Von Klaus Pokatzky
Die "FAZ" berichtet, die neureichen Russen hätten ihren Zuckerbäckerstil satt und leisteten sich darum eine zusätzliche Villa im Westen. In der "SZ" erfahren wir etwas darüber, wie eine amerikanische Ex-Schauspielerin durch die Welt fliegt, um das ruinierte Image ihres Landes aufzupolieren. Und die "Welt" feiert den einzigen deutschen Botschafter mit Pferdeschwanz.
"Die Russen sind unter uns"
In Russland haben die neuen Reichen einen alten Geschmack. Darüber klärt uns die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG auf.
" Sie zahlen höchste Mieten, um im Zuckerbäckerstil wohnen zu können, und sie kaufen Lebensmittel, die nach Sowjetunion riechen, "
schreibt Kerstin Holm aus Moskau. Und wenn der neue Reiche den Zuckerbäckerstil satt hat im weiten Russenland und mal etwas anderes essen möchte, dann macht er sich auf gen Westen.
" Die Russen sind längst unter uns. Und werden es bleiben, "
lesen wir in der Wochenzeitung RHEINISCHER MERKUR.
" Ich höre in Berlin heute mehr Russisch als zu DDR-Zeiten in Ostberlin, "
schreibt der Schriftsteller Lutz Rathenow –
" es kommen die Geld-Russen, die an repräsentativen Orten Europas mit Dritt- und Viertvillen präsent sind und über den jeweiligen Wirtschaftsaufschwung mit entscheiden."
Wo bleibt da die amerikanische Gegeninitiative?
" Bush-Regierung bucht Aktivistin Drescher für Imagetour, "
erfahren wir aus der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG über die Schauspielerin Fran Drescher. Sie wird ab sofort als
" neue Botschafterin im "Public Diplomacy"-Programm des US-Außenministeriums durch die Welt fliegen und helfen, Amerikas ruiniertes Image aufzubessern. "
Die meisten Botschafter dieses Imageprogramms sind Sportler – und nun kommt mit der Schauspielerin Fran Drescher eine Frau dazu, die für vieles kämpft, was den fundamentalistischen Freunden der Bush-Regierung schlaflose Nächte bereitet:
" die erklärte Feministin hat sich auch immer wieder für das Recht auf Abtreibung ausgesprochen und kündigte an, Geld zum Kampf gegen eine Initiative zu sammeln, die die erst kürzlich in Kalifornien legalisierte Schwulenehe wieder abschaffen will. "
Eine schwulenfreundliche Image-Botschafterin dürfte auf jeden Fall problemlos einen Wechsel von George W. Bush zu Barack Obama überstehen.
Die deutschen Schlachten um Wählerstimmen haben seit dem letzten Wochenende, dem sozialdemokratischen Königsmord am Schwielowsee, neue Farben und neue Hauptdarsteller bekommen.
" Dass wilde Frisuren heute gesellschaftsfähig sind, ist ein Fortschritt, "
stellt in der Wochenzeitung DIE ZEIT Evelyn Finger fest. Ein Fortschritt, den Kurt Beck ja nicht ganz so mitbekommen hat – der ja Arbeitslose so gern zum Frisör schicken wollte.
Und Außenminister Frank-Walter Steinmeier?
" In Sachen auswärtiger Kultur- und Bildungspolitik ist es Steinmeier weiterhin ernst, "
erfahren wir aus dem Berliner TAGESSPIEGEL nach dem Kulturabend der Botschafterkonferenz des Auswärtigen Amtes. Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Zentrale des Goethe-Instituts in München besucht. Nun zeigte der Außenminister, der für die Goethe-Institute zuständig ist, in Berlin Flagge. Zwei neue Goethe-Institute in Angola und Tansania galt es bei einem afrikanischen Abend zu feiern. Das Afrika südlich der Sahara ist ein neuer Schwerpunkt der auswärtigen Kulturpolitik.
" Als Land, dessen koloniale Präsenz in Afrika beschränkter war als die englische oder französische, hat Deutschland im Umgang mit afrikanischen Partnern einen Standortvorteil, "
meint in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG Angela Schader:
" im Kulturbereich kann es zudem auf ein solides Renommee bauen. "
Die Tageszeitung DIE WELT war ganz verzückt vom afrikanischen Abend des sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten. Da spielte schließlich der deutsche Botschafter in Kenia am Keyboard mit einer Band aus Nairobi: Walter Lindner, der nicht nur Jurist ist, sondern auch ausgebildeter Musiker.
" In seiner Figur mischen sich der Habitus des Diplomaten und der des Künstlers, er dürfte der einzige deutsche Botschafter mit Pferdeschwanz sein, "
schreibt Eckhard Fuhr in der WELT:
" Bei der Bewältigung der innenpolitischen Krise Kenias zu Beginn des Jahres spielte Lindner eine bedeutende Rolle. Seinen Einfluss in Kenia verdankt er nicht zuletzt seinen kulturellen Aktivitäten. Nach Afrika geschickt hat ihn Frank-Walter Steinmeier. "
Kurt Beck hätte ihn wahrscheinlich zum Frisör geschickt.
In Russland haben die neuen Reichen einen alten Geschmack. Darüber klärt uns die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG auf.
" Sie zahlen höchste Mieten, um im Zuckerbäckerstil wohnen zu können, und sie kaufen Lebensmittel, die nach Sowjetunion riechen, "
schreibt Kerstin Holm aus Moskau. Und wenn der neue Reiche den Zuckerbäckerstil satt hat im weiten Russenland und mal etwas anderes essen möchte, dann macht er sich auf gen Westen.
" Die Russen sind längst unter uns. Und werden es bleiben, "
lesen wir in der Wochenzeitung RHEINISCHER MERKUR.
" Ich höre in Berlin heute mehr Russisch als zu DDR-Zeiten in Ostberlin, "
schreibt der Schriftsteller Lutz Rathenow –
" es kommen die Geld-Russen, die an repräsentativen Orten Europas mit Dritt- und Viertvillen präsent sind und über den jeweiligen Wirtschaftsaufschwung mit entscheiden."
Wo bleibt da die amerikanische Gegeninitiative?
" Bush-Regierung bucht Aktivistin Drescher für Imagetour, "
erfahren wir aus der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG über die Schauspielerin Fran Drescher. Sie wird ab sofort als
" neue Botschafterin im "Public Diplomacy"-Programm des US-Außenministeriums durch die Welt fliegen und helfen, Amerikas ruiniertes Image aufzubessern. "
Die meisten Botschafter dieses Imageprogramms sind Sportler – und nun kommt mit der Schauspielerin Fran Drescher eine Frau dazu, die für vieles kämpft, was den fundamentalistischen Freunden der Bush-Regierung schlaflose Nächte bereitet:
" die erklärte Feministin hat sich auch immer wieder für das Recht auf Abtreibung ausgesprochen und kündigte an, Geld zum Kampf gegen eine Initiative zu sammeln, die die erst kürzlich in Kalifornien legalisierte Schwulenehe wieder abschaffen will. "
Eine schwulenfreundliche Image-Botschafterin dürfte auf jeden Fall problemlos einen Wechsel von George W. Bush zu Barack Obama überstehen.
Die deutschen Schlachten um Wählerstimmen haben seit dem letzten Wochenende, dem sozialdemokratischen Königsmord am Schwielowsee, neue Farben und neue Hauptdarsteller bekommen.
" Dass wilde Frisuren heute gesellschaftsfähig sind, ist ein Fortschritt, "
stellt in der Wochenzeitung DIE ZEIT Evelyn Finger fest. Ein Fortschritt, den Kurt Beck ja nicht ganz so mitbekommen hat – der ja Arbeitslose so gern zum Frisör schicken wollte.
Und Außenminister Frank-Walter Steinmeier?
" In Sachen auswärtiger Kultur- und Bildungspolitik ist es Steinmeier weiterhin ernst, "
erfahren wir aus dem Berliner TAGESSPIEGEL nach dem Kulturabend der Botschafterkonferenz des Auswärtigen Amtes. Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Zentrale des Goethe-Instituts in München besucht. Nun zeigte der Außenminister, der für die Goethe-Institute zuständig ist, in Berlin Flagge. Zwei neue Goethe-Institute in Angola und Tansania galt es bei einem afrikanischen Abend zu feiern. Das Afrika südlich der Sahara ist ein neuer Schwerpunkt der auswärtigen Kulturpolitik.
" Als Land, dessen koloniale Präsenz in Afrika beschränkter war als die englische oder französische, hat Deutschland im Umgang mit afrikanischen Partnern einen Standortvorteil, "
meint in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG Angela Schader:
" im Kulturbereich kann es zudem auf ein solides Renommee bauen. "
Die Tageszeitung DIE WELT war ganz verzückt vom afrikanischen Abend des sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten. Da spielte schließlich der deutsche Botschafter in Kenia am Keyboard mit einer Band aus Nairobi: Walter Lindner, der nicht nur Jurist ist, sondern auch ausgebildeter Musiker.
" In seiner Figur mischen sich der Habitus des Diplomaten und der des Künstlers, er dürfte der einzige deutsche Botschafter mit Pferdeschwanz sein, "
schreibt Eckhard Fuhr in der WELT:
" Bei der Bewältigung der innenpolitischen Krise Kenias zu Beginn des Jahres spielte Lindner eine bedeutende Rolle. Seinen Einfluss in Kenia verdankt er nicht zuletzt seinen kulturellen Aktivitäten. Nach Afrika geschickt hat ihn Frank-Walter Steinmeier. "
Kurt Beck hätte ihn wahrscheinlich zum Frisör geschickt.