In der Sendung "Kompressor" ab 14.20 Uhr geht es darum, wie intensiv solche Trauer-Portale genutzt werden und wie sich das Trauen durch die digitalen Angebote verändert.
Trauern in der Online-Version
Vieles, was wir offline machen, geht mittlerweile auch online - sogar trauern. Auf verschiedenen Trauer-Portalen kann man zu Beispiel sehen, für wen zuletzt eine Kerze angezündet wurde. Ist das schlichter Kommerz?
Das Trauer-Portal der Süddeutschen Zeitung soll nach Angaben der Betreiber "ein Ort des Gedenkens" sein. Nutzer können hier nach Verstorbenen suchen, sich Anregungen für Trauersprüche holen oder ihr Beileid bekunden, zum Beispiel mit einer digitalen Gedenkkerze. Auf dem SZ-Portal wird auch der "meistbesuchte Trauerfall" angezeigt.
Der Historiker Norbert Fischer, der viel zur Geschichte des Todes geforscht hat, bestätigt: Die Trauer wandert in den öffentlichen und digitalen Raum. Friedhöfe dagegen verkommen und verlieren an Bedeutung.