Von Menschen und Pflanzen

Grüner wird es nicht

32:25 Minuten
Eine Frau trägt eine grüne Pflanze in einer Metallschüssel.
Nachhaltigkeit in allen Bereichen - von neuen Gebäuden über das Gemüse bis hin zu den Blumen, die auf den Tisch kommen. © Unsplash / Katya Austin
Moderation: Marietta Schwarz · 18.04.2020
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Mensch und Pflanze, das ist eine Jahrtausende alte Beziehung. Wir essen Obst und Gemüse, bauen unsere Häuser aus Baumstämmen und stellen Blumen auf den Tisch. Die "Echtzeit" schaut genau hin und entdeckt Neues in der Welt der Pflanzen.
Slow Food kennen wir inzwischen, aber Slow Flowers? Der Trend zur Nachhaltigkeit ist auch bei den Schnittblumen angekommen. Pestizidverseuchte Blüten, die einmal um die halbe Welt geflogen sind, werden ersetzt durch Hyazinthen, Schneeball und Tulpen aus der Region. Im kalten Deutschland stellt das Floristen vor Herausforderungen.
Nicht ganz einfach ist auch die Verschmelzung von Pflanzen und Architektur. Grüne Fassaden gelten echten Baubotanikern als Verzierung, sie wollen aus Holzgewächsen tragende Konstruktionselemente von Gebäuden machen. So genau wie mit toten Materialien können die Baubotaniker allerdings nicht entwerfen. Trotzdem wollen sie mit grünen Bauten das Gesicht unserer Städte verändern.

Intelligente, empfindsame Pflanzen

Am besten gleich die ganze Landwirtschaft wollen die Market Gardener verändern. Dank Direktvertrieb und alter Anbautechniken lohnt sich der Gemüseanbau schon auf kleinsten Flächen. Und weil, wie im 19. Jahrhundert, fast alles in Handarbeit erledigt wird, muss man fast nichts investieren.
Immer mehr junge Leute wagen den Sprung in die Landwirtschaft, darunter auch der ausgebildete Lehrer Linus Keutzer, der jetzt für Biokistenkunden Karotten, Sellerie und Gurken zieht. Ob die Karotten in der Küche dann Schmerz empfinden, wenn sie geschnippelt werden, damit beschäftigt sich die Wissenschaft. Mittlerweile gelten Pflanzen als beweglich, empfindsam und mit einer gewissen Intelligenz ausgestattet.
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