Von Elfen, Trollen und Vulkanen

12.10.2011
Gletscher und Geysire, wilde Pferde und schräge Charaktere, ein exzessives Nachtleben, Björk und die höchste Dichte an erfolgreichen Krimiautoren: Island hat längst eine Gebrauchsanweisung verdient. Kristof Magnusson beantwortet auf dem blauen Sofa Fragen über sein Buch.
Wie ist Island, was ist isländisch? Der deutsch-isländische Autor Kristof Magnusson behauptet, dass dieses Land viel mehr habe als Trolle, Elfen, heiße Quellen und Vulkane, die den Flugverkehr in Europa lahmlegen.

Er beschreibt den Alltag im jüngsten Land der Erde, in dem Erdbeben alltäglich sind und deren liebenswerten Bewohner nichts lieber tun, als zu lesen, Geschichten zu erzählen und im kalten Atlantik zu baden. Magnusson nimmt seine Leser mit in Nationalparks und zu Sommerfestivals, bei denen die Isländer am liebsten zelten.

Er kennt das Sterben der Fischerdörfer und die Landflucht, er erklärt beispielsweise das Nachtleben in Reykjavík, wie isländische Schwimmbadkultur aussieht, warum fast jeder Isländer auf zwei Jobs angewiesen ist, warum isländische Banken größer wurden als der Staat, was es mit der "Kochtopfrevolution" auf sich hat und warum die jahrhundertealten Sagas heute immer noch für jedes isländische Schulkind wichtig ist.

Kristof Magnusson, 1976 als Sohn deutsch-isländischer Eltern geboren, verbrachte mehrere Jahre in Island. Heute lebt er als Autor und Übersetzer in Hamburg und Berlin. Seine Komödie "Männerhort" lief an über dreißig in- und ausländischen Theatern. Zuletzt sind von ihm erschienen: "Dänen lügen nicht" sowie sein von Kritik und Publikum gefeierter Roman "Das war ich nicht".

Kristof Magnusson: Gebrauchsanweisung für Island
Piper/Malik, München 2011
207 Seiten, 11,99 Euro

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