Von Klaus Pokatzky
Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet über den Kampf der Anarchistischen Pogo-Partei Deutschlands um die Ausstrahlung ihres TV-Spots. Der Berliner „Tagesspiegel“ beschäftigt sich mit der Allparteienhatz gegen Paul Kirchhof. „Der Spiegel“ bittet in seiner letzten Ausgabe vor der Wahl den renommierten Historiker Hagen Schulze zum Gespräch, der sich gegen den Begriff „Schicksalswal“ wendet.
Ein Wahlsieger steht jetzt schon fest:
„Die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands kämpft weiter um die Ausstrahlung von TV-Werbung in eigener Sache,“
lesen wir in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG.
„Sie hat Verfassungsbeschwerde gegen das Urteil eingelegt, wonach das ZDF den umstrittenen Wahlwerbespot der Partei nicht senden muss.“
Besser kann sich die Anarchistische Pogo-Partei kaum vermarkten. Und wie vermarktet sich die Union?
„Wer am Sonntag bei Google die Begriffe ‚Kirchhof‘ und ‚Streichliste‘ eingab, erhielt 129.000 Treffer“, erfahren wir aus dem Berliner TAGESSPIEGEL zur Allparteienhatz gegen Paul Kirchhof, Mitglied in Angela Merkels Kompetenzteam und potentieller Bundesfinanzminister.
„Irgendwas muss da in der Wahlkampfzentrale der Union während der vergangenen Woche aus dem Ruder gelaufen sein“, befindet Michael Geffken und stellt ein regelrechtes „Desaster“ fest:
„Politik aus einem Guss erfordert Kommunikation aus einem Guss – so schwer das ist in einer großen Partei.“
So hat sich der ehemalige Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof Politik wahrscheinlich auch nicht vorgestellt. So ist Politik aber, so traurig – und so wenig lustig, dass auch der Wiener Kabarettist Alfred Dorfer, der für die SÜDDEUTSCHE die Bundestagswahl beobachtet, nur eine recht langweilige Abhandlung über das Blättern in „Feuilletonteilen“ abliefert, das ihm zu einem Theaterbesuch verhelfen soll. Am Ende entscheidet er sich für ein „Shakespearestück“, welches bleibt offen.
Professor Kirchhof fielen wahrscheinlich einige Königsdramen ein. Dabei kann Politik doch durchaus lustig sein – zumindest, wenn man Oskar Lafontaine heißt und für eine Parteiengruppierung kandidiert, die möchte, dass jeder deutsche Arbeitnehmer eine solche Villa bekommt, wie Oskar Lafontaine sie schon hat. Und vielleicht auch Flüge mit Privatjets zu Fernsehdiskussionen? Die SÜDDEUTSCHE berichtet,
„dass Lafontaine von Stuttgart aus auf ZDF-Kosten im Privatjet zu „Berlin Mitte“ reiste, trotz möglicher Linienflüge. Das ZDF erklärt, anders wäre pünktliches Erscheinen nicht garantiert gewesen.“
So lustig kann Politik eben doch sein. Das findet auch Elmar Brandt, bekannt als Stimmenimitator von Kanzler Gerhard Schröder, und denkt schon mal an seine imitatorische Zukunft unter einer Kanzlerin Angela Merkel: Er imitiere dann Joachim Sauer, teilt uns Senta Krasser in der SÜDDEUTSCHEN mit:
„Angela Merkels Mann, den möglichen First Husband, den man bisher höchstens beim Einzug ins Bayreuther Festspielhaus wahrnahm.“
Der weiß wahrscheinlich auch, warum man ihn höchstens da wahrnehmen soll.
„Je näher der Wahltag rückt, desto fiebriger auch die Debatte ums Kind“, erinnert die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG an Attacken der Kanzler-Gattin Doris Schröder-Köpf auf die kinderlose Kandidatin Merkel. Christian Geyer lobt daher ein jüngst erschienenes Buch des Bundesverfassungsrichters Udo Di Fabio, „Kirchhofs Verbündeten im Geiste“. Titel:
„Die Kultur der Freiheit: Ein Plädoyer für eine Kultur, in der dem Kind, dem nicht mehr selbstverständlichen Nachwuchs, auch jenseits von sozialtechnologischen Überlegungen ein herausragender Debattenplatz zusteht.“
Das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL bittet in seiner letzten Ausgabe vor der Wahl einen unserer renommiertesten Historiker zum Gespräch: Hagen Schulze, Direktor des „German Historical Institute“ in London. Darin wendet er sich nicht nur gegen den Begriff „Schicksalswahl“ – „Haben Sie’s nicht ein bisschen kleiner?“ –, sondern gibt auch einen Ratschlag für eine mögliche Kanzlerin – „Es wäre eine gute Sache, wenn Frau Merkel auf die Idee käme, intellektuellen Proviant an Bord zu holen“ – und nennt dann einen wahrhaft vorbildlichen Politiker, den beamteten Preußen-Reformer Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein: „Er war Praktiker und Visionär – was für eine Gestalt!“
„Die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands kämpft weiter um die Ausstrahlung von TV-Werbung in eigener Sache,“
lesen wir in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG.
„Sie hat Verfassungsbeschwerde gegen das Urteil eingelegt, wonach das ZDF den umstrittenen Wahlwerbespot der Partei nicht senden muss.“
Besser kann sich die Anarchistische Pogo-Partei kaum vermarkten. Und wie vermarktet sich die Union?
„Wer am Sonntag bei Google die Begriffe ‚Kirchhof‘ und ‚Streichliste‘ eingab, erhielt 129.000 Treffer“, erfahren wir aus dem Berliner TAGESSPIEGEL zur Allparteienhatz gegen Paul Kirchhof, Mitglied in Angela Merkels Kompetenzteam und potentieller Bundesfinanzminister.
„Irgendwas muss da in der Wahlkampfzentrale der Union während der vergangenen Woche aus dem Ruder gelaufen sein“, befindet Michael Geffken und stellt ein regelrechtes „Desaster“ fest:
„Politik aus einem Guss erfordert Kommunikation aus einem Guss – so schwer das ist in einer großen Partei.“
So hat sich der ehemalige Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof Politik wahrscheinlich auch nicht vorgestellt. So ist Politik aber, so traurig – und so wenig lustig, dass auch der Wiener Kabarettist Alfred Dorfer, der für die SÜDDEUTSCHE die Bundestagswahl beobachtet, nur eine recht langweilige Abhandlung über das Blättern in „Feuilletonteilen“ abliefert, das ihm zu einem Theaterbesuch verhelfen soll. Am Ende entscheidet er sich für ein „Shakespearestück“, welches bleibt offen.
Professor Kirchhof fielen wahrscheinlich einige Königsdramen ein. Dabei kann Politik doch durchaus lustig sein – zumindest, wenn man Oskar Lafontaine heißt und für eine Parteiengruppierung kandidiert, die möchte, dass jeder deutsche Arbeitnehmer eine solche Villa bekommt, wie Oskar Lafontaine sie schon hat. Und vielleicht auch Flüge mit Privatjets zu Fernsehdiskussionen? Die SÜDDEUTSCHE berichtet,
„dass Lafontaine von Stuttgart aus auf ZDF-Kosten im Privatjet zu „Berlin Mitte“ reiste, trotz möglicher Linienflüge. Das ZDF erklärt, anders wäre pünktliches Erscheinen nicht garantiert gewesen.“
So lustig kann Politik eben doch sein. Das findet auch Elmar Brandt, bekannt als Stimmenimitator von Kanzler Gerhard Schröder, und denkt schon mal an seine imitatorische Zukunft unter einer Kanzlerin Angela Merkel: Er imitiere dann Joachim Sauer, teilt uns Senta Krasser in der SÜDDEUTSCHEN mit:
„Angela Merkels Mann, den möglichen First Husband, den man bisher höchstens beim Einzug ins Bayreuther Festspielhaus wahrnahm.“
Der weiß wahrscheinlich auch, warum man ihn höchstens da wahrnehmen soll.
„Je näher der Wahltag rückt, desto fiebriger auch die Debatte ums Kind“, erinnert die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG an Attacken der Kanzler-Gattin Doris Schröder-Köpf auf die kinderlose Kandidatin Merkel. Christian Geyer lobt daher ein jüngst erschienenes Buch des Bundesverfassungsrichters Udo Di Fabio, „Kirchhofs Verbündeten im Geiste“. Titel:
„Die Kultur der Freiheit: Ein Plädoyer für eine Kultur, in der dem Kind, dem nicht mehr selbstverständlichen Nachwuchs, auch jenseits von sozialtechnologischen Überlegungen ein herausragender Debattenplatz zusteht.“
Das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL bittet in seiner letzten Ausgabe vor der Wahl einen unserer renommiertesten Historiker zum Gespräch: Hagen Schulze, Direktor des „German Historical Institute“ in London. Darin wendet er sich nicht nur gegen den Begriff „Schicksalswahl“ – „Haben Sie’s nicht ein bisschen kleiner?“ –, sondern gibt auch einen Ratschlag für eine mögliche Kanzlerin – „Es wäre eine gute Sache, wenn Frau Merkel auf die Idee käme, intellektuellen Proviant an Bord zu holen“ – und nennt dann einen wahrhaft vorbildlichen Politiker, den beamteten Preußen-Reformer Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein: „Er war Praktiker und Visionär – was für eine Gestalt!“