Von Adelheid Wedel
Über die Eröffnung der Ausstellung "Babylon. Mythos und Wahrheit" im Berliner Pergamonmuseum berichten die "Berliner Zeitung" und der "Tagesspiegel". Die "Süddeutsche Zeitung" gratuliert dem italienischen Dirigenten Claudio Abbado zum 75. Geburtstag. Über ein Treffen von nigerianischen und amerikanischen Filmemachern in Hollywood zur Förderung der nigerianischen Filmindustrie, informiert die "Taz".
" Schon jetzt ist Nollywood eine afrikanische Erfolgsgeschichte "
schreibt die Berliner Tageszeitung TAZ in ihrem Bericht von einem Treffen nigerianischer Filmemacher mit amerikanischen Kollegen in Hollywood. Veranstalter war die sogenannte Nollywood-Foundation, eine Stiftung, die für den nigerianischen Film in den USA werben will. Sie geht auf eine Initiative der Nigerianerin Egbe Dawodu – sie ist Managerin bei der Weltbank in Washington – zurück. Nach Schätzungen dieser Stiftung werden in Nigeria jährlich 1000 bis 3000 Filme produziert, die allerdings nicht im Kino gezeigt werden, sondern per DVD in Auflagen von 20.000 bis 30.000 Exemplaren vertrieben werden. Diese Filme sind auf dem afrikanischen Filmmarkt sehr beliebt, auch in Brasilien und der Karibik. Außerdem werden tausende DVDs an Afrikaner in Europa verkauft.
" Da die nigerianischen Filme bisher nur selten auf Filmfestivals gezeigt werden, weiß bisher kaum jemand in Hollywood etwas über sie, "
resümiert die Zeitung. Der Produzent Steven Friedlander von Warner Independent Pictures hat sich informiert. Seine Meinung:
" Nigeria hat eine einzigartige Literatur und eine große Erzähltradition. Ich denke, in zwei, drei Jahren werden wir einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film und Preise in Cannes und anderen Filmfestivals für nigerianische Filmemacher sehen. Die Situation des Kinderfernsehens ist weltweit verheerend. Zur finanziellen Bedrohung, weil vielerorts die Mittel gekürzt werden, gesellt sich Einfallslosigkeit. "
Zu diesem Ergebnis kommt in der FRANKFURTER RUNDSCHAU eine Studie des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen in München, die mehr als 2000 Fernsehproduktionen für Kinder in 24 Ländern analysierte. Bedenklich finden die Autoren das transportierte Weltbild: 72 Prozent der Hauptfiguren hatten weiße Hautfarbe. Kritik auch am vermittelten Frauenbild: Zwei von drei weiblichen Figuren hätten unnatürlich lange Beine und eine Wespentaille, die man im wahren Leben nicht mal durch Schönheitsoperationen erreichen könne. Ungleichgewicht wurde auch bei der Importquote registriert: Mit Ausnahme der USA und Großbritannien – dort stammt der weitaus größte Teil des Kinderfernsehens aus Eigenproduktionen –
" kommt in den anderen Ländern nur knapp ein Viertel der Produktion aus dem eigenen Land. "
Die BERLINER ZEITUNG und der TAGESSPIEGEL informieren über die Ausstellung im Pergamon-Museum in Berlin, die erste umfassende Ausstellung zu Babylon, bei der das British Museum und der Louvre ihre mesopotamischen Schätze mit denen von Berlin gemeinsam ausstellen.
" In uns steckt viel mehr Babylon als wir glauben, " philosophiert Sebastian Preuss in der BERLINER ZEITUNG. Er spielt damit auf die Mythen, Legenden und Redensarten an, die sich um dieses archaische Reich zwischen Euphrat und Tigris ranken. Und wir denken dabei an die hängenden Gärten der Semiramis, den Turmbau zu Babel oder das Gilgamesch-Epos, entstanden 1200 Jahre vor Christi.
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG nennt Claudio Abbado einen "visionären Orchestergründer". An diesem Donnerstag feiert der Dirigent seinen 75. Geburtstag.
" Auf seine Art hat er sich den Geist von 1968 bis heute bewahrt, "
schreibt der TAGESSPIEGEL.
" Damals vor 40 Jahren rief er als Chefdirigent der Mailänder Scala die "concerti per lavoratori e studenti" ins Leben, holte Arbeiter und Schüler ins Theater und trat zusammen mit Nono auch in Fabriken auf. "
Auch wenn heute Abbados Auftritte regelmäßig zu gesellschaftlichen Events werden – die Generalproben reserviert er immer noch für die Jungen und vom System Benachteiligten, heißt es in der Gratulation im TAGESSPIEGEL.
Die Fußball-EM aus dem Blickwinkel eines Sprachlers gesehen ergibt überraschende Aufklärung, nachzulesen in der Wochenzeitung DIE ZEIT:
" Früher, als man noch deutsch redete, sagte man Open Air und noch früher, als man kein Englisch konnte, sprach man von Freilichtbühnen. Englisch aber können die meisten immer noch nicht, den public viewing heißt wörtlich übersetzt Aufbahrung. "
schreibt die Berliner Tageszeitung TAZ in ihrem Bericht von einem Treffen nigerianischer Filmemacher mit amerikanischen Kollegen in Hollywood. Veranstalter war die sogenannte Nollywood-Foundation, eine Stiftung, die für den nigerianischen Film in den USA werben will. Sie geht auf eine Initiative der Nigerianerin Egbe Dawodu – sie ist Managerin bei der Weltbank in Washington – zurück. Nach Schätzungen dieser Stiftung werden in Nigeria jährlich 1000 bis 3000 Filme produziert, die allerdings nicht im Kino gezeigt werden, sondern per DVD in Auflagen von 20.000 bis 30.000 Exemplaren vertrieben werden. Diese Filme sind auf dem afrikanischen Filmmarkt sehr beliebt, auch in Brasilien und der Karibik. Außerdem werden tausende DVDs an Afrikaner in Europa verkauft.
" Da die nigerianischen Filme bisher nur selten auf Filmfestivals gezeigt werden, weiß bisher kaum jemand in Hollywood etwas über sie, "
resümiert die Zeitung. Der Produzent Steven Friedlander von Warner Independent Pictures hat sich informiert. Seine Meinung:
" Nigeria hat eine einzigartige Literatur und eine große Erzähltradition. Ich denke, in zwei, drei Jahren werden wir einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film und Preise in Cannes und anderen Filmfestivals für nigerianische Filmemacher sehen. Die Situation des Kinderfernsehens ist weltweit verheerend. Zur finanziellen Bedrohung, weil vielerorts die Mittel gekürzt werden, gesellt sich Einfallslosigkeit. "
Zu diesem Ergebnis kommt in der FRANKFURTER RUNDSCHAU eine Studie des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen in München, die mehr als 2000 Fernsehproduktionen für Kinder in 24 Ländern analysierte. Bedenklich finden die Autoren das transportierte Weltbild: 72 Prozent der Hauptfiguren hatten weiße Hautfarbe. Kritik auch am vermittelten Frauenbild: Zwei von drei weiblichen Figuren hätten unnatürlich lange Beine und eine Wespentaille, die man im wahren Leben nicht mal durch Schönheitsoperationen erreichen könne. Ungleichgewicht wurde auch bei der Importquote registriert: Mit Ausnahme der USA und Großbritannien – dort stammt der weitaus größte Teil des Kinderfernsehens aus Eigenproduktionen –
" kommt in den anderen Ländern nur knapp ein Viertel der Produktion aus dem eigenen Land. "
Die BERLINER ZEITUNG und der TAGESSPIEGEL informieren über die Ausstellung im Pergamon-Museum in Berlin, die erste umfassende Ausstellung zu Babylon, bei der das British Museum und der Louvre ihre mesopotamischen Schätze mit denen von Berlin gemeinsam ausstellen.
" In uns steckt viel mehr Babylon als wir glauben, " philosophiert Sebastian Preuss in der BERLINER ZEITUNG. Er spielt damit auf die Mythen, Legenden und Redensarten an, die sich um dieses archaische Reich zwischen Euphrat und Tigris ranken. Und wir denken dabei an die hängenden Gärten der Semiramis, den Turmbau zu Babel oder das Gilgamesch-Epos, entstanden 1200 Jahre vor Christi.
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG nennt Claudio Abbado einen "visionären Orchestergründer". An diesem Donnerstag feiert der Dirigent seinen 75. Geburtstag.
" Auf seine Art hat er sich den Geist von 1968 bis heute bewahrt, "
schreibt der TAGESSPIEGEL.
" Damals vor 40 Jahren rief er als Chefdirigent der Mailänder Scala die "concerti per lavoratori e studenti" ins Leben, holte Arbeiter und Schüler ins Theater und trat zusammen mit Nono auch in Fabriken auf. "
Auch wenn heute Abbados Auftritte regelmäßig zu gesellschaftlichen Events werden – die Generalproben reserviert er immer noch für die Jungen und vom System Benachteiligten, heißt es in der Gratulation im TAGESSPIEGEL.
Die Fußball-EM aus dem Blickwinkel eines Sprachlers gesehen ergibt überraschende Aufklärung, nachzulesen in der Wochenzeitung DIE ZEIT:
" Früher, als man noch deutsch redete, sagte man Open Air und noch früher, als man kein Englisch konnte, sprach man von Freilichtbühnen. Englisch aber können die meisten immer noch nicht, den public viewing heißt wörtlich übersetzt Aufbahrung. "