Von Adelheid Wedel
Der Focus befasst sich mit dem Wirken von Dschingis Khan, der vor rund 800 Jahren zum Herrscher aller Mongolen gewählt wurde. Der Spiegel fragt, ob es rechtmäßig ist, wenn Rundfunkstationen für Sendungen über Europa zusätzliches Fördergeld kassieren. Der Spiegel informiert ferner über neues Bauen in Hamburgs Hafencity.
"Er hatte nur eine schlechte Presse, er war nicht wirklich ein schlechter Kerl." Auf diese schlichte Formel bringt die Nachwelt in der Mongolei das Wirken von Dschingis Khan, der vor rund 800 Jahren zum Herrscher aller Mongolen gewählt wurde. Im kommenden Jahr wird das Jubiläum gefeiert, schon im Vorfeld zeigt die Bonner Bundeskunsthalle ab 16. Juni eine erste große kulturhistorische Schau über den "wieder entdeckten Nationalhelden, den frühen Globalisierer", der "eine Supermacht des Mittelalters" aufbaute. Das lesen wir im FOCUS und darüber hinaus einige Informationen über die Verehrung für Dschingis Khan heute: Banknoten, Briefmarken und Bierflaschen zeigen das Bild des Herrscher, "eine eigene Hochschule wurde zu seiner Erforschung gegründet". Inzwischen werden neue Seiten des einst gefürchteten Eroberers betont: Er ermöglichte einen relativ ungehinderten Kulturtransfer zwischen Ost und West, indem er ein Poststationennetz schaffte. Er übte religiöse Toleranz aus, führte die Schrift ein und erließ eine strenge Gesetzesordnung. Auf dem Höhepunkt der Macht erstreckte sich das Reich der Steppenkrieger vom Mittelmeer bis zum gelben Meer. Bis zum Rhein seien die Späher gekommen. Im Jahre 1260 zerfiel das Riesenreich. Die Ausstellung "Dschingis Khan und seine Erben" belegt diesen Teil der Weltgeschichte von Mitte Juni bis Ende September in Bonn; sie geht anschließend nach München.
Markus Verbeet fragt im SPIEGEL, ob es rechtmäßig ist, wenn Rundfunkstationen für Sendungen über Europa zusätzliches Fördergeld kassieren. Die BBC habe das abgelehnt, "aber hierzulande haben viele Sender eine andere Haltung gegenüber dem Geld aus Brüssel. Sie nehmen es ohne schlechtes Gewissen". Genannt werden der Bayerische Rundfunk, SWR, MDR, ZDF und Deutsche Welle. "Rund zweieinhalb Millionen Euro hat die Kommission nach eigenen Angaben in den vergangenen beiden Jahren deutschen Bewerbern zugesprochen." Die Sender äußern einmütig, dass Brüssel keinen Einfluss auf die Sendungen genommen habe. Der MRD rechtfertigt sein Verhalten und meint, durch die Unterstützung erwerbe die EU-Kommission auch Verwertungsrechte. In den nächsten Wochen wird eine neue Förderrunde ausgeschrieben, man "dürfe und wolle dabei die öffentlich-rechtlichen Sender nicht ausschließen", wird ein Sprecher der EU-Kommissionsvertretung zitiert. Dennoch spricht der Spiegel von fragwürdigen Fördergeldern, die möglicherweise die redaktionelle Integrität beschädigen.
Ebenfalls der SPIEGEL informiert über neues Bauen in Hamburgs Hafencity. Zwei ehrgeizige Projekte sind in der Planung, die Elbphilharmonie der Architekten Herzog und de Meuron sowie die "Living Bridge" des Hamburger Architekten Hadi Teherani. Ungewöhnlich sei die Vorgehensweise, schreibt das Wochenmagazin, denn die Architekten haben ihr Projekt mit privaten Investoren vorangetrieben. Bisher war es so: "Wer den Entwurf für ein öffentliches Bauvorhaben liefern darf, wird normalerweise durch einen offenen Wettbewerb entschieden." Eine Grauzone sei es, in der sich Privatinvestoren und Architekten neuerdings bewegen, resümiert der SPIEGEL. Am 12. Juli wird der Hamburger Senat über die Elbphilharmonie entscheiden.
FOCUS berichtet von einer Politik-Initiative. In Weimar will der Geschäftsführer der Alfred Herrhausen Gesellschaft Wolfgang Nowak in dieser Woche zu einer Konferenz einladen, bei der es um die Zukunft Deutschlands und Europas gehen soll. Er will vor allem die heute 40-jährigen stärker die Politik gewinnen. Bei ihnen vermutet er ein großes Potenzial an Nüchternheit und Pragmatismus, das unser Land tatsächlich neu formen könnte. "Das Problem ist nur: Zwischen der Politik und dieser Altersgruppe gibt es eigentlich keine Verbindung", meint Nowak. Seiner Überzeugung nach sind "die klügsten Bücher, wie es weitergehen könnte, von 40-jährigen Intellektuellen geschrieben. Die Ideen sind also da. Sie müssen jetzt nur noch Politik werden."
Markus Verbeet fragt im SPIEGEL, ob es rechtmäßig ist, wenn Rundfunkstationen für Sendungen über Europa zusätzliches Fördergeld kassieren. Die BBC habe das abgelehnt, "aber hierzulande haben viele Sender eine andere Haltung gegenüber dem Geld aus Brüssel. Sie nehmen es ohne schlechtes Gewissen". Genannt werden der Bayerische Rundfunk, SWR, MDR, ZDF und Deutsche Welle. "Rund zweieinhalb Millionen Euro hat die Kommission nach eigenen Angaben in den vergangenen beiden Jahren deutschen Bewerbern zugesprochen." Die Sender äußern einmütig, dass Brüssel keinen Einfluss auf die Sendungen genommen habe. Der MRD rechtfertigt sein Verhalten und meint, durch die Unterstützung erwerbe die EU-Kommission auch Verwertungsrechte. In den nächsten Wochen wird eine neue Förderrunde ausgeschrieben, man "dürfe und wolle dabei die öffentlich-rechtlichen Sender nicht ausschließen", wird ein Sprecher der EU-Kommissionsvertretung zitiert. Dennoch spricht der Spiegel von fragwürdigen Fördergeldern, die möglicherweise die redaktionelle Integrität beschädigen.
Ebenfalls der SPIEGEL informiert über neues Bauen in Hamburgs Hafencity. Zwei ehrgeizige Projekte sind in der Planung, die Elbphilharmonie der Architekten Herzog und de Meuron sowie die "Living Bridge" des Hamburger Architekten Hadi Teherani. Ungewöhnlich sei die Vorgehensweise, schreibt das Wochenmagazin, denn die Architekten haben ihr Projekt mit privaten Investoren vorangetrieben. Bisher war es so: "Wer den Entwurf für ein öffentliches Bauvorhaben liefern darf, wird normalerweise durch einen offenen Wettbewerb entschieden." Eine Grauzone sei es, in der sich Privatinvestoren und Architekten neuerdings bewegen, resümiert der SPIEGEL. Am 12. Juli wird der Hamburger Senat über die Elbphilharmonie entscheiden.
FOCUS berichtet von einer Politik-Initiative. In Weimar will der Geschäftsführer der Alfred Herrhausen Gesellschaft Wolfgang Nowak in dieser Woche zu einer Konferenz einladen, bei der es um die Zukunft Deutschlands und Europas gehen soll. Er will vor allem die heute 40-jährigen stärker die Politik gewinnen. Bei ihnen vermutet er ein großes Potenzial an Nüchternheit und Pragmatismus, das unser Land tatsächlich neu formen könnte. "Das Problem ist nur: Zwischen der Politik und dieser Altersgruppe gibt es eigentlich keine Verbindung", meint Nowak. Seiner Überzeugung nach sind "die klügsten Bücher, wie es weitergehen könnte, von 40-jährigen Intellektuellen geschrieben. Die Ideen sind also da. Sie müssen jetzt nur noch Politik werden."