Von Ulrike Timm
Über den Wahlerfolg des neuen US-Präsidenten Barack Obama - und über die politischen Herausforderungen, die ihm bevorstehen, schreiben die überregionalen Blätter. Außerdem: Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet von der großen Ernüchterung, die den Kunstmarkt im Zuge der Finanzkrise erreicht hat. Und auch die "Neue Zürcher Zeitung" und die "Welt" beschäftigen sich mit den konjunkturellen Turbolenzen.
Historische Momente befördern Wendehälse, zumindest aber "hochvirtuose Hundertachtziggradvolten"." Das meint wohl nicht nur die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG. Deren amerikanischer Kulturkorrespondent Jordan Mejias beobachtet, wie viele harsche Kritiker Barack Obamas, die ihn für einen Kommunisten, Terroristen, kurz für einen Feind Amerikas hielten, nun den Tonfall ändern. Dabei schoß Sarah Palin einmal mehr den Vogel ab.
""Gott segne Barack Obama und seine wunderbare Familie!"," tönte sie, eine geradezu ""biblische Verwandlung"." Um es mit John McCain zu sagen: Wir freuen uns darauf zu sehen, was diese Frau noch alles tun wird - in Alaska. Derzeit mühen sich in den USA Verlage, Kino und Fernsehsender, Obamas Erfolg schnell in klingende Münze zu verwandeln, in Bücher und Dokudramen.
""Die Vermarktung der Wahl, so heißt es im Fachblatt 'Publishers Weekly', sei das größte Ding seit Harry Potter."
Das lesen wir in der FAZ. Wie lang das so bleibt? Da wagt der Autor der FAZ keine Prognose.
"Ein Fehltritt des neuen Präsidenten, und schon könnte die Euphorie verfliegen, könnten die neuen Freunde sich über Nacht zurückverwandeln in die alten Feinde. Solange die Umfragen Obama begünstigen, muss Harry Potter aber mit harter Konkurrenz rechnen","
schreibt Jordan Mejias.
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG berichtet von der großen Ernüchterung, die den Kunstmarkt im Zuge der Finanzkrise erreicht hat. Die Auktionshäuser Christies und Sotheby's machen derzeit nur halb so viel Umsatz wie gewohnt.
""Was in den Vereinigten Staaten für Geländewagen und Vorstadtschlösser gilt, gilt neuerdings auch für Andy Warhols: Was nicht zum Schleuderpreis zu haben ist, bleibt unverkauft."
Ähnliches liest man in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG und in der WELT. Wobei die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG nicht nur darauf schaut, wie die weltweiten Finanzturbulenzen den internationalen Kunstmarkt beeinflussen, sondern ihren Blick in einem anderen Artikel explizit auf Deutschland richtet. Mit ungläubigem Staunen sieht Joachim Güntner hierzulande gleich "Tribunal-Phantasie" am Werk, wenn die weltweite Finanzkrise zu "schrillen Abgesängen auf den Kapitalismus" an sich führe. Und der Ruf nach mehr Kontrolle?
"Wer da als Weltpolizist und Richter tätig würde, sei der Phantasie überlassen. Man denke an Peter Sodann, "Tatort"-Kommissar und Kandidat der Linkspartei für das Amt des Bundespräsidenten, der den Chef der Deutschen Bank gern in den Knast stecken würde. Übertragen auf den Welt-Finanzmarkt, ergäbe das wohl eine Art Den Haager Tribunal für Spekulationsverbrechen","
so gruselt es Joachim Güntner in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG, ganz staunende Stimme aus dem Land mit dem striktesten Bankgeheimnis der Welt. Wenden wir uns noch kurz dem aktuellen Tatort zu, aus dem Peter Sodann ja schon vor geraumer Zeit herausgekegelt wurde. Der ist am kommenden Sonntag zu besichtigen, spielt in Gorleben, platziert die Anti-Atomkraft-Aufkleber dekorativ zur Kamera und lässt im Wendland idyllisch die Sonne aufgehen. Hätte trotzdem einen spannenden Krimi ergeben können, meint die WELT, feixt dann aber doch über ""Kommissarin Lindholm im strahlenden Salzmantel" und eine allzu abstrus zusammengehäkelte Geschichte. Immerhin, es gibt, was die Österreicher eine "schöne Leich" nennen. Die ist "mit eingeschlagenem Schädel fein in Salz eingelegt" und erinnert stark an Ötzi.
""Gott segne Barack Obama und seine wunderbare Familie!"," tönte sie, eine geradezu ""biblische Verwandlung"." Um es mit John McCain zu sagen: Wir freuen uns darauf zu sehen, was diese Frau noch alles tun wird - in Alaska. Derzeit mühen sich in den USA Verlage, Kino und Fernsehsender, Obamas Erfolg schnell in klingende Münze zu verwandeln, in Bücher und Dokudramen.
""Die Vermarktung der Wahl, so heißt es im Fachblatt 'Publishers Weekly', sei das größte Ding seit Harry Potter."
Das lesen wir in der FAZ. Wie lang das so bleibt? Da wagt der Autor der FAZ keine Prognose.
"Ein Fehltritt des neuen Präsidenten, und schon könnte die Euphorie verfliegen, könnten die neuen Freunde sich über Nacht zurückverwandeln in die alten Feinde. Solange die Umfragen Obama begünstigen, muss Harry Potter aber mit harter Konkurrenz rechnen","
schreibt Jordan Mejias.
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG berichtet von der großen Ernüchterung, die den Kunstmarkt im Zuge der Finanzkrise erreicht hat. Die Auktionshäuser Christies und Sotheby's machen derzeit nur halb so viel Umsatz wie gewohnt.
""Was in den Vereinigten Staaten für Geländewagen und Vorstadtschlösser gilt, gilt neuerdings auch für Andy Warhols: Was nicht zum Schleuderpreis zu haben ist, bleibt unverkauft."
Ähnliches liest man in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG und in der WELT. Wobei die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG nicht nur darauf schaut, wie die weltweiten Finanzturbulenzen den internationalen Kunstmarkt beeinflussen, sondern ihren Blick in einem anderen Artikel explizit auf Deutschland richtet. Mit ungläubigem Staunen sieht Joachim Güntner hierzulande gleich "Tribunal-Phantasie" am Werk, wenn die weltweite Finanzkrise zu "schrillen Abgesängen auf den Kapitalismus" an sich führe. Und der Ruf nach mehr Kontrolle?
"Wer da als Weltpolizist und Richter tätig würde, sei der Phantasie überlassen. Man denke an Peter Sodann, "Tatort"-Kommissar und Kandidat der Linkspartei für das Amt des Bundespräsidenten, der den Chef der Deutschen Bank gern in den Knast stecken würde. Übertragen auf den Welt-Finanzmarkt, ergäbe das wohl eine Art Den Haager Tribunal für Spekulationsverbrechen","
so gruselt es Joachim Güntner in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG, ganz staunende Stimme aus dem Land mit dem striktesten Bankgeheimnis der Welt. Wenden wir uns noch kurz dem aktuellen Tatort zu, aus dem Peter Sodann ja schon vor geraumer Zeit herausgekegelt wurde. Der ist am kommenden Sonntag zu besichtigen, spielt in Gorleben, platziert die Anti-Atomkraft-Aufkleber dekorativ zur Kamera und lässt im Wendland idyllisch die Sonne aufgehen. Hätte trotzdem einen spannenden Krimi ergeben können, meint die WELT, feixt dann aber doch über ""Kommissarin Lindholm im strahlenden Salzmantel" und eine allzu abstrus zusammengehäkelte Geschichte. Immerhin, es gibt, was die Österreicher eine "schöne Leich" nennen. Die ist "mit eingeschlagenem Schädel fein in Salz eingelegt" und erinnert stark an Ötzi.