Vom Verlag zum digitalen Konzern
Der Verkauf der regionalen Zeitungstitel markiert das Ende des traditionellen Springer Verlages, der nun zum digitalen Mischkonzern wird. An der Börse wird diese Nachricht mit Freude aufgenommen: Die Springer-Aktie notierte kräftige Kursgewinne.
Noch ist nicht klar, ob der deutsche Mediendeal des Jahres auch die Zustimmung der Wettbewerbshüter findet. Man werde sich das Geschäft sehr genau ansehen, erklärte ein Sprecher des Bundeskartellamtes, und damit rechnen auch die Springer AG und die Funke Medien Gruppe. Sie rechnen nicht vor Ende des Jahres mit dem Abschluss der Prüfung.
920 Millionen Euro wird die Funke Mediengruppe, früher als WAZ-Konzern bekannt, für das recht bunte Paket mit zwei Regionalzeitungen, fünf Programm-, zwei Frauenzeitschriften und diversen Anzeigenblättern auf den Tisch legen müssen. 260 Millionen finanziert übrigens Springer mit einem mehrjährigen Verkäuferkredit. So steht es im heute von den Unternehmen geschlossenen rechtsverbindlichen Vorvertrag, der wenn es nach den Beteiligten geht am Neujahrstag in Kraft treten soll.
920 Millionen Euro wird die Funke Mediengruppe, früher als WAZ-Konzern bekannt, für das recht bunte Paket mit zwei Regionalzeitungen, fünf Programm-, zwei Frauenzeitschriften und diversen Anzeigenblättern auf den Tisch legen müssen. 260 Millionen finanziert übrigens Springer mit einem mehrjährigen Verkäuferkredit. So steht es im heute von den Unternehmen geschlossenen rechtsverbindlichen Vorvertrag, der wenn es nach den Beteiligten geht am Neujahrstag in Kraft treten soll.
Funke auf dem Weg zum nationalen Verlag
Mit der Übernahme von „Berliner Morgenpost“ und „Hamburger Abendblatt“ erweitert die Funke Gruppe ihren Einfluss im Bereich der Regionalpresse, der bisher vor allem auf NRW und Thüringen beschränkt war – von Beteiligungen in Österreich und anderen europäischen Staaten abgesehen. Interessant wird die Konzentration im Bereich der Programmzeitschriften, wo die Essener mit dem „Gong“ und „TV Direkt“ schon gut vertreten sind und nun noch die Hörzu mit 1,2 Millionen verkaufter Auflage hinzukommt – sowie vier weitere Programmblätter. Ähnlich sieht es bei den Frauenzeitschriften aus, wo Funke bisher mit Goldenem Blatt, „Frau im Spiegel“ und Neuer Welt am Kiosk ist, und nun Springers „Bild der Frau“ und „Frau von heute“ dazu kommen wird.
Neben dem Verkauf der Zeitungen und Zeitschriften haben Springer und Funke nun auch vereinbart bei Vermarktung und Vertrieb ihre Produkte stärker zu kooperieren. Dazu werden neue Gemeinschaftsunternehmen gegründet, die unter der Führung der Axel Springer AG stehen werden.
Neben dem Verkauf der Zeitungen und Zeitschriften haben Springer und Funke nun auch vereinbart bei Vermarktung und Vertrieb ihre Produkte stärker zu kooperieren. Dazu werden neue Gemeinschaftsunternehmen gegründet, die unter der Führung der Axel Springer AG stehen werden.
Gewerkschaften sorgen sich um Arbeitsplätze
Der Deutsche Journalistenverband (DJV) und Verdi sorgen sich um die Arbeitsplätze in beiden Unternehmen – rund 900 Springer-Angestellte werden den Verlag wechseln. Die Funke Mediengruppe hatte in den den letzten Monaten bereits zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut. Nun wird befürchtet, dass die Finanzierung des Einkaufs bei Springer weitere Einsparungen provoziert. Für DJV Chef Michael Konken ist das das Ende des traditionellen Springer Verlages, der nun zum digitalen Mischkonzern wird. Eine Einschätzung, die im Prinzip auch von Springer-Chef Matthias Döpfner geteilt wird.
Der Verkauf von Traditionsmarken sei ihm nicht leicht gefallen , erklärte Springer-Chef Matthias Döpfner nach Bekanntgabe des Megadeals. Tatsächlich markieren die Blattgründungen von Hörzu im Jahre 1946 und „Hamburger Abendblatt“ zwei Jahre später den Aufstieg von Verlagsgründer Axel Cäsar Springer. Der Medienkonzern will sich nun ganz darauf konzentrieren, das führende digitale Medienunternehmen zu werden. Die Welt- und Bild-Gruppen mit ihren Zeitschriften und digitalen Angeboten sollen, wie es in einer Pressemitteilung hieß, die journalistischen Kernmarken des Unternehmens sein. Darüber hinaus verdient der Konzern sein Geld mit digitalen Vermarktungsplattformen und anderen Internetaktivitäten, die weiter ausgebaut werden sollen.
Der Verkauf von Traditionsmarken sei ihm nicht leicht gefallen , erklärte Springer-Chef Matthias Döpfner nach Bekanntgabe des Megadeals. Tatsächlich markieren die Blattgründungen von Hörzu im Jahre 1946 und „Hamburger Abendblatt“ zwei Jahre später den Aufstieg von Verlagsgründer Axel Cäsar Springer. Der Medienkonzern will sich nun ganz darauf konzentrieren, das führende digitale Medienunternehmen zu werden. Die Welt- und Bild-Gruppen mit ihren Zeitschriften und digitalen Angeboten sollen, wie es in einer Pressemitteilung hieß, die journalistischen Kernmarken des Unternehmens sein. Darüber hinaus verdient der Konzern sein Geld mit digitalen Vermarktungsplattformen und anderen Internetaktivitäten, die weiter ausgebaut werden sollen.
Kursgewinne für Springer-Aktie
An der Börse wo die Springer-Aktie heute heftige Kursgewinne verzeichnete, rechnen Analysten damit, dass die Springer AG mit den Millionen aus diesem Geschäft der Telekom die Scout-Portale abkaufen könnten: Immo- und Autoscout24 passten schließlich hervorragend ins Internetgeschäft des Unternehmens. Die Bezeichnung „Verlag“ hatte man übrigens schon vor einiger Zeit aus dem Konzernnamen gestrichen.