Volksbühne Berlin

    #MeToo-Vorwürfe an einem der wichtigsten Theater Deutschlands

    Die Volksbühne in Berlin auf einer Außenansicht.
    Volksbühne Berlin: Mehrere Frauen haben sich an die Vertrauensstelle Themis gewandt. © imago-images / Christian Thiel
    Laut Senatsverwaltung für Kultur gibt es "konkrete Vorwürfe" gegen Volksbühnen-Intendant Klaus Dörr. Er sei angehört worden, der Vorgang laufe noch. Dörr verwahre sich nachdrücklich gegen die Vorwürfe, teilte das Theater mit.
    An der Berliner Volksbühne stehen #MeToo-Vorwürfe im Raum. Die Senatsverwaltung für Kultur geht derzeit Vorwürfen gegen den Intendanten Klaus Dörr nach, wie die Behörde mitteilte. "Klaus Dörr wurde Anfang März angehört. Die Anhörung wird noch ausgewertet, weitere Gespräche folgen. Der Vorgang ist nicht abgeschlossen."
    Laut einem Bericht der "taz" vom Wochenende haben sich mehrere Frauen beschwert. Eine Sprecherin des Theaters teilte mit, Dörr verwahre sich nachdrücklich gegen die Vorwürfe und werde auf anwaltlichen Rat zum jetzigen Zeitpunkt öffentlich keine Stellung nehmen.

    "Konkrete Vorwürfe"

    Die "taz" nannte verschiedene Verfehlungen gegenüber Frauen. Laut der Zeitung haben sich Betroffene zunächst an Themis gewandt. In einem Brief von der Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt an Kultursenator Klaus Lederer (Linke) seien Anfang 2021 schließlich konkrete Vorwürfe gegen Klaus Dörr dargelegt worden, erklärte am Sonnabend die Senatsverwaltung auf ihrer Homepage.


    Dazu erläuterte im Deutschlandfunk die Autorin der "taz", Viktoria Morasch, ihre Recherche.
    Theaterkritikerin Barbara Behrendt sagte in unserem Programm: Dörr habe am Beginn seiner Amtszeit unter anderen auch einen Schwerpunkt auf Feminismus legen wollen. In der "taz" heiße es nun, einige Frauen sprächen von "Femwashing", dass also Feminismus als Marketingtool genutzt werde.
    (mfu)
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