Von Klaus Pokatzky
Die "FAZ" kommentiert den Auftritt der CSU-Landrätin Gabriele Pauli "in Tüll, Seide und Latex" in der Illustrierten "Park Avenue". Die "SZ" behauptet: "Die Bibel macht aggressiv!" Und die "Welt" weiß zu berichten, dass die Deutsche Presse-Agentur (dpa) ab April Nachrichten für Kinder anbietet.
" Gut überlegt ist diese Lachnummer nicht. "
Das lesen wir in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG:
" Es ist ein öffentliches Begräbnis erster Klasse. "
Und es ist ein merkwürdiger Vorgang, bei dem erst das Begräbnis steht und dann die Hinrichtung – und nicht umgekehrt. Erst nämlich ließ sich die Landrätin Gabriele Pauli, bekannt aus CSU und Funk und Fernsehen, von der Prominenten-Illustrierten "Park Avenue" " in Tüll, Seide und Latex " ablichten, wie Michael Hanfeld in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN schreibt – und dann erfolgte am Mittwoch die öffentliche Hinrichtung auf der Seite Eins der Bild-Zeitung.
"Die Unterhose drückt sich unfotogen unterm Kleid durch? Sie zieht sie aus und lässt sie diskret in ihrer Handtasche verschwinden", "
… zitiert einen Tag später Michael Hanfeld aus der "Park Avenue" – und dann läutet er nach Begräbnis und Hinrichtung das politische Totenglöcklein für die Fürther Landrätin:
" Jeder Wohlmeinende, der die politische Karriere von Gabriele Pauli nicht beenden will, hätte ihr abgeraten und auf das "Bin Baden"-Erlebnis von Rudolf Scharping verwiesen, die Bilder des mit seiner Partnerin im Pool planschenden SPD-Vorsitzenden, der nun vor allem Rad fährt. Die Fotostrecke in der "Bunten" war der Einstieg in den Ausstieg Scharpings aus der Politik. Mit den Posen Gabriele Paulis in "Park Avenue" dürfte es sich genauso verhalten. "
Es gilt eben immer noch das elfte Gebot: Du sollst Dich nicht mit dem Boulevard einlassen – sonst kommst Du darauf um.
" Jetzt ist es bewiesen: Die Bibel macht aggressiv! "
Das erfahren wir aus der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, die von einer Psychologen-Studie berichtet, nach der die Lektüre von Bibeltexten
" "eine signifikante Erhöhung der Aggression bewirken" könne " – und zwar besonders dann, wenn einzelne Episoden aus dem Gesamtzusammenhang gerissen werden, "
wie Philipp Wurm schreibt und auf das "Buch der Richter" verweist:
" Es beschreibt auf drastische Weise eine Vergewaltigung ("Sie machten sich über sie her und trieben ihren Mutwillen mir ihr die ganze Nacht bis in den Morgen") und den anschließenden Aufruf Gottes zum Rachefeldzug gegen den Bruderstamm Benjamin. Ein blutiges Gemetzel, zehntausende Tote, ein Horrorszenario. "
Dürfen Kinder so etwas lesen, fragen wir? "Dat groote Bibel-Billerbook up Platt", also die – übrigens: erste – Kinderbibel in plattdeutscher Sprache stellte nun die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann vor: mit " 27 Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament, " wie wir aus der Tageszeitung DIE WELT erfahren: " die 300 Illustrationen stammen von dem niederländischen Künstler Kees de Kort. "
DIE WELT gibt einen weiteren Tipp für kindliche Lektüre:
" Vom 1. April an bietet dpa Nachrichten für Kinder, " schreibt Tilmann P. Gangloff. " Die dpa-Kinderredaktion soll aus vier Mitgliedern bestehen, die täglich 25 Texte für Kinder erstellen, immerhin ein Viertel davon mit aktuellem Bezug; der Rest fällt in die Rubrik "general interest", soll aber in jedem Fall Kinderthemen behandeln. "
Die werden sicherlich auch gerne jene Erwachsenen lesen, die weder die Sprache unserer Politiker verstehen, noch die der Journalisten, die allzu oft in Politikersprache über Politik berichten. Wenn die Kleinen die Gesundheitsreform verstehen, werden wir es vielleicht auch können. Und vor allem den Jüngsten hilft es im Leben weiter. Schließlich hat eine der Pisa-Folgestudien ergeben, dass Kinder, die regelmäßig Zeitung lesen, profitieren, wie Tilmann P. Gangloff schreibt:
" Sie haben gegenüber Nichtlesern nicht nur eine bessere Lesefähigkeit, sondern sind ihnen auch bei mathematischen und naturwissenschaftlichen Kenntnissen voraus. "
57 Prozent unserer Tageszeitungen haben daher eine regelmäßige Kinderseite; und wir gratulieren abschließend einem unserer ganz Großen der Zunft zum 80. Geburtstag: Alfred Neven DuMont – dem Verleger des "Kölner Stadtanzeigers", der Boulevard-Zeitung "Express", der "Kölnischen Rundschau", der "Mitteldeutschen Zeitung", der "Frankfurter Rundschau". Caspar Busse in der SÜDDEUTSCHEN:
" ein Verleger der alten Schule, wie es nur noch wenige gibt. "
Wir sagen: Glückwunsch.
Das lesen wir in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG:
" Es ist ein öffentliches Begräbnis erster Klasse. "
Und es ist ein merkwürdiger Vorgang, bei dem erst das Begräbnis steht und dann die Hinrichtung – und nicht umgekehrt. Erst nämlich ließ sich die Landrätin Gabriele Pauli, bekannt aus CSU und Funk und Fernsehen, von der Prominenten-Illustrierten "Park Avenue" " in Tüll, Seide und Latex " ablichten, wie Michael Hanfeld in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN schreibt – und dann erfolgte am Mittwoch die öffentliche Hinrichtung auf der Seite Eins der Bild-Zeitung.
"Die Unterhose drückt sich unfotogen unterm Kleid durch? Sie zieht sie aus und lässt sie diskret in ihrer Handtasche verschwinden", "
… zitiert einen Tag später Michael Hanfeld aus der "Park Avenue" – und dann läutet er nach Begräbnis und Hinrichtung das politische Totenglöcklein für die Fürther Landrätin:
" Jeder Wohlmeinende, der die politische Karriere von Gabriele Pauli nicht beenden will, hätte ihr abgeraten und auf das "Bin Baden"-Erlebnis von Rudolf Scharping verwiesen, die Bilder des mit seiner Partnerin im Pool planschenden SPD-Vorsitzenden, der nun vor allem Rad fährt. Die Fotostrecke in der "Bunten" war der Einstieg in den Ausstieg Scharpings aus der Politik. Mit den Posen Gabriele Paulis in "Park Avenue" dürfte es sich genauso verhalten. "
Es gilt eben immer noch das elfte Gebot: Du sollst Dich nicht mit dem Boulevard einlassen – sonst kommst Du darauf um.
" Jetzt ist es bewiesen: Die Bibel macht aggressiv! "
Das erfahren wir aus der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, die von einer Psychologen-Studie berichtet, nach der die Lektüre von Bibeltexten
" "eine signifikante Erhöhung der Aggression bewirken" könne " – und zwar besonders dann, wenn einzelne Episoden aus dem Gesamtzusammenhang gerissen werden, "
wie Philipp Wurm schreibt und auf das "Buch der Richter" verweist:
" Es beschreibt auf drastische Weise eine Vergewaltigung ("Sie machten sich über sie her und trieben ihren Mutwillen mir ihr die ganze Nacht bis in den Morgen") und den anschließenden Aufruf Gottes zum Rachefeldzug gegen den Bruderstamm Benjamin. Ein blutiges Gemetzel, zehntausende Tote, ein Horrorszenario. "
Dürfen Kinder so etwas lesen, fragen wir? "Dat groote Bibel-Billerbook up Platt", also die – übrigens: erste – Kinderbibel in plattdeutscher Sprache stellte nun die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann vor: mit " 27 Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament, " wie wir aus der Tageszeitung DIE WELT erfahren: " die 300 Illustrationen stammen von dem niederländischen Künstler Kees de Kort. "
DIE WELT gibt einen weiteren Tipp für kindliche Lektüre:
" Vom 1. April an bietet dpa Nachrichten für Kinder, " schreibt Tilmann P. Gangloff. " Die dpa-Kinderredaktion soll aus vier Mitgliedern bestehen, die täglich 25 Texte für Kinder erstellen, immerhin ein Viertel davon mit aktuellem Bezug; der Rest fällt in die Rubrik "general interest", soll aber in jedem Fall Kinderthemen behandeln. "
Die werden sicherlich auch gerne jene Erwachsenen lesen, die weder die Sprache unserer Politiker verstehen, noch die der Journalisten, die allzu oft in Politikersprache über Politik berichten. Wenn die Kleinen die Gesundheitsreform verstehen, werden wir es vielleicht auch können. Und vor allem den Jüngsten hilft es im Leben weiter. Schließlich hat eine der Pisa-Folgestudien ergeben, dass Kinder, die regelmäßig Zeitung lesen, profitieren, wie Tilmann P. Gangloff schreibt:
" Sie haben gegenüber Nichtlesern nicht nur eine bessere Lesefähigkeit, sondern sind ihnen auch bei mathematischen und naturwissenschaftlichen Kenntnissen voraus. "
57 Prozent unserer Tageszeitungen haben daher eine regelmäßige Kinderseite; und wir gratulieren abschließend einem unserer ganz Großen der Zunft zum 80. Geburtstag: Alfred Neven DuMont – dem Verleger des "Kölner Stadtanzeigers", der Boulevard-Zeitung "Express", der "Kölnischen Rundschau", der "Mitteldeutschen Zeitung", der "Frankfurter Rundschau". Caspar Busse in der SÜDDEUTSCHEN:
" ein Verleger der alten Schule, wie es nur noch wenige gibt. "
Wir sagen: Glückwunsch.