Von Klaus Pokatzky
Was früher Rock'n Roller, Hippies, Punks und die Yuppies waren, sind heute die Praktikanten, schreibt Berliner Zeitung über den ersten Praktikanten-Aktionstag. Im Zuge der Diskussion über den Kollaps der Berliner Rütli-Schule, schreibt Christian Schwägerl in der "FAZ" über "eine absurde Parallelwelt, die sich mit islamischen Versatzstücken präsentiert und sich mit negativen Schlagzeilen über ihre Gangs und ihr Stadtviertel brüstet."
"Am heutigen Sonnabend soll in Brüssel, Paris und Berlin der erste Praktikanten-Aktionstag stattfinden."
Das erfahren wir aus der BERLINER ZEITUNG zur Generation Praktikum. Wir älter Werdenden kommen ja kaum noch mit, wie rasant sich inzwischen die diversen Szenen, Szenchen und Szenerien der nach uns Geborenen atomar aufsplitten – früher war das alles übersichtlicher. Das findet auch Greta Taubert in der BERLINER ZEITUNG:
"Die Rock'n Roller, die Hippies, die Punks und die Yuppies - sie alle haben zu einer großen Jugendbewegung gehört, der sie sich freiwillig angeschlossen haben."
Und nun also der Praktikant: das nur allzu gut bekannte Wesen aus nahezu jedem Betrieb.
"Die Wirtschaft hat längst erkannt, wie sie sich den Zwiespalt der Jungen zwischen Selbstverwirklichung in der Gegenwart und Hoffnung auf eine gesicherte Zukunft zu Nutze machen kann. Nur gut ausgebildete Praktikanten dürfen für ein paar Monate kostenlos ihre Dienste anbieten."
Deshalb also heute der erste Praktikanten-Aktionstag.
"Schon bald wird sich aber der Ausbildungsmarkt drehen, werden Jugendliche und Politiker die Unternehmer nicht mehr um Stellen für Lehrlinge anbetteln müssen, sondern umgekehrt."
In der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG wird mal wieder an übermorgen gedacht.
"Wenn der Geburtenrückgang nach den Schulen auch auf dem Arbeitsmarkt durchschlägt, werden junge Menschen händeringend gesucht, werden Talentsucher an die Hauptschulen geschickt, nicht für RTL-Rappershows und Vorabendserien im Migrantenmilieu, sondern für die Schreinerei, den Schuhladen, die Werkzeugfabrik und das Biotechnologieunternehmen von nebenan."
Christian Schwägerl blickt auf die deutsche Hauptschule an sich – und auf die derzeit berühmteste in deutschen Landen: die Rütli-Schule im Berliner Stadtteil Neukölln, die mit ihren achtzig Prozent nicht deutsch stämmigen Schülern jetzt unter Polizeibeobachtung steht.
"Wenn diese Kinder jetzt fünfzehn Jahre alt sind, verkörpern sie fünfzehn Jahre, in denen eine ganz besondere Form der Staatsverschuldung aufgehäuft wurde, das Aufmerksamkeitsdefizit. Von rechts ignoriert und von links unter multikulturellen Naturschutz gestellt, wuchsen sie in eine absurde Parallelwelt hinein", schreibt Christian Schwägerl in erfreulicher Offenheit über eine "primitive Gegenkultur, die sich mit islamischen Versatzstücken präsentiert", über den "Anti-Ehrgeiz von Jugendlichen, die sich mit negativen Schlagzeilen über ihre Gangs und ihr Stadtviertel brüsten."
Und er verlangt endlich einmal harte Maßnahmen – etwa:
"Harte Regeln, deren Einhaltung zwei Lehrer pro Klasse durchsetzen, Deutsch allein als Umgangssprache, Zielvereinbarungen mit den Eltern."
Wir immer älter Werdenden könnten auch sagen: die berühmten preußischen Sekundärtugenden wie Arbeitswille und Pflichtbewusstsein, Ordnung und Toleranz als sozialen Primärtugenden, ohne die jede Gemeinschaft da landet, wo die Rütli-Schule offenbar gelandet ist. Und garantiert nicht nur sie.
Wenden wir uns dem Angenehmen zu, den Geburtstagskindern dieses Wochenendes. Rolf Hochhuth wird 75 – "der einstmalige Erfinder des Doku-Dramas", so die Tageszeitung DIE WELT; "ein Unerschütterlicher, der seinen Glauben an das Moralische heftig und kompromisslos vertritt", so der Berliner TAGESSPIEGEL.
Der deutsch-jüdische Schriftsteller Edgar Hilsenrath wird achtzig – "Der Querkopf", so nennt ihn die FRANKFURTER ALLGEMEINE.
"Dem es die Sprache nicht verschlug", so die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG.
Der "hintersinnige Experte fürs Subversive", so DIE WELT.
Und der Big-Band-Leader Max Greger wird ebenfalls achtzig – "Einer dieser Männer der ersten Stunde", heißt es in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN.
"Er knackt noch das reservierteste Publikum", schreibt die SÜDDEUTSCHE. Wir sagen: Glückwunsch. Und schließlich:
""Die Welt" erschien vor 60 Jahren zum ersten Mal", das steht in der BERLINER ZEITUNG. "Damals galt sie als Modellzeitung für Deutschland." Wir sagen: Tempi passati.
Das erfahren wir aus der BERLINER ZEITUNG zur Generation Praktikum. Wir älter Werdenden kommen ja kaum noch mit, wie rasant sich inzwischen die diversen Szenen, Szenchen und Szenerien der nach uns Geborenen atomar aufsplitten – früher war das alles übersichtlicher. Das findet auch Greta Taubert in der BERLINER ZEITUNG:
"Die Rock'n Roller, die Hippies, die Punks und die Yuppies - sie alle haben zu einer großen Jugendbewegung gehört, der sie sich freiwillig angeschlossen haben."
Und nun also der Praktikant: das nur allzu gut bekannte Wesen aus nahezu jedem Betrieb.
"Die Wirtschaft hat längst erkannt, wie sie sich den Zwiespalt der Jungen zwischen Selbstverwirklichung in der Gegenwart und Hoffnung auf eine gesicherte Zukunft zu Nutze machen kann. Nur gut ausgebildete Praktikanten dürfen für ein paar Monate kostenlos ihre Dienste anbieten."
Deshalb also heute der erste Praktikanten-Aktionstag.
"Schon bald wird sich aber der Ausbildungsmarkt drehen, werden Jugendliche und Politiker die Unternehmer nicht mehr um Stellen für Lehrlinge anbetteln müssen, sondern umgekehrt."
In der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG wird mal wieder an übermorgen gedacht.
"Wenn der Geburtenrückgang nach den Schulen auch auf dem Arbeitsmarkt durchschlägt, werden junge Menschen händeringend gesucht, werden Talentsucher an die Hauptschulen geschickt, nicht für RTL-Rappershows und Vorabendserien im Migrantenmilieu, sondern für die Schreinerei, den Schuhladen, die Werkzeugfabrik und das Biotechnologieunternehmen von nebenan."
Christian Schwägerl blickt auf die deutsche Hauptschule an sich – und auf die derzeit berühmteste in deutschen Landen: die Rütli-Schule im Berliner Stadtteil Neukölln, die mit ihren achtzig Prozent nicht deutsch stämmigen Schülern jetzt unter Polizeibeobachtung steht.
"Wenn diese Kinder jetzt fünfzehn Jahre alt sind, verkörpern sie fünfzehn Jahre, in denen eine ganz besondere Form der Staatsverschuldung aufgehäuft wurde, das Aufmerksamkeitsdefizit. Von rechts ignoriert und von links unter multikulturellen Naturschutz gestellt, wuchsen sie in eine absurde Parallelwelt hinein", schreibt Christian Schwägerl in erfreulicher Offenheit über eine "primitive Gegenkultur, die sich mit islamischen Versatzstücken präsentiert", über den "Anti-Ehrgeiz von Jugendlichen, die sich mit negativen Schlagzeilen über ihre Gangs und ihr Stadtviertel brüsten."
Und er verlangt endlich einmal harte Maßnahmen – etwa:
"Harte Regeln, deren Einhaltung zwei Lehrer pro Klasse durchsetzen, Deutsch allein als Umgangssprache, Zielvereinbarungen mit den Eltern."
Wir immer älter Werdenden könnten auch sagen: die berühmten preußischen Sekundärtugenden wie Arbeitswille und Pflichtbewusstsein, Ordnung und Toleranz als sozialen Primärtugenden, ohne die jede Gemeinschaft da landet, wo die Rütli-Schule offenbar gelandet ist. Und garantiert nicht nur sie.
Wenden wir uns dem Angenehmen zu, den Geburtstagskindern dieses Wochenendes. Rolf Hochhuth wird 75 – "der einstmalige Erfinder des Doku-Dramas", so die Tageszeitung DIE WELT; "ein Unerschütterlicher, der seinen Glauben an das Moralische heftig und kompromisslos vertritt", so der Berliner TAGESSPIEGEL.
Der deutsch-jüdische Schriftsteller Edgar Hilsenrath wird achtzig – "Der Querkopf", so nennt ihn die FRANKFURTER ALLGEMEINE.
"Dem es die Sprache nicht verschlug", so die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG.
Der "hintersinnige Experte fürs Subversive", so DIE WELT.
Und der Big-Band-Leader Max Greger wird ebenfalls achtzig – "Einer dieser Männer der ersten Stunde", heißt es in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN.
"Er knackt noch das reservierteste Publikum", schreibt die SÜDDEUTSCHE. Wir sagen: Glückwunsch. Und schließlich:
""Die Welt" erschien vor 60 Jahren zum ersten Mal", das steht in der BERLINER ZEITUNG. "Damals galt sie als Modellzeitung für Deutschland." Wir sagen: Tempi passati.