Von der "Eiskönigin" zur Charakterdarstellerin
Am Donnerstag kommt der neue Film mit Nicole Kidman in die Kinos: "Die Übersetzerin". Die 37-jährige Australierin spielt darin die geheimnisvolle Dolmetscherin Sylvia Broome. Sie arbeitet in der Zentrale der Vereinten Nationen in New York und erfährt zufällig von einem geplanten Attentat auf einen afrikanischen Staatschef.
Nicole Kidman spielt die Sylvia Broome mit einer kristallenen Härte, schwankend zwischen Misstrauen und Anlehnungsbedürfnis. Das ist eine große schauspielerische Leistung. Und ein alter ego ihrer selbst.
Kidman: "An dieser speziellen Figur gibt es Vieles, zu dem ich einen persönlichen Bezug habe. Ich liebe die Feinheit dieser Rolle, die Tatsache, dass sie sehr wenig von sich Preis gibt. Dass sie ihr Herz nicht auf der Zunge trägt. Das könnte sehr kalt wirken. Aber man sieht auch den Schmerz und den Verlust, den sie erfahren hat. Man spürt immer, dass da noch etwas unter der Oberfläche vor sich geht. Das hoffe ich zumindest."
Als Teenager in Sidney war Nicole Kidman sehr schüchtern. Auf Partys wollten die Jungs nicht mit ihr tanzen, weil sie schon früh die ein Meter 80 erreicht hatte und alle überragte. So blieb sie zu Hause und las. Sie flüchtete in Bücher und Theaterstücke, entdeckte das Schauspielern als Möglichkeit, in eine andere Haut zu schlüpfen. Mit 14 hatte sie im Fernsehen ihr Filmdebüt. Mit 20 gelang ihr der internationale Durchbruch mit dem US-Thriller "Todesstille". Tom Cruise sah sie in dieser Rolle und lies sie 1990 an seiner Seite in dem Rennfahrer-Filmchen "Tage des Donners" spielen. Die beiden verliebten sich, heirateten und adoptierten zwei Kinder. Nicole Kidman spielte in ein paar belanglosen Filmen mit, in denen sie seltsam abwesend und deplaziert wirkte. Ansonsten war sie die Frau an der Seite von Superstar Tom Cruise. In Hollywood war sie als "Eiskönigin" verschrien. Das änderte sich, als Regie-Großmeister Stanley Kubrick in ihr Leben trat.
Kidman: "Er hat vieles, was ich tat, in Frage gestellt. Er hat mich aufgerüttelt. Er hat mich erkennen lassen, dass meine Kunst einen Wert hat, dass sie wichtig ist. Und er hat mir Selbstvertrauen gegeben. Er hat mich ermutigt. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich am Schauspielen schon interessiert, aber ich war kurz davor, es aufzugeben. Er hat mir beigebracht dafür zu kämpfen. Und mutiger zu sein in meinen Entscheidungen."
Mit Stanley Kubricks letztem Film "Eyes Wide Shut" begann die Wandlung der "Eiskönigin" zur leidenschaftlichen Schauspielerin. Kubrick verlangte dem Schauspielerpaar das Schauspiel einer Ehe ab. Doch nur einer der beiden war seinen Ansprüchen gewachsen. Nicole Kidman spielte Tom Cruise mühelos an die Wand. Und dann drehte sie "Moulin Rouge", eine Ausstattungsorgie von einem Pop-Musical. Singend und tanzend riss Kidman das Publikum und die Kritiker gleichermaßen von den Stühlen.
Die Rolle brachte ihr den Golden Globe und damit die Anerkennung als Charakterdarstellerin. Doch privat war es eine schwere Zeit: Für sie völlig überraschend trennte sich Tom Cruise 2001 von Nicole Kidman und sie erlitt eine Fehlgeburt. Wieder flüchtete Kidman ins Schauspiel. Mit angeklebter Nase kaum wiederzuerkennen gab sie in "The Hours" ein berührendes Porträt der selbstmörderischen Schriftstellerin Virginia Woolf.
Nicole Kidman wurde für ihre Leistung enthusiastisch gefeiert und mit dem Oscar 2003 als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Sehr mutig war auch ihre Zusammenarbeit mit dem dänischen Dogma-Regisseur Lars von Trier in "Dogville". Für sie kommt es auf ungewöhnliche Rollen an - und auf interessante Regisseure. Für Sidney Pollacks "Übersetzerin" sagte sie zu, obwohl noch kein Drehbuch vorlag. Was man dem fertigen Film leider ansieht.
Kidman: "Ich stütze mich auf den Regisseur. Ich entscheide mich für einen Film wegen des Regisseurs. Auch wenn er noch nichts hat außer einer Idee. Mir macht das Risiko dabei Spaß. Und es gibt Menschen, die sich weigern zu versagen. Selbst wenn schlussendlich etwas schief geht, werden sie ihr Bestes gegeben haben. Und Sidney ist definitiv solch ein Mann."
Kidman: "An dieser speziellen Figur gibt es Vieles, zu dem ich einen persönlichen Bezug habe. Ich liebe die Feinheit dieser Rolle, die Tatsache, dass sie sehr wenig von sich Preis gibt. Dass sie ihr Herz nicht auf der Zunge trägt. Das könnte sehr kalt wirken. Aber man sieht auch den Schmerz und den Verlust, den sie erfahren hat. Man spürt immer, dass da noch etwas unter der Oberfläche vor sich geht. Das hoffe ich zumindest."
Als Teenager in Sidney war Nicole Kidman sehr schüchtern. Auf Partys wollten die Jungs nicht mit ihr tanzen, weil sie schon früh die ein Meter 80 erreicht hatte und alle überragte. So blieb sie zu Hause und las. Sie flüchtete in Bücher und Theaterstücke, entdeckte das Schauspielern als Möglichkeit, in eine andere Haut zu schlüpfen. Mit 14 hatte sie im Fernsehen ihr Filmdebüt. Mit 20 gelang ihr der internationale Durchbruch mit dem US-Thriller "Todesstille". Tom Cruise sah sie in dieser Rolle und lies sie 1990 an seiner Seite in dem Rennfahrer-Filmchen "Tage des Donners" spielen. Die beiden verliebten sich, heirateten und adoptierten zwei Kinder. Nicole Kidman spielte in ein paar belanglosen Filmen mit, in denen sie seltsam abwesend und deplaziert wirkte. Ansonsten war sie die Frau an der Seite von Superstar Tom Cruise. In Hollywood war sie als "Eiskönigin" verschrien. Das änderte sich, als Regie-Großmeister Stanley Kubrick in ihr Leben trat.
Kidman: "Er hat vieles, was ich tat, in Frage gestellt. Er hat mich aufgerüttelt. Er hat mich erkennen lassen, dass meine Kunst einen Wert hat, dass sie wichtig ist. Und er hat mir Selbstvertrauen gegeben. Er hat mich ermutigt. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich am Schauspielen schon interessiert, aber ich war kurz davor, es aufzugeben. Er hat mir beigebracht dafür zu kämpfen. Und mutiger zu sein in meinen Entscheidungen."
Mit Stanley Kubricks letztem Film "Eyes Wide Shut" begann die Wandlung der "Eiskönigin" zur leidenschaftlichen Schauspielerin. Kubrick verlangte dem Schauspielerpaar das Schauspiel einer Ehe ab. Doch nur einer der beiden war seinen Ansprüchen gewachsen. Nicole Kidman spielte Tom Cruise mühelos an die Wand. Und dann drehte sie "Moulin Rouge", eine Ausstattungsorgie von einem Pop-Musical. Singend und tanzend riss Kidman das Publikum und die Kritiker gleichermaßen von den Stühlen.
Die Rolle brachte ihr den Golden Globe und damit die Anerkennung als Charakterdarstellerin. Doch privat war es eine schwere Zeit: Für sie völlig überraschend trennte sich Tom Cruise 2001 von Nicole Kidman und sie erlitt eine Fehlgeburt. Wieder flüchtete Kidman ins Schauspiel. Mit angeklebter Nase kaum wiederzuerkennen gab sie in "The Hours" ein berührendes Porträt der selbstmörderischen Schriftstellerin Virginia Woolf.
Nicole Kidman wurde für ihre Leistung enthusiastisch gefeiert und mit dem Oscar 2003 als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Sehr mutig war auch ihre Zusammenarbeit mit dem dänischen Dogma-Regisseur Lars von Trier in "Dogville". Für sie kommt es auf ungewöhnliche Rollen an - und auf interessante Regisseure. Für Sidney Pollacks "Übersetzerin" sagte sie zu, obwohl noch kein Drehbuch vorlag. Was man dem fertigen Film leider ansieht.
Kidman: "Ich stütze mich auf den Regisseur. Ich entscheide mich für einen Film wegen des Regisseurs. Auch wenn er noch nichts hat außer einer Idee. Mir macht das Risiko dabei Spaß. Und es gibt Menschen, die sich weigern zu versagen. Selbst wenn schlussendlich etwas schief geht, werden sie ihr Bestes gegeben haben. Und Sidney ist definitiv solch ein Mann."