ein wichtiger Schritt. Denn besonders die öffentlichen Schulen sind mit Computern schlecht ausgestattet, meint der in Kairo lebende IT-Fachmann Ahmed Omran, der seine Tochter lieber auf eine private Schule schickt.
"In den öffentlichen Schulen gibt es manchmal nur einen oder zwei Computer für die ganze Klasse. Das ist gerade mal genug, um einen Computer von außen kennen zu lernen. Aber die Schüler können sich nicht selbst an einen Computer setzten, um damit zu arbeiten. In privaten Schulen hat oft jeder Schüler einen Computer."
So klingt es, wenn ein E-Learning Programm "Made in Egypt" spricht.
Einige der Programme sind für den Export bestimmt und deshalb auf Englisch. E-Learning Projekte stehen heute ganz oben auf der Wunschliste der ägyptischen Regierung, sagt Hoda Baraka vom Ministerium für Kommunikation.
"E-Learning bedeutet, es werden im Unterricht Computer eingesetzt, um Inhalte zu vermitteln. Eine weitere Komponente ist das so genannte ‚lebenslange Lernen’. Das heißt, E-Learning ermöglicht es, egal zu welcher Zeit und wo man sich befindet, zu lernen und zu studieren."
Dinge, die wohl in allen Teilen der Computerwelt Gültigkeit haben, denn das hat praktische Vorteile. Auch für Studenten an den überfüllten Universitäten in Ägypten.
"Es gibt bei uns zu viele Studenten. Deshalb glauben wir, dass E-Learning an den Universitäten sehr wichtig werden wird. Es stellt eine Möglichkeit dar, die Zahl der Studenten, die zur Universität und in die Fakultäten strömen, etwas zu reduzieren."
Auch dem dichten Verkehr in Kairo könnten die Studenten Dank E-Learning entkommen. Mamdouh Gabr ist in Kairo auf die deutsche Schule gegangen. Im letzten Jahr hat er sein Abitur gemacht und studiert heute in München Informatik. Das Internet gewinnt in seiner Heimat an Bedeutung, beobachtet der 19 Jährige.
"Dass es ein E-Government inzwischen gibt. In Sachen wie Personalausweis, wenn man einen Personalausweis verliert. Bei Führerschein inzwischen kann man sogar seine Strafzettel per Internet aufrufen. Das entwickelt sich heftig, muss man sagen."
Auch die beruflichen Perspektiven der ägyptischen Jugend verändern sich.
"So Anfang 80er/ 90er Jahre da hat man immer gesagt, man ist entweder Architekt oder man ist Arzt. Und wenn man Architekt oder Arzt ist, dann hat man halt einen Job. Und inzwischen hat sich die Lage ein bisschen verändert. Dass auch viele andere Fakultäten, insbesondere IT sehr gefragt wird."
Bis Ende des Jahres will Ägypten 2000 Schulen des Landes mit Breitbad-Internetanschlüssen versorgen. Außerdem wurden in diesem Sommer 60.000 Lehrer auf den Einsatz von Computern im Unterricht vorbereitet.
Die Pläne der Regierung reichen bis ins Jahr 2010. 80 bis 100 Millionen Dollar hofft man bis dahin zu investieren. Von einer Erfolgsgeschichte wie sie Indien geschrieben hat, träumt heute die kleine IT-Elite in Ägypten, sagt Hoda Baraka vom Ministerium für Kommunikation.
"Indien ist ein gutes Vorbild. Wir denken nicht nur viel daran, wir versuchen derzeit auch ihr Partner im IT-Bereich zu werden."