Von Mäusen und Menschen als Stammzellenreservoir
Stammzellen aus Embryonen heißen in der Fachsprache "pluripotent", weil sie sich zu fast allen anderen Zellarten im Körper entwickeln können. Zum Beispiel zu Herzmuskelzellen oder Nervenzellen. Sie sind Alleskönner. Um die mächtigen Stammzellen zu gewinnen, musste man bislang allerdings Embryonen herstellen. Und das ist in Deutschland verboten. Bei der Entnahme der Ursprungszellen wird der menschliche Embryo und damit potentielles Leben zerstört. Auch die Herstellung von Embryonen zu Forschungszwecken ist untersagt. Das alles regelt das Embryonenschutzgesetz.
Nach dem Stammzellgesetz vom Juli 2002 ist Forschung in Deutschland nur an importierten embryonalen Stammzellen erlaubt - und nur dann, wenn sie vor 2002 gewonnen wurden. Strenge Auflagen, die viele Forscher zu umgehen versuchen. Weltweit werden enorme Anstrengungen unternommen, um Methoden für die Gewinnung ethisch einwandfreier Stammzellen zu finden.
Rudolf Jänisch, Forscher am Whitehead Institute in Cambridge, Massachusetts, half sich mit einem recht zweifelhaften Trick. Er hat Maus-Embryonen geklont, dabei aber ein Gen namens Cdx2 ausgeschaltet. Die absichtlich abnorm gezeugten Embryonen sind damit "nicht mehr lebensfähige Zellhaufen": Sie können sich nicht mehr in die Gebärmutter einnisten.
Embryonale Stammzellen lassen sich aus den Zellhaufen trotzdem noch gewinnen. In den erzeugten Stammzelllinien kann auch das Gen Cdx2 wieder einschaltet werden. Jänischs Methode ist umstritten, für viele nur ein fauler Kompromiss. Denn aus religiöser Perspektive sind die Zellhaufen noch immer Embryonen, wenn auch verkrüppelte.
Einen aus ethischer Sicht vielleicht saubereren Weg hat Robert Lanza vom Biotech-Unternehmen Advanced Cell Technology gefunden. Er hat es geschafft, aus einem Mausembryo Stammzellen zu gewinnen, ohne es zu töten. Mäuseembryos im Acht-Zell-Stadium wurde nur eine einzige Blastomere entnommen. Daraus konnte Lanza eine Stammzelllinie entwickeln.
Die nur noch siebenzelligen Embryos wurden in die Muttermaus transferiert. Fünfzig Prozent wurden lebend geboren, was in etwa der Geburtenrate von normalen Mäuseembryos entspricht.
Beim Menschen angewandt würde diese Methode bedeuten, dass dem Embryo Zellen entnommen wird, wie sonst bei einer genetischen Untersuchung üblich. Ein Verfahren, dass bei der Befruchtung der Eizelle außerhalb des Körpers der Frau funktionieren könnte.
Aber auch hier bleibt ein ethisches Problem: Es gibt ein kleines Risiko, dass der Embryo dabei geschädigt wird.
Rudolf Jänisch, Forscher am Whitehead Institute in Cambridge, Massachusetts, half sich mit einem recht zweifelhaften Trick. Er hat Maus-Embryonen geklont, dabei aber ein Gen namens Cdx2 ausgeschaltet. Die absichtlich abnorm gezeugten Embryonen sind damit "nicht mehr lebensfähige Zellhaufen": Sie können sich nicht mehr in die Gebärmutter einnisten.
Embryonale Stammzellen lassen sich aus den Zellhaufen trotzdem noch gewinnen. In den erzeugten Stammzelllinien kann auch das Gen Cdx2 wieder einschaltet werden. Jänischs Methode ist umstritten, für viele nur ein fauler Kompromiss. Denn aus religiöser Perspektive sind die Zellhaufen noch immer Embryonen, wenn auch verkrüppelte.
Einen aus ethischer Sicht vielleicht saubereren Weg hat Robert Lanza vom Biotech-Unternehmen Advanced Cell Technology gefunden. Er hat es geschafft, aus einem Mausembryo Stammzellen zu gewinnen, ohne es zu töten. Mäuseembryos im Acht-Zell-Stadium wurde nur eine einzige Blastomere entnommen. Daraus konnte Lanza eine Stammzelllinie entwickeln.
Die nur noch siebenzelligen Embryos wurden in die Muttermaus transferiert. Fünfzig Prozent wurden lebend geboren, was in etwa der Geburtenrate von normalen Mäuseembryos entspricht.
Beim Menschen angewandt würde diese Methode bedeuten, dass dem Embryo Zellen entnommen wird, wie sonst bei einer genetischen Untersuchung üblich. Ein Verfahren, dass bei der Befruchtung der Eizelle außerhalb des Körpers der Frau funktionieren könnte.
Aber auch hier bleibt ein ethisches Problem: Es gibt ein kleines Risiko, dass der Embryo dabei geschädigt wird.