Volkskrankheit Allergie
Allein in Deutschland sind rund 30 Millionen Menschen allergisch vorbelastet. Doch der Volkskrankheit Allergie auf den Leib zu rücken, stellt sich als schwieriges Unterfangen da, weil viele Allergie auslösende Inhaltsstoffe nicht gekennzeichnet werden. Nun startet Verbraucherschutzminister Horst Seehofer einen neuen Versuch.
Naselaufen, Hautjucken, Durchfall und in schwerwiegenden Fällen sogar eine Schockreaktion – das alles können Symptome für eine Allergie sein. Müssen nicht, können aber: Die Zahlen erzählen ihre eigene Geschichte. Die Geschichte einer ernstzunehmenden Volkskrankheit, die die europäische Volkswirtschaft jährlich etwa 25 Milliarden Euro kostet.
Denn europaweit leidet jeder dritte Mensch unter einer Allergie. Für Deutschland bedeutet das: Über dreißig Millionen Menschen hierzulande sind allergisch vorbelastet. Sie reagieren empfindlich auf Nahrungsmittel, Tiere, Pflanzen, winzige Mirkoben und auf Chemikalien.
Am bekanntesten war lange Zeit die allergische Reaktion auf Pollen von Gräsern und Bäumen wie Beifuss oder Birke lösten den ungeliebten im Volksmund allgemein bekannten Heuschnupfen aus. Heute hat die Hausstaubmilbe diesen Platz übernommen. Nicht selten ist sie der Ursprung allen allergischen Übels. Ihr beizukommen ist besonders schwierig.
Womit wir beim Hauptproblem der Allergien sind: der Vermeidung. Denn so zahlreich die vermuteten Auslöser sind, so schwer ist es ihnen beizukommen. Wie überhaupt wenig bekannt ist, was eine Allergie letztendlich auslöst, welchen Verlauf diese Krankheiten nehmen und wie man gezielt Maßnahmen ergreifen kann, um sie zu stoppen. Dass genetische Ursachen eine Rolle spielen, wird dabei genauso diskutiert wie der Allergie auslösende Einfluss von Rauchen auf Kinder.
Letztendlich können Mediziner und Wissenschaftler immer nur nachträglich reagieren. Sie raten den Betroffenen die Allergieauslösende Substanz zu meiden oder behandeln die Symptome. Es ist ein Kampf, der nur langsam vorankommt. Erst 2005 etwa einigte man sich europaweit darauf, auf Nickel bei der Herstellung von Modeschmuck zu verzichten. Und das obwohl lange bekannt war, wie viele Menschen auf Nickel allergisch reagieren.
Ein anderes Beispiel: Im November 2006 legte die Europäische Union eine Verordnung vor, nach der zwölf der bekanntesten Allergieauslöser in Lebensmitteln besser gekennzeichnet werden müssen. Ob jetzt also etwa Nüsse in einem Lebensmittel stecken, kann man seither auf jeder Lebensmittelpackung nachlesen. Das ist lobenswert, geht aber vielen Experten nicht weit genug. Denn nicht berücksichtig werden die Stoffe, die für Lebensmittelallergiker das größte Problem darstellen: die versteckten Inhaltsstoffe wie Johannisbrotkernmehl oder Lupine.
Anfang dieses Jahres hatten sich deshalb über 60 Forschergruppen aus 16 Ländern zu dem europäischen Allergie- und Asthmanetzwerk Ga²len zusammengefunden. Ihr Ziel: ein einheitliches Qualitätssiegel für all jene Produkte, die ihre Inhaltstoffe genausten aufführen. Den Weg in die Geschäfte hat dieses Siegel aber bis heute nicht gefunden. Denn wie viele andere Maßnahmen auch, setzten die Verantwortlichen auf die freiwillige Selbstkontrolle von Unternehmen. Nichts anderes verspricht jetzt Verbraucherschutzminister Horst Seehofer mit seinem Aktionsplan gegen Allergien und Asthma. Diesmal auf Bundesebene.
Denn europaweit leidet jeder dritte Mensch unter einer Allergie. Für Deutschland bedeutet das: Über dreißig Millionen Menschen hierzulande sind allergisch vorbelastet. Sie reagieren empfindlich auf Nahrungsmittel, Tiere, Pflanzen, winzige Mirkoben und auf Chemikalien.
Am bekanntesten war lange Zeit die allergische Reaktion auf Pollen von Gräsern und Bäumen wie Beifuss oder Birke lösten den ungeliebten im Volksmund allgemein bekannten Heuschnupfen aus. Heute hat die Hausstaubmilbe diesen Platz übernommen. Nicht selten ist sie der Ursprung allen allergischen Übels. Ihr beizukommen ist besonders schwierig.
Womit wir beim Hauptproblem der Allergien sind: der Vermeidung. Denn so zahlreich die vermuteten Auslöser sind, so schwer ist es ihnen beizukommen. Wie überhaupt wenig bekannt ist, was eine Allergie letztendlich auslöst, welchen Verlauf diese Krankheiten nehmen und wie man gezielt Maßnahmen ergreifen kann, um sie zu stoppen. Dass genetische Ursachen eine Rolle spielen, wird dabei genauso diskutiert wie der Allergie auslösende Einfluss von Rauchen auf Kinder.
Letztendlich können Mediziner und Wissenschaftler immer nur nachträglich reagieren. Sie raten den Betroffenen die Allergieauslösende Substanz zu meiden oder behandeln die Symptome. Es ist ein Kampf, der nur langsam vorankommt. Erst 2005 etwa einigte man sich europaweit darauf, auf Nickel bei der Herstellung von Modeschmuck zu verzichten. Und das obwohl lange bekannt war, wie viele Menschen auf Nickel allergisch reagieren.
Ein anderes Beispiel: Im November 2006 legte die Europäische Union eine Verordnung vor, nach der zwölf der bekanntesten Allergieauslöser in Lebensmitteln besser gekennzeichnet werden müssen. Ob jetzt also etwa Nüsse in einem Lebensmittel stecken, kann man seither auf jeder Lebensmittelpackung nachlesen. Das ist lobenswert, geht aber vielen Experten nicht weit genug. Denn nicht berücksichtig werden die Stoffe, die für Lebensmittelallergiker das größte Problem darstellen: die versteckten Inhaltsstoffe wie Johannisbrotkernmehl oder Lupine.
Anfang dieses Jahres hatten sich deshalb über 60 Forschergruppen aus 16 Ländern zu dem europäischen Allergie- und Asthmanetzwerk Ga²len zusammengefunden. Ihr Ziel: ein einheitliches Qualitätssiegel für all jene Produkte, die ihre Inhaltstoffe genausten aufführen. Den Weg in die Geschäfte hat dieses Siegel aber bis heute nicht gefunden. Denn wie viele andere Maßnahmen auch, setzten die Verantwortlichen auf die freiwillige Selbstkontrolle von Unternehmen. Nichts anderes verspricht jetzt Verbraucherschutzminister Horst Seehofer mit seinem Aktionsplan gegen Allergien und Asthma. Diesmal auf Bundesebene.