Von Klaus Pokatzky
Die Feuilletons beschäftigen sich mit den Protesten gegen den NDR-"Tatort" vom vergangenen Sonntag, in dem es um Inzest in einer muslimisch-alevitischen Familie ging. Die "FAZ" thematisiert den Klimawandel und das Aussterben der Arten. Die "SZ" würdigt ZDF-Hitparadenmoderator Dieter Thomas Heck anlässlich seines 70. Geburtstags.
" Wir sind nicht grüner, wir sind realistischer geworden. "
Das sagt, zum Klima auf unserem Planeten, im Interview mit der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG der Paläontologe Volker Mosbrugger, Direktor des Frankfurter Senckenbergmuseums – ein Mann also, der sich mit dem Artensterben seit Dinosauriers Zeiten auskennt.
" Derzeit sterben nach einigen Schätzungen mehr als hundert Arten pro Tag aus. Von vielen der aussterbenden Tier- und Pflanzenarten kennen wir bisher weder deren Nutzen für uns noch deren Funktion für die Ökosysteme. "
Aber: wir sind eben, wenn auch nicht grüner, so doch realistischer geworden, das Thema Klima ist ein Dauerbrenner geworden – laut Volker Mosbrugger vor allem wegen des Klima-Reports des ehemaligen Weltbank-Chefökonomen Nicholas Stern vom Oktober 2006,
" der uns vorgerechnet hat, was Klimawandel volkswirtschaftlich kostet. Es ist diese Kombination aus der Prognose, was wird und was das kosten wird, was uns als Gesellschaft nervös gemacht und Handlungsdruck erzeugt hat. "
Die Vereinten Nationen haben derweil 2008 zum "Jahr der Kartoffel" erklärt, und das macht Sinn, die Kartoffel hat es in sich –
" als hochwertige Kultmahlzeit, als Sättigungsbeilage, als Schweinefutter oder gleich als Dieselersatz, "
wie in der Tageszeitung DIE WELT Ulli Kulke schreibt.
" Würden wir eine Jahresernte der ganzen Welt ausschütten, so könnten die Knollen heute eine vierspurige Autobahn bedecken, die sechseinhalb Mal um den Globus reicht: 314 Millionen Tonnen. Tendenz: steigend. "
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE setzt sich für die Belange ihrer Leserschaft ein, die ja in der Regel eher nicht zum Prekariat gehört.
" Es ist ein Irrtum zu glauben, dass mehr Chancengleichheit auch zu einer gleichmäßigeren Verteilung von Einkommen und Wohlstand führt, "
schreibt Hendrik Leber, Anlageberater und Investmentfondsmanager, zur Debatte um hohe Managergehälter. Ein herzhaftes Bekenntnis zu hohen Löhnen in Zeiten der Globalisierung, jedenfalls für Manager, Anlageberater und Investmentfondsmanager:
" Der globale Wettbewerb zwingt uns dazu, die besten Talente zu identifizieren und ihnen eine optimale Ausbildung zu geben. Damit stellen wir sie in den internationalen Leistungswettbewerb. Als ein unvermeidlicher Nebeneffekt wird sich jedoch die Ungleichheit erhöhen. Eine Verweigerung dieser Herausforderung bedeutete wirtschaftlichen Stillstand. "
Bekommen wir nun einen Karikaturenstreit, wie ihn unsere dänischen Nachbarn nach der Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen hatten?
" Nun wird auch in Deutschland demonstriert – und prozessiert. Auslöser ist der NDR-"Tatort" vom vergangenen Sonntag, "
schreibt Maximilian Kuball in der FRANKFURTER RUNDSCHAU zum ARD-Krimi, in dem es um Inzest in einer muslimisch-alevitischen Familie ging. Die Alevitische Gemeinde in Berlin hat bereits Strafanzeige erstattet, weil der Inzest-Vorwurf eine Waffe fundamentalistischer Muslime gegen die Aleviten sei, seit Jahrhunderten als Vorurteil verbreitet, weil die Aleviten ein gleichberechtigtes Verständnis der Rolle von Frau und Mann hätten.
" Dass daraus kein Karikaturenstreit wird, wie ihn Dänemark erlebt hat, liegt in den Händen der Aleviten, "
schreibt Michael Handfeld in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN:
" Einen Dialog gestaltet man schwerlich, indem man Anzeigen wegen Volksverhetzung erstattet und symbolisch Kränze vor dem Sender ablegt. "
Früher war das Fernsehen harmonischer.
" Wer zum Beispiel mit dem Fernsehen der siebziger Jahre aufwuchs, "
lesen wir in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG,
" hat mit großer Wahrscheinlichkeit auch Erinnerungen an einen Mann mit langen Koteletten, betont ausgefallenen Brillen, einem dicken Goldkettchen am Handgelenk. "
Richtig: es geht um ZDF-Hitparadenmoderator Dieter Thomas Heck, der nun 70 wird.
" Seit Jahrzehnten stellt Dieter Thomas Heck seinen Namen auch für gute Sachen zur Verfügung, "
schreibt Tilmann P. Gangloff:
" Als er auf das Schicksal behinderter Kinder in Estland aufmerksam wird, gründet er einen Verein, der die Weiterbildung von Ärzten ermöglicht, Operationen finanziert und ein ganzes Gebäude neu errichten lässt."
Glückwunsch.
Das sagt, zum Klima auf unserem Planeten, im Interview mit der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG der Paläontologe Volker Mosbrugger, Direktor des Frankfurter Senckenbergmuseums – ein Mann also, der sich mit dem Artensterben seit Dinosauriers Zeiten auskennt.
" Derzeit sterben nach einigen Schätzungen mehr als hundert Arten pro Tag aus. Von vielen der aussterbenden Tier- und Pflanzenarten kennen wir bisher weder deren Nutzen für uns noch deren Funktion für die Ökosysteme. "
Aber: wir sind eben, wenn auch nicht grüner, so doch realistischer geworden, das Thema Klima ist ein Dauerbrenner geworden – laut Volker Mosbrugger vor allem wegen des Klima-Reports des ehemaligen Weltbank-Chefökonomen Nicholas Stern vom Oktober 2006,
" der uns vorgerechnet hat, was Klimawandel volkswirtschaftlich kostet. Es ist diese Kombination aus der Prognose, was wird und was das kosten wird, was uns als Gesellschaft nervös gemacht und Handlungsdruck erzeugt hat. "
Die Vereinten Nationen haben derweil 2008 zum "Jahr der Kartoffel" erklärt, und das macht Sinn, die Kartoffel hat es in sich –
" als hochwertige Kultmahlzeit, als Sättigungsbeilage, als Schweinefutter oder gleich als Dieselersatz, "
wie in der Tageszeitung DIE WELT Ulli Kulke schreibt.
" Würden wir eine Jahresernte der ganzen Welt ausschütten, so könnten die Knollen heute eine vierspurige Autobahn bedecken, die sechseinhalb Mal um den Globus reicht: 314 Millionen Tonnen. Tendenz: steigend. "
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE setzt sich für die Belange ihrer Leserschaft ein, die ja in der Regel eher nicht zum Prekariat gehört.
" Es ist ein Irrtum zu glauben, dass mehr Chancengleichheit auch zu einer gleichmäßigeren Verteilung von Einkommen und Wohlstand führt, "
schreibt Hendrik Leber, Anlageberater und Investmentfondsmanager, zur Debatte um hohe Managergehälter. Ein herzhaftes Bekenntnis zu hohen Löhnen in Zeiten der Globalisierung, jedenfalls für Manager, Anlageberater und Investmentfondsmanager:
" Der globale Wettbewerb zwingt uns dazu, die besten Talente zu identifizieren und ihnen eine optimale Ausbildung zu geben. Damit stellen wir sie in den internationalen Leistungswettbewerb. Als ein unvermeidlicher Nebeneffekt wird sich jedoch die Ungleichheit erhöhen. Eine Verweigerung dieser Herausforderung bedeutete wirtschaftlichen Stillstand. "
Bekommen wir nun einen Karikaturenstreit, wie ihn unsere dänischen Nachbarn nach der Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen hatten?
" Nun wird auch in Deutschland demonstriert – und prozessiert. Auslöser ist der NDR-"Tatort" vom vergangenen Sonntag, "
schreibt Maximilian Kuball in der FRANKFURTER RUNDSCHAU zum ARD-Krimi, in dem es um Inzest in einer muslimisch-alevitischen Familie ging. Die Alevitische Gemeinde in Berlin hat bereits Strafanzeige erstattet, weil der Inzest-Vorwurf eine Waffe fundamentalistischer Muslime gegen die Aleviten sei, seit Jahrhunderten als Vorurteil verbreitet, weil die Aleviten ein gleichberechtigtes Verständnis der Rolle von Frau und Mann hätten.
" Dass daraus kein Karikaturenstreit wird, wie ihn Dänemark erlebt hat, liegt in den Händen der Aleviten, "
schreibt Michael Handfeld in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN:
" Einen Dialog gestaltet man schwerlich, indem man Anzeigen wegen Volksverhetzung erstattet und symbolisch Kränze vor dem Sender ablegt. "
Früher war das Fernsehen harmonischer.
" Wer zum Beispiel mit dem Fernsehen der siebziger Jahre aufwuchs, "
lesen wir in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG,
" hat mit großer Wahrscheinlichkeit auch Erinnerungen an einen Mann mit langen Koteletten, betont ausgefallenen Brillen, einem dicken Goldkettchen am Handgelenk. "
Richtig: es geht um ZDF-Hitparadenmoderator Dieter Thomas Heck, der nun 70 wird.
" Seit Jahrzehnten stellt Dieter Thomas Heck seinen Namen auch für gute Sachen zur Verfügung, "
schreibt Tilmann P. Gangloff:
" Als er auf das Schicksal behinderter Kinder in Estland aufmerksam wird, gründet er einen Verein, der die Weiterbildung von Ärzten ermöglicht, Operationen finanziert und ein ganzes Gebäude neu errichten lässt."
Glückwunsch.