Von Klaus Pokatzky
Diesmal wettert die "FAZ" in einer Glosse gegen das Rauchen und Trinken, die "Frankfurter Rundschau" setzt sich mit der umstrittenen Dresdner Waldschlösschenbrücke auseinander und mehrere andere Zeitungen berichten über einen möglichen Aust-Nachfolger beim Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
"Das Rauchen macht dumm; es macht unfähig zum Denken und Dichten."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG macht es uns Rauchern nicht leicht mit ihrer Anti-Raucher-Glosse – den Biertrinkern auch nicht: "Das Bier macht das Blut dick und verstärkt zugleich die Berauschung durch den narkotischen Tabaksdampf. So werden die Nerven abgestumpft." Die Folgen laut Glossen-Autor: "An der Geistlosigkeit, Verkrüppelung und Armseligkeit unserer Literatur wird man es zuerst bemerken." Der Autor zeichnet mit dem Kürzel "J.W.v.G." – und da dieses nicht im Kürzelverzeichnis der FRANKFURTER ALLGEMEINEN aufzufinden ist, müssen wir wohl annehmen, dass hier Goethe persönlich zur Feder gegriffen hat. Wir rauchen eine Zigarette weniger.
"Wir sind ein übersättigter Haufen, wir in unserer Welt – unserer bedrohten Welt." Das hat Doris Lessing geschrieben – in ihrer Rede als Dank für den Literaturnobelpreis in diesem Jahr, den sie am Montag nicht persönlich in Stockholm entgegennehmen kann. Die FRANKFURTER RUNDSCHAU druckt den Text leicht gekürzt, der sich vor allem aufs Liebevollste mit dem Süden Afrikas und seinen Menschen befasst und damit, dass diese nicht an unserer westlich-europäischen Buch- und Literaturübersättigung leiden dürfen: "Wir haben eine Schatzkammer – einen Schatz – an Literatur, der bis zu den Ägyptern, den Griechen, den Römern zurückreicht. Er steht zur Verfügung, dieser Reichtum der Literatur, und jeder, der das Glück hat, auf ihn zu stoßen, kann ihn immer wieder neu entdecken."
Und damit zu einem Pfeife rauchenden Literaten. "Die Proteste gegen den umstrittenen Brückenbau im UNESCO-Welterbe Dresdner Elbtal halten an", steht in einer Meldung der FRANKFURTER RUNDSCHAU: "An diesem Sonntag wird Literaturnobelpreisträger Günter Grass zu einer Begehung des "Tatortes" erwartet, teilte die Dresdner Bürgerinitiative "Welterbe erhalten" am Freitag mit." Manche macht das Rauchen eben doch fähig zum Denken und Dichten.
"Man würde ihm auch Heizdecken abkaufen. Trotz oder gerade wegen seiner allzu blauen Augen." Der Berliner TAGESSPIEGEL gerät nicht nur ein wenig ins Schwärmen, wenn er den möglicherweise neuen Spiegel-Chefredakteur beschreiben soll: Claus Kleber, einst Chefredakteur des RIAS, und noch Moderator und Leiter des "heute-journals". "Wer mag diesen 52-jährigen ZDF-Mitarbeiter nicht?", fragen Markus Ehrenberg und Joachim Huber im TAGESSPIEGEL: "Dieser telegene Welterklärer ist (oder tut) auch bei seinen Auslandsreportagen nicht klüger als seine Zuschauer."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE äußert ihr und unser aller Interesse "an einem starken "Spiegel", an einem Magazin, das wirkungsvoll ist, das dem Diktum des Gründers Rudolf Augstein entspricht, ein "Sturmgeschütz der Demokratie" darstellt und keine Gulaschkanone", wie Michael Hanfeld schreibt – der auch gleich seine Wünsche an Claus Kleber formuliert: "Er wird dafür sorgen müssen, dass die Redaktion wieder zu sich findet, dass die Ressorts ihr Profil stärker herausbilden. Und für eines sollte er vor allem sorgen: dass es im "Spiegel" wieder Leitartikel und Kommentare gibt, die als solche zu erkennen sind. Die Redakteure müssen zeigen, wer bei diesem "Sturmgeschütz" für die scharfe Munition und für die Treffer sorgt."
Und damit – zur Sprache. "Das "Wort des Jahres 2007" ist: Klimakatastrophe", teilt uns der TAGESSPIEGEL mit: "Die zehnköpfige Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden begründete die Wahl damit, dass der Ausdruck prägnant die bedrohliche Entwicklung des Klimawandels auf den Punkt bringe." Die Tageszeitung DIE WELT findet, dass wir damit "aus einem schönen Traum gerissen" wurden, wenn wir an die vorhergehenden Worte des Jahres denken. "Bundeskanzlerin" und dann die "Fanmeile" – "Inbegriff des schönen warmen Sommers 2006", wie Ulli Kulke schreibt: "Jetzt stehen wir wieder da, wo wir in den Vorjahren waren mit "Hartz IV", "Teuro", "11. September", Schwarzgeldaffäre."
Und irgendwann wird sicherlich noch "Rauchverbot" das Wort des Jahres.
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG macht es uns Rauchern nicht leicht mit ihrer Anti-Raucher-Glosse – den Biertrinkern auch nicht: "Das Bier macht das Blut dick und verstärkt zugleich die Berauschung durch den narkotischen Tabaksdampf. So werden die Nerven abgestumpft." Die Folgen laut Glossen-Autor: "An der Geistlosigkeit, Verkrüppelung und Armseligkeit unserer Literatur wird man es zuerst bemerken." Der Autor zeichnet mit dem Kürzel "J.W.v.G." – und da dieses nicht im Kürzelverzeichnis der FRANKFURTER ALLGEMEINEN aufzufinden ist, müssen wir wohl annehmen, dass hier Goethe persönlich zur Feder gegriffen hat. Wir rauchen eine Zigarette weniger.
"Wir sind ein übersättigter Haufen, wir in unserer Welt – unserer bedrohten Welt." Das hat Doris Lessing geschrieben – in ihrer Rede als Dank für den Literaturnobelpreis in diesem Jahr, den sie am Montag nicht persönlich in Stockholm entgegennehmen kann. Die FRANKFURTER RUNDSCHAU druckt den Text leicht gekürzt, der sich vor allem aufs Liebevollste mit dem Süden Afrikas und seinen Menschen befasst und damit, dass diese nicht an unserer westlich-europäischen Buch- und Literaturübersättigung leiden dürfen: "Wir haben eine Schatzkammer – einen Schatz – an Literatur, der bis zu den Ägyptern, den Griechen, den Römern zurückreicht. Er steht zur Verfügung, dieser Reichtum der Literatur, und jeder, der das Glück hat, auf ihn zu stoßen, kann ihn immer wieder neu entdecken."
Und damit zu einem Pfeife rauchenden Literaten. "Die Proteste gegen den umstrittenen Brückenbau im UNESCO-Welterbe Dresdner Elbtal halten an", steht in einer Meldung der FRANKFURTER RUNDSCHAU: "An diesem Sonntag wird Literaturnobelpreisträger Günter Grass zu einer Begehung des "Tatortes" erwartet, teilte die Dresdner Bürgerinitiative "Welterbe erhalten" am Freitag mit." Manche macht das Rauchen eben doch fähig zum Denken und Dichten.
"Man würde ihm auch Heizdecken abkaufen. Trotz oder gerade wegen seiner allzu blauen Augen." Der Berliner TAGESSPIEGEL gerät nicht nur ein wenig ins Schwärmen, wenn er den möglicherweise neuen Spiegel-Chefredakteur beschreiben soll: Claus Kleber, einst Chefredakteur des RIAS, und noch Moderator und Leiter des "heute-journals". "Wer mag diesen 52-jährigen ZDF-Mitarbeiter nicht?", fragen Markus Ehrenberg und Joachim Huber im TAGESSPIEGEL: "Dieser telegene Welterklärer ist (oder tut) auch bei seinen Auslandsreportagen nicht klüger als seine Zuschauer."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE äußert ihr und unser aller Interesse "an einem starken "Spiegel", an einem Magazin, das wirkungsvoll ist, das dem Diktum des Gründers Rudolf Augstein entspricht, ein "Sturmgeschütz der Demokratie" darstellt und keine Gulaschkanone", wie Michael Hanfeld schreibt – der auch gleich seine Wünsche an Claus Kleber formuliert: "Er wird dafür sorgen müssen, dass die Redaktion wieder zu sich findet, dass die Ressorts ihr Profil stärker herausbilden. Und für eines sollte er vor allem sorgen: dass es im "Spiegel" wieder Leitartikel und Kommentare gibt, die als solche zu erkennen sind. Die Redakteure müssen zeigen, wer bei diesem "Sturmgeschütz" für die scharfe Munition und für die Treffer sorgt."
Und damit – zur Sprache. "Das "Wort des Jahres 2007" ist: Klimakatastrophe", teilt uns der TAGESSPIEGEL mit: "Die zehnköpfige Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden begründete die Wahl damit, dass der Ausdruck prägnant die bedrohliche Entwicklung des Klimawandels auf den Punkt bringe." Die Tageszeitung DIE WELT findet, dass wir damit "aus einem schönen Traum gerissen" wurden, wenn wir an die vorhergehenden Worte des Jahres denken. "Bundeskanzlerin" und dann die "Fanmeile" – "Inbegriff des schönen warmen Sommers 2006", wie Ulli Kulke schreibt: "Jetzt stehen wir wieder da, wo wir in den Vorjahren waren mit "Hartz IV", "Teuro", "11. September", Schwarzgeldaffäre."
Und irgendwann wird sicherlich noch "Rauchverbot" das Wort des Jahres.