Von Ulrike Timm
Die "Welt" hält die Rückkehr des Berliner Stadtschlosses als Humboldt-Forum für ein "Wunder". Der Dichter Peter Rühmkorf wird in der "Süddeutschen Zeitung" von Franziska Augstein unter anderem danach befragt, wie seine Gedichte entstehen. Außerdem gratulieren die Feuilletons dem "Asterix und Obelix"-Zeichner Albert Uderzo zum 80. Geburtstag.
"Fast beiläufig hat die kulturinteressierte Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen, dass 57 Jahre nach der Sprengung des Berliner Stadtschlosses klar ist, dass die Gestalt des Barockbaus zurückkehrt", "
meint Rainer Haubrich in der WELT. Der Autor selbst hält die Rückkehr des Stadtschlosses als Humboldt-Forum für ein "Wunder", eine Vision, die sich gegen alle Widerstände behauptet habe. Fazit in der WELT:
" "So ist das Humboldt-Forum auch ein Zeichen der Gelassenheit, mit der das Land heute auf die Höhen und Tiefen seiner Geschichte zurückschaut und unideologisch die künstlerischen Leistungen der Vorfahren wie der anderen Kulturen zu würdigen weiß. In diesem Projekt scheinen die besten Traditionen des Bürgertums auf: Respekt vor der Überlieferung und wacher Sinn für das notwendig Neue, Bildungsdrang und Kunstsinn."
"Wo die Kunst anfängt, da fängt für mich die Freiheit an"
– wir sind nicht mehr bei den Huldigungen auf das Berliner Schloss, sondern beim Dichter Peter Rühmkorf, der in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG ausführlich über Gott und Gewalt, Ulrike Meinhof und die kalte Sprache der Agitation spricht – und Franziska Augstein auch erzählt, wie seine Gedichte zu ihm kommen. Ein langer Elbspaziergang, ein Einfall, ein
"Götterbescheid…den Rest musst Du selber machen."
Ob das seinerzeit 1959 bei Albert Uderzo und René Goscinny ähnlich gelaufen ist?
"Goscinny wollte anfangs nur einen stummelkleinen Gallier durch die Abenteuer mit den übermächtigen Römern schicken. Uderzo stellte ihm einen dicken Riesen zur Seite, in dessen Hirn sich die Ideen hinkelsteinschwer von Neuron zu Neuron schleppen", "
lesen wir in der SÜDDEUTSCHEN über die Geburt von Asterix und Obelix, deren Abenteuer mittlerweile 325 Millionen mal verkauft und in 107 Sprachen übersetzt wurden. Die geflügelten Worte der unerschrockenen Gallier füllen ganze Lexika, und nicht nur Altphilologen finden bei Asterix und Obelix bestätigt, dass man mit ein paar gut gesetzten lateinischen Sprüchen besser und gewitzter durchs Leben kommt. Die Feuilletons würdigen den "Meister der gallischen Empörung" – so die WELT, den Zeichner Uderzo, der 80 Jahre alt wird.
"Ich ist ein Anderix" gratuliert die SÜDDEUTSCHE dem Berufsgallier Uderzo, doch bei allem Jubel lässt keine Zeitung außer Acht, dass die frühen Hefte die besseren sind. Der Zeichner Uderzo kann den Texter Goscinny nicht ersetzen, sie gehörten zusammen wie Asterix und Obelix; seit Goscinny 1977 tot vom Hometrainer fiel, ist Uderzo Solist, aber "seine Talente liegen nicht im Erzählen, sondern im Zeichnen", meint die BERLINER ZEITUNG.
" "Eingefleischte Asterix-Fans nehmen es bis heute übel, dass er die Serie nach Goscinnys Tod allein fortgesetzt hat. Der subtile Witz ist hin"
lesen wir im TAGESSPIEGEL, aber was soll’s, Uderzo, der Zeichner, feiert seinen Ehrentag, und so schwärmt Holger Kreitling in der WELT eben von der Kunst, einen Charakter schon an der Art des Kinns zu erkennen - das ist bei den von Ehrgeiz zerfressenen Römern immer deutlich zu groß.
"Erfolg ist wie ein Zaubertrank: Die Zutaten sind unbekannt", meint Albert Uderzo, umtriebig und geschäftstüchtig auch mit 80; nie wird er Wildschwein essen, aber von Asterix und Obelix will er niemals lassen. Glückwunsch also, oder auch: Applaudiert, Bürger! – so der Rundruf im Circus Maximus….
meint Rainer Haubrich in der WELT. Der Autor selbst hält die Rückkehr des Stadtschlosses als Humboldt-Forum für ein "Wunder", eine Vision, die sich gegen alle Widerstände behauptet habe. Fazit in der WELT:
" "So ist das Humboldt-Forum auch ein Zeichen der Gelassenheit, mit der das Land heute auf die Höhen und Tiefen seiner Geschichte zurückschaut und unideologisch die künstlerischen Leistungen der Vorfahren wie der anderen Kulturen zu würdigen weiß. In diesem Projekt scheinen die besten Traditionen des Bürgertums auf: Respekt vor der Überlieferung und wacher Sinn für das notwendig Neue, Bildungsdrang und Kunstsinn."
"Wo die Kunst anfängt, da fängt für mich die Freiheit an"
– wir sind nicht mehr bei den Huldigungen auf das Berliner Schloss, sondern beim Dichter Peter Rühmkorf, der in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG ausführlich über Gott und Gewalt, Ulrike Meinhof und die kalte Sprache der Agitation spricht – und Franziska Augstein auch erzählt, wie seine Gedichte zu ihm kommen. Ein langer Elbspaziergang, ein Einfall, ein
"Götterbescheid…den Rest musst Du selber machen."
Ob das seinerzeit 1959 bei Albert Uderzo und René Goscinny ähnlich gelaufen ist?
"Goscinny wollte anfangs nur einen stummelkleinen Gallier durch die Abenteuer mit den übermächtigen Römern schicken. Uderzo stellte ihm einen dicken Riesen zur Seite, in dessen Hirn sich die Ideen hinkelsteinschwer von Neuron zu Neuron schleppen", "
lesen wir in der SÜDDEUTSCHEN über die Geburt von Asterix und Obelix, deren Abenteuer mittlerweile 325 Millionen mal verkauft und in 107 Sprachen übersetzt wurden. Die geflügelten Worte der unerschrockenen Gallier füllen ganze Lexika, und nicht nur Altphilologen finden bei Asterix und Obelix bestätigt, dass man mit ein paar gut gesetzten lateinischen Sprüchen besser und gewitzter durchs Leben kommt. Die Feuilletons würdigen den "Meister der gallischen Empörung" – so die WELT, den Zeichner Uderzo, der 80 Jahre alt wird.
"Ich ist ein Anderix" gratuliert die SÜDDEUTSCHE dem Berufsgallier Uderzo, doch bei allem Jubel lässt keine Zeitung außer Acht, dass die frühen Hefte die besseren sind. Der Zeichner Uderzo kann den Texter Goscinny nicht ersetzen, sie gehörten zusammen wie Asterix und Obelix; seit Goscinny 1977 tot vom Hometrainer fiel, ist Uderzo Solist, aber "seine Talente liegen nicht im Erzählen, sondern im Zeichnen", meint die BERLINER ZEITUNG.
" "Eingefleischte Asterix-Fans nehmen es bis heute übel, dass er die Serie nach Goscinnys Tod allein fortgesetzt hat. Der subtile Witz ist hin"
lesen wir im TAGESSPIEGEL, aber was soll’s, Uderzo, der Zeichner, feiert seinen Ehrentag, und so schwärmt Holger Kreitling in der WELT eben von der Kunst, einen Charakter schon an der Art des Kinns zu erkennen - das ist bei den von Ehrgeiz zerfressenen Römern immer deutlich zu groß.
"Erfolg ist wie ein Zaubertrank: Die Zutaten sind unbekannt", meint Albert Uderzo, umtriebig und geschäftstüchtig auch mit 80; nie wird er Wildschwein essen, aber von Asterix und Obelix will er niemals lassen. Glückwunsch also, oder auch: Applaudiert, Bürger! – so der Rundruf im Circus Maximus….