Vor 125 Jahren wurde Carl Orff geboren

Lügen essen Seele auf

Des Komponisten mit ausladender Geste bei einer Lesung auf einer Bühne.
Carl Orff war gebürtiger Münchner und las auch im dortigen Cuvilliéstheater. © imago images / Michel Neumeister
Von Georg Beck · 08.07.2020
Zum Geburtstag dieses Komponisten kann man nicht einfach nur unkritisch auf dessen Leben und Werk Blicken. Und so hat sich der Autor entschieden, Zeitzeugen sprechen zu lassen - in einer Radiomontage.
Er hat gespaltet. Von Anfang an. Hat, als Jahrgang 1895, wechselnden Herren gedient. Hat Schmutzarbeiten abgeliefert wie die prekäre Neukomposition des Mittsommernachtstraums, jener genialen Arbeit des im Nationalsozialismus geächteten Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy.

Ein "ewiges" Werk

Und er hat Erfolgskompositionen gelandet. Solche, die noch Jahrzehnte später auf den Konzertplänen stehen. Seine 1937 uraufgeführten "Carmina Burana" sind mit Abstand das populärste Chorwerk des 20. Jahrhunderts, wahrscheinlich auch des 21. Jahrhunderts. Was fasziniert an Carl Orff? Was hat ihn angetrieben? Gibt es noch eine Chance 'dahinter' zu blicken?

Persönliche Berichte

Luise Rinser, Carl Orffs dritte von insgesamt vier Ehefrauen, war ihm als Künstlerin, als Schriftstellerin ebenbürtig. Von 1954 bis 1959 war sie mit Orff verheiratet.
Porträt der Schriftstellerin, die schulterlange Haare grägt und eine rote Bluse mit Blattmuster.
Die deutsche Schriftstellerin Luise Rinser um 1980.© imago stock&people
Sie hat davon Zeugnis abgelegt von einer Zeit der "Lügen", des "Dornengestrüpps". Eine ernüchternde Bilanz - als käme sie direkt von der psychoanalytischen Couch. Ein etwas anderer Blick auf Leben und Wirken eines Komponisten, dessen Geburtstag sich heuer zum 125. Mal jährt.

Leider können wir aus rechtlichen Gründen die Sendung nicht online zum Nachhören anbieten.

Mehr zum Thema