Von Adelheid Wedel
Eine ganze Zeitungsseite widmet der „Tagesspiegel“ dem Umzug der Akademie der Künste in Berlin an den Pariser Platz. Der amerikanische Soziologe Richard Sennett setzt in der „Zeit“ die Kapitalismusdebatte fort. Die „SZ“ beglückwünscht das Politmagazin „Monitor“ zum 40. Jahrestag. Und „Tagesspiegel“ und „SZ“ gratulieren dem Schriftsteller Fritz Rudolf Fries zum 40. Geburtstag.
Eine ganze Zeitungsseite widmet der „Tagesspiegel“ dem Umzug der Akademie der Künste in Berlin an den Pariser Platz. Der amerikanische Soziologe Richard Sennett setzt in der „Zeit“ die Kapitalismusdebatte fort. Die „SZ“ beglückwünscht das Politmagazin „Monitor“ zum 40. Jahrestag. Und „Tagesspiegel“ und „SZ“ gratulieren dem Schriftsteller Fritz Rudolf Fries zum 40. Geburtstag.
" Pariser Platz 4, ein Platz an der Sonne. " Rüdiger Schaper beschreibt so die künftige Adresse der Akademie der Künste in Berlin, die am Sonnabend in den Neubau am alten Standort einzieht. Der TAGESSPIEGEL widmet dem Ereignis eine ganze Zeitungsseite, lobt den Behnisch-Bau aber stellt vor allem Fragen: " Die gläserne Fassade erlaubt tiefe Einblicke, sie lädt ein. Jedoch, was erkennt, was erwartet man dahinter? Braucht Berlin überhaupt noch eine Akademie der Künste? Was wären ihre Aufgaben, die nicht von anderen Institutionen besser und professioneller wahrgenommen werden? " Sicher kann man diese Fragen stellen, aber theoretisch sind sie nicht zu beantworten. Die Akademie wird einziehen, dann erst kann sie beweisen, dass sie nicht in einem „Schneewittchensarg“ scheintot abgelegt wurde. Der Standort mitten im Zentrum Berlins wird Inaktivität nicht zulassen.
Die Wochenzeitung DIE ZEIT setzt die derzeitige Kapitalismus-Diskussion fort. Dem " alten sozialen Kapitalismus " stellt der amerikanische Soziologe Richard Sennett den " neuen Kapitalismus " gegenüber, der gekennzeichnet ist von ökonomischer Ungleichheit und zunehmend sozialer Instabilität. Sennett findet einprägsame Bilder für den Wandel, der – wie er schreibt – " für viele Menschen eine Fragmentierung ihres Lebens bedeutet. Ihr Arbeitsplatz ähnelt eher einem Bahnhof als einem Dorf. Unternehmen, die ihren Beschäftigten eine lebenslange Stellung sicherten, gehören der Vergangenheit an, " lautet die nüchterne Analyse des Soziologen. " Und, " so Sennett in der ZEIT, " ich behaupte, dass diese Veränderungen den Menschen keine Freiheit gebracht haben. " In dem Buch „Die Kultur des neuen Kapitalismus“ hat er seine Thesen zu Papier gebracht. Es erscheint in den nächsten Tagen im Berlin Verlag, und Sennett selbst ist am 27. Mai Gast im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
Auf der Medienseite der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG gibt es einen Glückwunsch für das Politmagazin „Monitor“, das seit 40 Jahren eine feste Fan-Gemeinde um sich schart. Die Sendung ist mit Namen wie Klaus Bresser, Gerd Ruge oder Klaus Bednarz verbunden. " Zumindest zeitweise sei Monitor zu wenig ergebnisoffen gewesen, " meint Hans Leyendecker in der SZ. Bednarz Nachfolgerin Sonia Mikich erklärte, sie wolle nicht Predigerin sein, sondern Haltung zeigen. Zu hoffen ist, dass dieses journalistische Credo „Monitor“ stärkt in den Turbulenzen um die sechs Politmagazine und ihre Zukunft im Programm der ARD, denn, wie Leyendecker schreibt: " Diese Sendung des WDR ist im besten Sinne aufklärerisch. "
Der TAGESSPIEGEL und die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG gratulieren dem Schriftsteller Fritz Rudolf Fries zu seinem 70. Geburtstag. Eine durchaus widersprüchliche Figur wird gewürdigt, ein Schriftsteller, dessen Erstling „Der Weg nach Oobliadooh“ ihm Anerkennung im Westen und Ächtung im Osten brachte. Seine Verwicklungen mit der Stasi kommen zur Sprache. Helmut Böttiger empfiehlt im TAGESSPIEGEL: " Man sollte ihn lesen. „Der Weg nach Oobliadooh“ und „Alexanders Welten“ gehören zu den wenigen Texten aus der DDR, die dieses Staatswesen mühelos überdauern. Meisterwerke deutscher Sprache. "
Wer erfahren will, wie ein Popfestival quasi zur Staatssache erklärt wird, der hat an der Reportage aus Kiew seine Freude. Unter der Überschrift „Der Osten leuchtet“ notiert Thomas Gross in der ZEIT seine Beobachtungen in Kiew. Dort heißt es: " Der Countdown läuft, in wenigen Tagen soll hier Europas größtes Fernsehereignis über die Bühne gehen " – der Eurovision Song Contest. Es soll eine Show der Superlative werden, von der man sich vor allem einen Imageeffekt erhofft. " Der Song-Contest als Fünf-Stunden-Werbespot für das Land und das zur besten Sendezeit " – so sieht man das in der Ukraine.
" Pariser Platz 4, ein Platz an der Sonne. " Rüdiger Schaper beschreibt so die künftige Adresse der Akademie der Künste in Berlin, die am Sonnabend in den Neubau am alten Standort einzieht. Der TAGESSPIEGEL widmet dem Ereignis eine ganze Zeitungsseite, lobt den Behnisch-Bau aber stellt vor allem Fragen: " Die gläserne Fassade erlaubt tiefe Einblicke, sie lädt ein. Jedoch, was erkennt, was erwartet man dahinter? Braucht Berlin überhaupt noch eine Akademie der Künste? Was wären ihre Aufgaben, die nicht von anderen Institutionen besser und professioneller wahrgenommen werden? " Sicher kann man diese Fragen stellen, aber theoretisch sind sie nicht zu beantworten. Die Akademie wird einziehen, dann erst kann sie beweisen, dass sie nicht in einem „Schneewittchensarg“ scheintot abgelegt wurde. Der Standort mitten im Zentrum Berlins wird Inaktivität nicht zulassen.
Die Wochenzeitung DIE ZEIT setzt die derzeitige Kapitalismus-Diskussion fort. Dem " alten sozialen Kapitalismus " stellt der amerikanische Soziologe Richard Sennett den " neuen Kapitalismus " gegenüber, der gekennzeichnet ist von ökonomischer Ungleichheit und zunehmend sozialer Instabilität. Sennett findet einprägsame Bilder für den Wandel, der – wie er schreibt – " für viele Menschen eine Fragmentierung ihres Lebens bedeutet. Ihr Arbeitsplatz ähnelt eher einem Bahnhof als einem Dorf. Unternehmen, die ihren Beschäftigten eine lebenslange Stellung sicherten, gehören der Vergangenheit an, " lautet die nüchterne Analyse des Soziologen. " Und, " so Sennett in der ZEIT, " ich behaupte, dass diese Veränderungen den Menschen keine Freiheit gebracht haben. " In dem Buch „Die Kultur des neuen Kapitalismus“ hat er seine Thesen zu Papier gebracht. Es erscheint in den nächsten Tagen im Berlin Verlag, und Sennett selbst ist am 27. Mai Gast im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
Auf der Medienseite der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG gibt es einen Glückwunsch für das Politmagazin „Monitor“, das seit 40 Jahren eine feste Fan-Gemeinde um sich schart. Die Sendung ist mit Namen wie Klaus Bresser, Gerd Ruge oder Klaus Bednarz verbunden. " Zumindest zeitweise sei Monitor zu wenig ergebnisoffen gewesen, " meint Hans Leyendecker in der SZ. Bednarz Nachfolgerin Sonia Mikich erklärte, sie wolle nicht Predigerin sein, sondern Haltung zeigen. Zu hoffen ist, dass dieses journalistische Credo „Monitor“ stärkt in den Turbulenzen um die sechs Politmagazine und ihre Zukunft im Programm der ARD, denn, wie Leyendecker schreibt: " Diese Sendung des WDR ist im besten Sinne aufklärerisch. "
Der TAGESSPIEGEL und die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG gratulieren dem Schriftsteller Fritz Rudolf Fries zu seinem 70. Geburtstag. Eine durchaus widersprüchliche Figur wird gewürdigt, ein Schriftsteller, dessen Erstling „Der Weg nach Oobliadooh“ ihm Anerkennung im Westen und Ächtung im Osten brachte. Seine Verwicklungen mit der Stasi kommen zur Sprache. Helmut Böttiger empfiehlt im TAGESSPIEGEL: " Man sollte ihn lesen. „Der Weg nach Oobliadooh“ und „Alexanders Welten“ gehören zu den wenigen Texten aus der DDR, die dieses Staatswesen mühelos überdauern. Meisterwerke deutscher Sprache. "
Wer erfahren will, wie ein Popfestival quasi zur Staatssache erklärt wird, der hat an der Reportage aus Kiew seine Freude. Unter der Überschrift „Der Osten leuchtet“ notiert Thomas Gross in der ZEIT seine Beobachtungen in Kiew. Dort heißt es: " Der Countdown läuft, in wenigen Tagen soll hier Europas größtes Fernsehereignis über die Bühne gehen " – der Eurovision Song Contest. Es soll eine Show der Superlative werden, von der man sich vor allem einen Imageeffekt erhofft. " Der Song-Contest als Fünf-Stunden-Werbespot für das Land und das zur besten Sendezeit " – so sieht man das in der Ukraine.