Von Klaus Pokatzky
"Die öffentlichen Kassen sind leer", beklagt im Interview mit der "SZ" Armin Zweite, der Leiter des Museums Brandhorst, das 2009 in München eröffnet werden soll. "Panik in New York: Keiner kauft mehr Mode", meldet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Über die Geschenksitten unter den Großen der Politik klärt der "Rheinische Merkur" auf.
" Ordnung im Chaos. Kommunikation und Kooperation in Ameisenstaaten.
Das stand im Berliner TAGESSPIEGEL – als kleine Anzeige im Kulturteil: ein Hinweis auf eine Vorlesung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Mit Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Hölldobler von der Arizona State University:
" Ordnung im Chaos. Kommunikation und Kooperation in Ameisenstaaten. "
Von der Ameise kann der Mensch ja viel lernen. Etwa wenn er mit dem ICE reist und dabei Rücksicht auf die anderen Mitreisenden nehmen könnte, wenn es um seinen Handykonsum und das sozialverträgliche Verteilen seiner Gepäckstücke geht. Ameisen haben ein intelligentes Sozialverhalten. Ameisen spekulieren auch nicht an den Aktienbörsen.
" Die Banker hätten an das denken sollen, was sie ihren Auszubildenden am ersten Arbeitstag beibringen: Eine höhere Rendite bedeutet ausnahmslos immer ein höheres Risiko. "
Das schrieb in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG Ernst-Wilhelm Händler, der Unternehmer und Romanautor ist. Mehr zur Vergangenheit der weltweiten Finanzkrise ist hier auch nicht zu sagen. Zur Gegenwart schon mehr.
" Die öffentlichen Kassen sind leer, "
beklagte im Interview mit der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG Armin Zweite, der Leiter des Museums Brandhorst, das im kommenden Jahr in München eröffnet werden soll. Doch die Reichen sind immer noch reich und haben Geld für die Kunst. Darauf weist uns ihr intellektuelles Zentralorgan in der Schweiz hin. Zwar verzeichneten die internationalen Messen für Gegenwartskunst starke Umsatzeinbussen, lasen wir in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG.
" Doch in vielen anderen Bereichen des weltweiten Kunstmarkts gab es keine gravierenden Einbrüche. Vor allem die Sammelgebiete, in denen das Material nicht beliebig vermehrbar ist, haben sich gut gehalten. Das zeigt sich deutlich bei Altmeistergemälden, "
schrieb Christian Herchenröder:
" In den deutschen Herbstauktionen wurden wiederum Spitzenpreise für Expressionisten bewilligt. "
Und was machen die Reichen sonst noch mit ihrem Geld?
" Panik in New York: Keiner kauft mehr Mode, "
klagt die neue FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG.
" Die Reichen sind nicht verarmt, aber sie weigern sich, ihr Geld für Mode auszugeben, "
schreibt Lars Jensen nach einem Rundgang durch die Edelboutiquen in New York, wo die Menschen sich zwar durch die Schnäppchen wühlen. Brioni-Anzüge sind von 5000 Dollar auf 1000 heruntergesetzt, Valentino-Kleider von 4000 auf 600. doch kaum einer kauft.
" Die wenigen Kunden, die zuschlagen, fühlen sich wie Krisengewinnler. "
Der TAGESSPIEGEL gab Einkaufstipps.
" Wenn Sie in der Finanzkrise noch etwas Geld übrig haben, "
riet Peter von Becker,
" investieren Sie in Segelschiffe. Vielleicht auch Luftschiffe, wenn die nicht platzen oder Feuer fangen. Aber Segler, große Hybridsegler haben Zukunft. "
Das war der Abgesang auf das alte Ölzeitalter. Die wirklich klugen wirklich Reichen wie die Ölscheichs denken ja schon an die Zeit nach dem Öl und schielen auf die Solartechnik. Und wir?
" Überall in der Gesellschaft herrscht informierte Apathie und unheimliche Gelassenheit, und der Glühweinverkauf auf Weihnachtsmärkten zeigt eine erfreuliche Tendenz: Es geht aufwärts, "
beklagte in der Wochenzeitung DIE ZEIT Thomas Assheuer die Souveränität des deutschen Vorweihnachtlers im Angesicht der großen Wirtschaftskrise.
" Alltag und Apokalypse, Normalität und Ausnahmezustand durchdringen sich wechselseitig und bilden das paradoxe Mischgefühl der neuen Epoche. "
Es weihnachtet schließlich doch sehr.
" Das weihnachtliche Schenken ist ein ritualisierter, institutionalisierter Akt und geht über den rein privaten, familiären Rahmen weit hinaus, "
klärte uns die Wochenzeitung RHEINISCHER MERKUR über die Geschenksitten bei den Großen der Politik auf.
" Die Regeln fürs korrekte Bescheren haben sich im Laufe der Zeiten verändert: Einst pflegten die politisch Mächtigen einander wertvolle Waffen zu schenken, " schrieb Gitta List. Tempi passati.
" So besinnt man sich unter Gleichrangigen heutzutage taktvoll auf das gute Buch, gern aus der eigenen Feder, oder den unverdächtigen Kalender. "
Was im politischen Raume der Kalender, ist eben im familiären Wohnzimmer der Schlips. Und früher war mehr Lametta.
" Alljährlich im Dezember entladen sich auf zahllosen Weihnachtsmärkten gewaltige kunsthandwerkliche Energien. Fast alle Plätze der Republik sind von Budendörfern und Bastlern in Besitz genommen. Zusätzlich werden auf Ständen in Gemeindesälen und Mehrzweckhallen Weihnachtsschmuck und Accessoires, ja die Produkte vielfältiger Hobbyszenen feilgeboten. "
Das lasen wir in der Tageszeitung TAZ über ein deutsches Brauchtum, das alle Krisen übersteht. Die Deutschen: ein Volk der Bastler und Budenbauer.
" Die Wochen vor Weihnachten haben sich so zu Weihespielen der Kreativität entwickelt, "
schrieb Wolfgang Ullrich.
" Aus Hobbykellern, Garagen und Werkstätten taucht auf, wer während des Jahres sägt, klebt und malt; der öffentliche Raum reicht dafür kaum noch aus. "
Der RHEINISCHE MERKUR schenkt uns zum Fest ein "Weihnachts-Extra". Thema ist die Nacht. Nicht nur die Nacht der Nächte, sondern auch die Nacht auf dem Polizeirevier und in der Disko, die Nacht bei Eskimokindern und im Orientexpress.
" Die Nacht bringt das sorgsam Verborgene an den Tag, darin liegt ihre Magie, "
schrieb Christiane Florin zur Einstimmung.
" Die Deutschen haben die existenzielle Macht der Nacht in ihren Liedern gezähmt. Das Marschmusik-Volk wird sentimental, wenn der Tag zu Ende geht. Die beliebtesten Volkslieder begrüßen freundlich-erlöst die Dunkelheit, da prangen die Sternlein am blauen Himmelszelt, da steigt weißer Nebel wunderbar. "
"Die segensreichen Wirkungen der Musik für unser Gehirn" beschwor in der FRANKFURTER RUNDSCHAU Oliver Sacks.
" Musik vereint uns in Gesang und Tanz, im Ritual und Spiel. Sie kann uns trösten und beflügeln, und sie verbindet eine Generation mit der nächsten, "
schrieb der Neurologe, der durch sein Buch bekannt wurde "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte".
" Der Mensch gehört zu den seltenen Gattungen, die Musik hören und auch machen können.
Das kann nicht mal die kluge Ameise.
Das stand im Berliner TAGESSPIEGEL – als kleine Anzeige im Kulturteil: ein Hinweis auf eine Vorlesung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Mit Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Hölldobler von der Arizona State University:
" Ordnung im Chaos. Kommunikation und Kooperation in Ameisenstaaten. "
Von der Ameise kann der Mensch ja viel lernen. Etwa wenn er mit dem ICE reist und dabei Rücksicht auf die anderen Mitreisenden nehmen könnte, wenn es um seinen Handykonsum und das sozialverträgliche Verteilen seiner Gepäckstücke geht. Ameisen haben ein intelligentes Sozialverhalten. Ameisen spekulieren auch nicht an den Aktienbörsen.
" Die Banker hätten an das denken sollen, was sie ihren Auszubildenden am ersten Arbeitstag beibringen: Eine höhere Rendite bedeutet ausnahmslos immer ein höheres Risiko. "
Das schrieb in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG Ernst-Wilhelm Händler, der Unternehmer und Romanautor ist. Mehr zur Vergangenheit der weltweiten Finanzkrise ist hier auch nicht zu sagen. Zur Gegenwart schon mehr.
" Die öffentlichen Kassen sind leer, "
beklagte im Interview mit der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG Armin Zweite, der Leiter des Museums Brandhorst, das im kommenden Jahr in München eröffnet werden soll. Doch die Reichen sind immer noch reich und haben Geld für die Kunst. Darauf weist uns ihr intellektuelles Zentralorgan in der Schweiz hin. Zwar verzeichneten die internationalen Messen für Gegenwartskunst starke Umsatzeinbussen, lasen wir in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG.
" Doch in vielen anderen Bereichen des weltweiten Kunstmarkts gab es keine gravierenden Einbrüche. Vor allem die Sammelgebiete, in denen das Material nicht beliebig vermehrbar ist, haben sich gut gehalten. Das zeigt sich deutlich bei Altmeistergemälden, "
schrieb Christian Herchenröder:
" In den deutschen Herbstauktionen wurden wiederum Spitzenpreise für Expressionisten bewilligt. "
Und was machen die Reichen sonst noch mit ihrem Geld?
" Panik in New York: Keiner kauft mehr Mode, "
klagt die neue FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG.
" Die Reichen sind nicht verarmt, aber sie weigern sich, ihr Geld für Mode auszugeben, "
schreibt Lars Jensen nach einem Rundgang durch die Edelboutiquen in New York, wo die Menschen sich zwar durch die Schnäppchen wühlen. Brioni-Anzüge sind von 5000 Dollar auf 1000 heruntergesetzt, Valentino-Kleider von 4000 auf 600. doch kaum einer kauft.
" Die wenigen Kunden, die zuschlagen, fühlen sich wie Krisengewinnler. "
Der TAGESSPIEGEL gab Einkaufstipps.
" Wenn Sie in der Finanzkrise noch etwas Geld übrig haben, "
riet Peter von Becker,
" investieren Sie in Segelschiffe. Vielleicht auch Luftschiffe, wenn die nicht platzen oder Feuer fangen. Aber Segler, große Hybridsegler haben Zukunft. "
Das war der Abgesang auf das alte Ölzeitalter. Die wirklich klugen wirklich Reichen wie die Ölscheichs denken ja schon an die Zeit nach dem Öl und schielen auf die Solartechnik. Und wir?
" Überall in der Gesellschaft herrscht informierte Apathie und unheimliche Gelassenheit, und der Glühweinverkauf auf Weihnachtsmärkten zeigt eine erfreuliche Tendenz: Es geht aufwärts, "
beklagte in der Wochenzeitung DIE ZEIT Thomas Assheuer die Souveränität des deutschen Vorweihnachtlers im Angesicht der großen Wirtschaftskrise.
" Alltag und Apokalypse, Normalität und Ausnahmezustand durchdringen sich wechselseitig und bilden das paradoxe Mischgefühl der neuen Epoche. "
Es weihnachtet schließlich doch sehr.
" Das weihnachtliche Schenken ist ein ritualisierter, institutionalisierter Akt und geht über den rein privaten, familiären Rahmen weit hinaus, "
klärte uns die Wochenzeitung RHEINISCHER MERKUR über die Geschenksitten bei den Großen der Politik auf.
" Die Regeln fürs korrekte Bescheren haben sich im Laufe der Zeiten verändert: Einst pflegten die politisch Mächtigen einander wertvolle Waffen zu schenken, " schrieb Gitta List. Tempi passati.
" So besinnt man sich unter Gleichrangigen heutzutage taktvoll auf das gute Buch, gern aus der eigenen Feder, oder den unverdächtigen Kalender. "
Was im politischen Raume der Kalender, ist eben im familiären Wohnzimmer der Schlips. Und früher war mehr Lametta.
" Alljährlich im Dezember entladen sich auf zahllosen Weihnachtsmärkten gewaltige kunsthandwerkliche Energien. Fast alle Plätze der Republik sind von Budendörfern und Bastlern in Besitz genommen. Zusätzlich werden auf Ständen in Gemeindesälen und Mehrzweckhallen Weihnachtsschmuck und Accessoires, ja die Produkte vielfältiger Hobbyszenen feilgeboten. "
Das lasen wir in der Tageszeitung TAZ über ein deutsches Brauchtum, das alle Krisen übersteht. Die Deutschen: ein Volk der Bastler und Budenbauer.
" Die Wochen vor Weihnachten haben sich so zu Weihespielen der Kreativität entwickelt, "
schrieb Wolfgang Ullrich.
" Aus Hobbykellern, Garagen und Werkstätten taucht auf, wer während des Jahres sägt, klebt und malt; der öffentliche Raum reicht dafür kaum noch aus. "
Der RHEINISCHE MERKUR schenkt uns zum Fest ein "Weihnachts-Extra". Thema ist die Nacht. Nicht nur die Nacht der Nächte, sondern auch die Nacht auf dem Polizeirevier und in der Disko, die Nacht bei Eskimokindern und im Orientexpress.
" Die Nacht bringt das sorgsam Verborgene an den Tag, darin liegt ihre Magie, "
schrieb Christiane Florin zur Einstimmung.
" Die Deutschen haben die existenzielle Macht der Nacht in ihren Liedern gezähmt. Das Marschmusik-Volk wird sentimental, wenn der Tag zu Ende geht. Die beliebtesten Volkslieder begrüßen freundlich-erlöst die Dunkelheit, da prangen die Sternlein am blauen Himmelszelt, da steigt weißer Nebel wunderbar. "
"Die segensreichen Wirkungen der Musik für unser Gehirn" beschwor in der FRANKFURTER RUNDSCHAU Oliver Sacks.
" Musik vereint uns in Gesang und Tanz, im Ritual und Spiel. Sie kann uns trösten und beflügeln, und sie verbindet eine Generation mit der nächsten, "
schrieb der Neurologe, der durch sein Buch bekannt wurde "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte".
" Der Mensch gehört zu den seltenen Gattungen, die Musik hören und auch machen können.
Das kann nicht mal die kluge Ameise.