Von Adelheid Wedel
Der ukrainische Schriftsteller Jury Andruchowytsch kommentiert in der "Neuen Zürcher Zeitung" den Konflikt um Georgien und kritisiert die Haltung Europas. Die große Van-Gogh-Ausstellung in Wien ist Thema im "Tagesspiegel", während "Die Welt" in Berlin ein gesteigertes Interesse an China ausfindig macht.
"Russland markiert in Georgien den starken Mann, und die Ukraine fürchtet sich zu Recht" - unter diesem Fazit veröffentlicht der ukrainische Schriftsteller Jury Andruchowytsch seine Überlegungen zum aktuellen Kaukasuskonflikt in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG. Andruchowytsch kritisiert die Haltung Europas und meint: "Russland spielt mit dem Westen und reizt ihn. Der Westen gibt sich nach Kräften Mühe, den Eindruck zu erwecken, er sei verärgert; er versucht, mit der Faust auf den Tisch zu hauen. Allzu überzeugend wirkt das nicht.
Russland spürt diese Schwäche genau und reagiert auf die ausgewogen-abgeschliffenen Erklärungen von Mal zu Mal unverschämter." Der Schriftsteller ist besorgt, vor allem was die Zukunft der Ukraine angeht, und malt ein Menetekel an die Wand: "Wir leben im Ausblick auf die nächste "Friedenserzwingung". Wie viel Zeit hat Russland anberaumt für die Vorbereitung der nächsten Operation, diesmal zum Schutz der eigenen Bürger und aller russischsprachigen Einwohner der Süd- und Ostukraine?" Kritik übt Andruchowytsch auch an der eigenen politischen Führung, die sich unter dem Rubrum "Präsidentenwahl 2009" selbst zerfleische.
Aus der BERLINER ZEITUNG erfahren wir, dass der Dalai Lama Mitte Oktober einen Vortrag in Berlin halten wird. Er nimmt teil an der ersten überdisziplinären Mind-and-Life-Wissenschaftskonferenz in Europa, die ein 1987 von ihm in Colorado gegründetes Institut veranstaltet. Die Arbeit dieses Institutes zielt darauf, durch den Dialog "zwischen Psychologen, Philosophen, Sozial- und Naturwissenschaftlern die Welt aus wissenschaftlicher Sicht zu verstehen und eine 'säkulare Ethik', also ethische Grundwerte außerhalb der Religion, zu entwickeln." Über die so gewonnene "Wissenschaft vom Glück" spricht der Dalai Lama am 19. Oktober in Berlin.
Über eine große Van-Gogh-Ausstellung in Wien berichtet der TAGESSPIEGEL. Nicola Kuhn zitiert Museumsdirektor Klaus Albrecht Schröder, der sagte: Gerade deshalb müsse die Van-Gogh-Ausstellung her, damit wir alle - trotz millionenfacher Reproduktionen, trotz des Hollywood-Melodrams mit Kirk Douglas - den großen Künstler wieder sehen lernen! Wien propagiert nun van Gogh vornehmlich als Zeichner, der hinter dem gefeierten Farbfeuerwerker bisher zurückgestanden hat. Mit Leihgaben aus dem Puschkin-Museum in Moskau, Metropolitan und Guggenheim in New York oder der Tate in London und dem Verweis auf die Versicherungssumme von 3 Milliarden Euro für 100 Zeichnungen und 50 Gemälde erreicht die Ausstellung Superlative. Bis zum 8. Dezember sind die Van Gogh-Bilder, vor allem jene aus der letzten Lebensstation, zu sehen. "Ihre magische Zugkraft", so Nicola Kuhn, "beziehen sie gerade durch die Verbindung aus kraftstrotzendem Werk, das die Schönheit der Natur feiert und dem tragischen Schicksal, dem Selbstmord des verkannten Genies."
Junge Chinesen filmen in Deutschland, und das auf Einladung der Hochschule für Film- und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Darüber informiert die Tageszeitung DIE WELT. 24 Studenten aus Peking registrierten bei ihren Umfragen in "Berlin gesteigertes Interesse an China, Staunen ebenso wie höfliche Skepsis, Neid wie Furcht vor dem Drachen, der womöglich nie hätte geweckt werden dürfen." Entsprechend der Vielfalt ihrer Eindrücke zeigen die acht Filme, schnell mit Unterstützung der Potsdamer Studenten gedreht, große Vielfalt. Und so lautet eine der Schlussfolgerungen in der WELT: "Wer China mit einem egalitären Ameisenstaat gleichsetzt, irrt. Die junge Generation, wenigstens in den Metropolen, ist anders."
Russland spürt diese Schwäche genau und reagiert auf die ausgewogen-abgeschliffenen Erklärungen von Mal zu Mal unverschämter." Der Schriftsteller ist besorgt, vor allem was die Zukunft der Ukraine angeht, und malt ein Menetekel an die Wand: "Wir leben im Ausblick auf die nächste "Friedenserzwingung". Wie viel Zeit hat Russland anberaumt für die Vorbereitung der nächsten Operation, diesmal zum Schutz der eigenen Bürger und aller russischsprachigen Einwohner der Süd- und Ostukraine?" Kritik übt Andruchowytsch auch an der eigenen politischen Führung, die sich unter dem Rubrum "Präsidentenwahl 2009" selbst zerfleische.
Aus der BERLINER ZEITUNG erfahren wir, dass der Dalai Lama Mitte Oktober einen Vortrag in Berlin halten wird. Er nimmt teil an der ersten überdisziplinären Mind-and-Life-Wissenschaftskonferenz in Europa, die ein 1987 von ihm in Colorado gegründetes Institut veranstaltet. Die Arbeit dieses Institutes zielt darauf, durch den Dialog "zwischen Psychologen, Philosophen, Sozial- und Naturwissenschaftlern die Welt aus wissenschaftlicher Sicht zu verstehen und eine 'säkulare Ethik', also ethische Grundwerte außerhalb der Religion, zu entwickeln." Über die so gewonnene "Wissenschaft vom Glück" spricht der Dalai Lama am 19. Oktober in Berlin.
Über eine große Van-Gogh-Ausstellung in Wien berichtet der TAGESSPIEGEL. Nicola Kuhn zitiert Museumsdirektor Klaus Albrecht Schröder, der sagte: Gerade deshalb müsse die Van-Gogh-Ausstellung her, damit wir alle - trotz millionenfacher Reproduktionen, trotz des Hollywood-Melodrams mit Kirk Douglas - den großen Künstler wieder sehen lernen! Wien propagiert nun van Gogh vornehmlich als Zeichner, der hinter dem gefeierten Farbfeuerwerker bisher zurückgestanden hat. Mit Leihgaben aus dem Puschkin-Museum in Moskau, Metropolitan und Guggenheim in New York oder der Tate in London und dem Verweis auf die Versicherungssumme von 3 Milliarden Euro für 100 Zeichnungen und 50 Gemälde erreicht die Ausstellung Superlative. Bis zum 8. Dezember sind die Van Gogh-Bilder, vor allem jene aus der letzten Lebensstation, zu sehen. "Ihre magische Zugkraft", so Nicola Kuhn, "beziehen sie gerade durch die Verbindung aus kraftstrotzendem Werk, das die Schönheit der Natur feiert und dem tragischen Schicksal, dem Selbstmord des verkannten Genies."
Junge Chinesen filmen in Deutschland, und das auf Einladung der Hochschule für Film- und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Darüber informiert die Tageszeitung DIE WELT. 24 Studenten aus Peking registrierten bei ihren Umfragen in "Berlin gesteigertes Interesse an China, Staunen ebenso wie höfliche Skepsis, Neid wie Furcht vor dem Drachen, der womöglich nie hätte geweckt werden dürfen." Entsprechend der Vielfalt ihrer Eindrücke zeigen die acht Filme, schnell mit Unterstützung der Potsdamer Studenten gedreht, große Vielfalt. Und so lautet eine der Schlussfolgerungen in der WELT: "Wer China mit einem egalitären Ameisenstaat gleichsetzt, irrt. Die junge Generation, wenigstens in den Metropolen, ist anders."