Vom Elefantenpfleger zum Opernstar
Eigentlich ist Dirk Aleschus ausgebildeter Tierpfleger. Jahrelang betreute er die Elefanten beim Zirkus Krone. Doch seine wahre Leidenschaft galt dem Gesang. Erst durch einen Unfall reifte der Entschluss, sich der Oper zu widmen. Und beim Singen, meint Aleschus, habe viel von den Elefanten gelernt.
Aleschus: "Es war mir lange Zeit genug, meinen Elefanten was vorzusingen, inzwischen muss es die Bühne sein. Ich habe nach wie vor meine Elefanten, die ich kenne, die ich immer wieder besuchen fahre und denen ich auch, ob sie wollen oder nicht, etwas vorsinge aber inzwischen ist es die Bühne. "
Und das zu Recht. So tief wie Dirk Aleschus kommt kaum ein anderer mit seiner Stimme.
Dirk Aleschus ist Neubrandenburger. Anders als auf der Bühne, gibt sich der Mittdreißiger im alltäglichen Leben ganz normal. Mit Jeans und T-Shirt bekleidet und fast immer mit einer Zigarette zwischen den Lippen, würde er kaum auffallen, wäre da nicht seine Erscheinung: Mit zwei Meter zehn und seiner kräftigen Statur zieht er alle Blicke auf sich. Auf der Opernbühne kommt ihm das zugute.
Singen gelernt hat Dirk Aleschus in Neubrandenburg im zentralen Musik-Corps der FDJ, dem damaligen sozialistischen Jugendverband.
Bei einem Gastspiel in Österreich Mitte der 80er Jahre hat der damals noch nicht einmal 20-Jährige das Weite gesucht und hat Unterschlupf bei seiner Tante in Sindelfingen gefunden. Seine musikalische Karriere wollte er dort fortsetzen. Doch im Sindelfinger Chor fehlten ihm die Pauken und Trompeten, das Tschingderassabum seines FDJ-Musikcorps. Von Klassik oder gar Oper war er noch weit entfernt. Also besann er sich auf seinen Beruf als Zootechniker, den er in der DDR erlernt hatte, und wurde Tierpfleger im Zirkus Krone. Dort entdeckte er seine Liebe zu den Elefanten.
Auch die Elefanten waren mit ihrem neuen Pfleger zufrieden. Vielleicht, weil sie in dem zwei Meter zehn großen Mann endlich ein ebenbürtiges Gegenüber sahen. Und Dirk Aleschus - der konnte sogar musikalisch noch etwas von den Dickhäutern lernen.
Aleschus: "Wenn man guckt, wie die Töne produzieren, der Elefant an sich, da kann man eine Menge lernen. Und wenn man dann beobachtet, wie die Tiere die Töne machen, wie sie sich da rein legen, wie sie sich auf den Ton legen, kann man davon lernen."
Ermutigt durch die erstaunlichen und äußerst hilfreichen Erfahrungen, die er bei den Elefanten gemacht hatte, wollte Dirk Aleschus seine Gesangskarriere fortsetzen. Er bewarb sich als Chorsänger an der Semperoper in Dresden. Drei Mal musste er vorsingen, bis ihm der Chorleiter erklärte, dass sowohl er als auch seine Stimme zu groß seien für einen Chor. Entmutigt zog er sich wieder ins Elefantenhaus zurück – bis ein Unglück geschah.
Aleschus: "Wenn ein sechs, sieben Tonnen schweres Tier anfängt zu spielen, dann muss man schon mal das Weite suchen zwischendurch."
Einmal konnte er nicht rechtzeitig fliehen. Aus dem Spiel war tatsächlich Ernst geworden, einer der Elefanten verletzte seinen Pfleger schwer. Sechs Wochen lag Dirk Aleschus im Krankenhaus. Viel Zeit zum Grübeln. Er wendete die Dinge hin und her, wog sie ab und besann sich schließlich wieder auf seine Sangeskünste. Von einer Karriere als Solist hat ihn jedoch letztendlich eine berühmte Sängerkollegin überzeugt.
Aleschus: "Anna Tomowa-Sintow hat mich dazu gebracht. Ich habe ihre letzte Tosca in der Staatsoper gesehen. Natürlich war die gesamte Fangemeinde da, ich musste mich damals überreden lassen, weil Oper zu dem Zeitpunkt noch so gar nicht meins war. Und es war ein Fest. Es war unglaublich!"
Bevor Dirk Aleschus Gesangsunterricht genommen hat, lernte er seine Rollen zuhause, im Wohnzimmer von der CD, um an Opernbühnen vorsingen zu können. Dabei schlichen sich auch Ungenauigkeiten ein, die er jetzt mit Hilfe seiner Lehrer wieder ausbügeln muss.
Aleschus: "Ich habe zwischendurch auch einmal alle Noten aus dem Fenster geschmissen, weil ich dachte, es geht kein Stück mehr. Weil, Singen geht bis ans Innerste und es ist sehr schwer, und wenn man es kann, sehr schön. Leider gibt es sehr wenige, die es können."
Was ihn dazu treibt, diese Mühen auf sich zu nehmen, weiß er ganz genau:
Aleschus: "Im Grunde der Applaus zum Schluss, die Begeisterung der Leute. Das es in der heutigen Zeit möglich ist, Leute mit relativ einfachen Mitteln zu begeistern. "
Und das zu Recht. So tief wie Dirk Aleschus kommt kaum ein anderer mit seiner Stimme.
Dirk Aleschus ist Neubrandenburger. Anders als auf der Bühne, gibt sich der Mittdreißiger im alltäglichen Leben ganz normal. Mit Jeans und T-Shirt bekleidet und fast immer mit einer Zigarette zwischen den Lippen, würde er kaum auffallen, wäre da nicht seine Erscheinung: Mit zwei Meter zehn und seiner kräftigen Statur zieht er alle Blicke auf sich. Auf der Opernbühne kommt ihm das zugute.
Singen gelernt hat Dirk Aleschus in Neubrandenburg im zentralen Musik-Corps der FDJ, dem damaligen sozialistischen Jugendverband.
Bei einem Gastspiel in Österreich Mitte der 80er Jahre hat der damals noch nicht einmal 20-Jährige das Weite gesucht und hat Unterschlupf bei seiner Tante in Sindelfingen gefunden. Seine musikalische Karriere wollte er dort fortsetzen. Doch im Sindelfinger Chor fehlten ihm die Pauken und Trompeten, das Tschingderassabum seines FDJ-Musikcorps. Von Klassik oder gar Oper war er noch weit entfernt. Also besann er sich auf seinen Beruf als Zootechniker, den er in der DDR erlernt hatte, und wurde Tierpfleger im Zirkus Krone. Dort entdeckte er seine Liebe zu den Elefanten.
Auch die Elefanten waren mit ihrem neuen Pfleger zufrieden. Vielleicht, weil sie in dem zwei Meter zehn großen Mann endlich ein ebenbürtiges Gegenüber sahen. Und Dirk Aleschus - der konnte sogar musikalisch noch etwas von den Dickhäutern lernen.
Aleschus: "Wenn man guckt, wie die Töne produzieren, der Elefant an sich, da kann man eine Menge lernen. Und wenn man dann beobachtet, wie die Tiere die Töne machen, wie sie sich da rein legen, wie sie sich auf den Ton legen, kann man davon lernen."
Ermutigt durch die erstaunlichen und äußerst hilfreichen Erfahrungen, die er bei den Elefanten gemacht hatte, wollte Dirk Aleschus seine Gesangskarriere fortsetzen. Er bewarb sich als Chorsänger an der Semperoper in Dresden. Drei Mal musste er vorsingen, bis ihm der Chorleiter erklärte, dass sowohl er als auch seine Stimme zu groß seien für einen Chor. Entmutigt zog er sich wieder ins Elefantenhaus zurück – bis ein Unglück geschah.
Aleschus: "Wenn ein sechs, sieben Tonnen schweres Tier anfängt zu spielen, dann muss man schon mal das Weite suchen zwischendurch."
Einmal konnte er nicht rechtzeitig fliehen. Aus dem Spiel war tatsächlich Ernst geworden, einer der Elefanten verletzte seinen Pfleger schwer. Sechs Wochen lag Dirk Aleschus im Krankenhaus. Viel Zeit zum Grübeln. Er wendete die Dinge hin und her, wog sie ab und besann sich schließlich wieder auf seine Sangeskünste. Von einer Karriere als Solist hat ihn jedoch letztendlich eine berühmte Sängerkollegin überzeugt.
Aleschus: "Anna Tomowa-Sintow hat mich dazu gebracht. Ich habe ihre letzte Tosca in der Staatsoper gesehen. Natürlich war die gesamte Fangemeinde da, ich musste mich damals überreden lassen, weil Oper zu dem Zeitpunkt noch so gar nicht meins war. Und es war ein Fest. Es war unglaublich!"
Bevor Dirk Aleschus Gesangsunterricht genommen hat, lernte er seine Rollen zuhause, im Wohnzimmer von der CD, um an Opernbühnen vorsingen zu können. Dabei schlichen sich auch Ungenauigkeiten ein, die er jetzt mit Hilfe seiner Lehrer wieder ausbügeln muss.
Aleschus: "Ich habe zwischendurch auch einmal alle Noten aus dem Fenster geschmissen, weil ich dachte, es geht kein Stück mehr. Weil, Singen geht bis ans Innerste und es ist sehr schwer, und wenn man es kann, sehr schön. Leider gibt es sehr wenige, die es können."
Was ihn dazu treibt, diese Mühen auf sich zu nehmen, weiß er ganz genau:
Aleschus: "Im Grunde der Applaus zum Schluss, die Begeisterung der Leute. Das es in der heutigen Zeit möglich ist, Leute mit relativ einfachen Mitteln zu begeistern. "