Ein Blog feiert die Zeitschriftenvielfalt
Trotz der Medienkrise setzt der Blog "vollaufdiepresse" auf die Liebe zu den Magazinen. Einer der Köpfe hinter dem Online-Portal, Florian Tomaszewski, sieht den Trend zu seltenem Erscheinen und großer Qualität von Zeitschriften.
Die wichtigste Motivation für den Blog sei es, einem breiten Publikum unterschiedliche Magazine vorzustellen, sagte einer der Macher, Florian Tomaszewski, im Deutschlandradio Kultur. "Man muss ein bisschen suchen als Laie", sagte er über die Fülle an Neuerscheinungen. "Die gibt es nicht an jedem Kiosk." Aber es lohne sich nach den verschiedenen Magazinen zu schauen, denn es gebe keine bunte und breite Auswahl. Der Blog "vollaufdiepresse" erfreue sich einer guten Resonanz, auch bei den Zeitschriftenmachern.
Liebhaberei wie Schallplatten
"Wir sehen es eher so: Print lebt", sagte Tomaszewski. "Eine Krise sehen wir da überhaupt nicht, sondern eher viel mehr Möglichkeiten." Es sei eine Liebhaberei so wie Schallplatten. Deshalb gebe es noch genügend Leser, die auch zehn oder 15 Euro für eine schöne Zeitschrift ausgäben. Viele Menschen engagierten sich für guten Journalismus und nähmen auch persönliche Risiken auf sich, um ein gutes Heft auf den Markt zu bringen. Es gebe da tolle Produkte: "Journalistisch sehr gut recherchiert, unheimlich schöne Geschichten, tolle Fotografien."
Bayerische Lebensaspekte, Engel oder Aquarien
Gerade für Design und Fotografie gebe es sehr viele Magazine, die sich teilweise sehr ähnelten, sagte Tomaszewski. Auffallend seien neue Zeitschriften mit regionalen Themen, wie beispielsweise die "Muh" über bayerische Lebensaspekte oder "Flaneur" über eine Straße. Es gebe auch schräge Ideen, Hefte über Engel oder Aquarien. "Da gibt es für jedes Nischenthema das passende Heft." Eine Marktlücke sieht der Blogger bei den schönen Zeitschriften für Kinder und Jugendliche.