Von Berlioz zu Barber

Sie studieren noch und sind dennoch bereits auf internationalen Bühnen zu Gast. In der Reihe „Debüt im Deutschlandradio Kultur“ werden junge Ausnahmekünstler erstmals dem Berliner Konzertpublikum vorgestellt.
Der junge australische Geiger Ray Chen war 2009 Gewinner des renommierten Königin-Elisabeth-Wettbewerbs in Brüssel. Die 20-jährige Pianistin Annika Treutler wurde durch unsere Konzertreihe „Hörprobe“ entdeckt. Und der Dirigent Ward Stare war beim DSO zunächst ein Einspringer. Die Wege zum „Debüt im Deutschlandradio Kultur“ sind unterschiedlich. Allen drei Künstlern ist jedoch gemeinsam, dass sie eine internationale Karriere vor sich haben und an diesem Abend erstmals in Berlin auftreten.

Die 20-jährige Pianistin Annika Treutler erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von vier Jahren bei Almut Eckels. Heute studiert sie im neunten Semester in der Klavierklasse von Matthias Kirschnereit an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. Seit 2007 ist sie Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und Preisträgerin der Oscar und Vera Ritter-Stiftung. Meisterkurse u.a. bei Bernd Goetzke, Elisabeth Leonskaja und Murray Perahia ergänzten ihre Ausbildung. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. beim Internationalen Gina Bachauer Klavierwettbewerb in Salt Lake City und beim „Concours Grieg“ in Oslo.

Ray Chen wurde 1989 in Taiwan geboren und wuchs in Australien auf. Mit vier Jahren bekam er seinen ersten Geigenunterricht nach der Suzuki-Methode, mit acht spielte er mit dem Queensland Philharmonic Orchestra, ein Jahr später trat er beim Eröffnungskonzert der Olympischen Winterspiele im japanischen Nagano auf. 2005 wurde Ray Chen eingeladen, bei Aaron Rosand am Curtis Institute of Music in Philadelphia zu studieren. Nur drei Jahre später gewann Ray Chen zunächst die „YCA Auditions“ in New York, dann den Menuhin-Wettbewerb in Oslo und 2009 den „Concours Reine Elisabeth“.

Der amerikanische Dirigent Ward Stare wurde zunächst an der New Yorker Juilliard School als Posaunist ausgebildet. Im Alter von 18 Jahren erhielt er die Position des ersten Posaunisten an der Oper von Chicago. Nach seinem Wechsel ins Dirigentenfach war er bald sehr erfolgreich und erhielt mehrere Preise. David Zinman, Janos Fürst, Jorma Panula und Michel Merlet haben zu Ward Stares Ausbildung beigetragen. 2009 absolvierte er mit dem Saint Louis Symphony Orchestra sein Debüt an der New Yorker Carnegie Hall.



Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 20.12.10


Hector Berlioz
Ouvertüre zur Oper „Béatrice et Bénédict“

Robert Schumann
Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Björn Gottstein im Gespräch mit den Debütanten

Alexander Glasunow
Konzert für Violine und Orchester a-Moll op. 82

Samuel Barber
Sinfonie Nr. 1 op. 9


Annika Treutler, Klavier
Ray Chen, Violine
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Ward Stare