Von mutigen Menschen vor den Nazis versteckt
Der Film „Unter Bauern“ erzählt die Geschichte von Marga Spiegel, die den Holocaust überlebte, weil sie und ihre jüdische Familie von Bauern unter falschem Namen aufgenommen wurden.
„(Pferdegetrappel) Mensch Menne! Du bist noch hier? – Bloß bis morgen. Die holen uns ab wie die anderen. – Von da kommt keiner zurück. Das hat mir einer gesagt, der weiß, wovon er spricht. – Wo soll ich hin? – Meinen Hof kennst Du!“
Es ist die einzige Chance. Der jüdische Pferdehändler Menne Spiegel soll mit Frau und Tochter in den Osten deportiert werden – das bedeutet den sicheren Tod. Sein früherer Kamerad aus dem Ersten Weltkrieg, Aschoff, hilft ihm. Er nimmt Mennes Frau Marga und Tochter Karin unter falscher Identität bei sich auf dem Bauernhof auf. Menne, ausdrucksstark von Armin Rhode verkörpert, muss sich woanders verstecken.
„Wach auf, wir müssen gehen – Mitten in der Nacht? – Wir können nicht bis morgen warten. Du kannst zu Aschoffs. Du sollst leben. – Was für ein Leben, unter wildfremden Leuten.“
Für die elegante, gebildete Marga, gespielt von Veronica Ferres, ist das Leben auf dem Bauernhof eine gewaltige Umstellung. Aber sie wird akzeptiert und freundet sich mit Anni, der Tochter des Hauses, an. Doch es bleibt ein ständiger Drahtseilakt, immer von der Angst beherrscht, ihre kleine Tochter könnte sich verplappern oder die Deckung auffliegen. Nur Aschoff und seine Frau wissen Bescheid – bis Anni durch Zufall die Wahrheit erfährt:
„Anni, wir wissen, dass Du ein begeistertes BDM-Mädel bist. – Ja und? – Es ist wegen mir. Ihre Eltern haben mich und Karin aufgenommen. Ich bin Jüdin und heiße Spiegel. – Die sind der Untergang unseres Landes und ihr habt sie hier im Haus?“
Doch die Freundschaft zu Marga hält Anni davon ab, sie zu verraten. Regisseur Ludi Boeken erzählt einfühlsam, auch spannend und mitunter tragikomisch, wie sich die ganz unterschiedlichen Menschen unter schwierigsten Bedingungen näher kommen. Dabei sind die Filmfiguren nicht zu Helden stilisiert. Boeken zeigt in sensiblen Charakterzeichnungen einfache Leute, die nicht aus politischer Überzeugung, sondern ganz spontan aus Mitgefühl helfen. Und dass, obwohl sie sich damit in Lebensgefahr bringen:
„Hey, dich kenn ich ja noch gar nicht, kleines Fräulein. – Ich heiße Karin Krone. Mein Papa ist Soldat. – Und was macht Dein Papa, wenn er nicht Soldat ist? – (Bäuerin) Der Herr Krone ist Ingenieur und Du gehst jetzt auch mal raus, verdammt noch mal.“
Es ist die einzige Chance. Der jüdische Pferdehändler Menne Spiegel soll mit Frau und Tochter in den Osten deportiert werden – das bedeutet den sicheren Tod. Sein früherer Kamerad aus dem Ersten Weltkrieg, Aschoff, hilft ihm. Er nimmt Mennes Frau Marga und Tochter Karin unter falscher Identität bei sich auf dem Bauernhof auf. Menne, ausdrucksstark von Armin Rhode verkörpert, muss sich woanders verstecken.
„Wach auf, wir müssen gehen – Mitten in der Nacht? – Wir können nicht bis morgen warten. Du kannst zu Aschoffs. Du sollst leben. – Was für ein Leben, unter wildfremden Leuten.“
Für die elegante, gebildete Marga, gespielt von Veronica Ferres, ist das Leben auf dem Bauernhof eine gewaltige Umstellung. Aber sie wird akzeptiert und freundet sich mit Anni, der Tochter des Hauses, an. Doch es bleibt ein ständiger Drahtseilakt, immer von der Angst beherrscht, ihre kleine Tochter könnte sich verplappern oder die Deckung auffliegen. Nur Aschoff und seine Frau wissen Bescheid – bis Anni durch Zufall die Wahrheit erfährt:
„Anni, wir wissen, dass Du ein begeistertes BDM-Mädel bist. – Ja und? – Es ist wegen mir. Ihre Eltern haben mich und Karin aufgenommen. Ich bin Jüdin und heiße Spiegel. – Die sind der Untergang unseres Landes und ihr habt sie hier im Haus?“
Doch die Freundschaft zu Marga hält Anni davon ab, sie zu verraten. Regisseur Ludi Boeken erzählt einfühlsam, auch spannend und mitunter tragikomisch, wie sich die ganz unterschiedlichen Menschen unter schwierigsten Bedingungen näher kommen. Dabei sind die Filmfiguren nicht zu Helden stilisiert. Boeken zeigt in sensiblen Charakterzeichnungen einfache Leute, die nicht aus politischer Überzeugung, sondern ganz spontan aus Mitgefühl helfen. Und dass, obwohl sie sich damit in Lebensgefahr bringen:
„Hey, dich kenn ich ja noch gar nicht, kleines Fräulein. – Ich heiße Karin Krone. Mein Papa ist Soldat. – Und was macht Dein Papa, wenn er nicht Soldat ist? – (Bäuerin) Der Herr Krone ist Ingenieur und Du gehst jetzt auch mal raus, verdammt noch mal.“