Vogel: Frustrierte Menschen sind "keine Besonderheit des Ostens"
Nach Ansicht des Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung und ehemaligen Ministerpräsidenten Thüringens, Bernhard Vogel (CDU), haben die Äußerungen von Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) zu Ostdeutschland die Deutschen nicht auseinander getrieben.
Frustrierte Menschen habe er sowohl in Rheinland-Pfalz als auch in Thüringen erlebt, sagte Vogel im Deutschlandradio Kultur. Das sei keine Besonderheit des Ostens. Er betonte, dass Ostdeutsche mehr über Westdeutschland wüssten, als Westdeutsche über Ostdeutschland. "Nach der Wende haben einige fälschlicherweise gemeint, im Osten müsse sich alles ändern und im Westen könne alles so bleiben, wie es ist. Das ist falsch."
In den letzten 15 Jahren sei im Osten Beachtliches geleistet worden, bekräftigte der CDU-Politiker. "Wenn es um Reformen, um Opferbereitschaft, wenn es um Umdenken geht, dann können sich die Westdeutschen von den Ostdeutschen eine Scheibe abschneiden. Das muss man bei allen Äußerungen berücksichtigen."
Den beiden Spitzenkandidaten der Linkspartei, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine, räumte er keine großen Wahlchancen ein. "Ich gehe davon aus, dass die Zustimmung, wenn es ernst wird, wenn der Wahltag heraufzieht, wieder zurückgehen wird. Die Menschen mögen gerne solche Reden mal hören. Aber wenn sie wirklich über die Zukunft Deutschlands entscheiden müssen (…), dann werden das weniger sein, als es gegenwärtig den Anschein hat." Gysi und Lafontaine hätten "die Flucht ergriffen, als sie in die Verantwortung" gekommen seien. Deshalb glaube er nicht, dass ihnen ein größerer Teil der Bevölkerung tatsächlich Vertrauen schenke.
Die von der Bundesregierung beabsichtigte Anpassung des Arbeitslosengeldes II auf Westniveau kritisierte der ehemalige Ministerpräsident Thüringens scharf. "Ich warne vor allen diesen Versprechungen. Die Lage der öffentlichen Hand ist sehr ernst. Wir haben jetzt nichts zu versprechen. (…) Im Moment geht es darum, das Schiff wieder flott zu machen."
In den letzten 15 Jahren sei im Osten Beachtliches geleistet worden, bekräftigte der CDU-Politiker. "Wenn es um Reformen, um Opferbereitschaft, wenn es um Umdenken geht, dann können sich die Westdeutschen von den Ostdeutschen eine Scheibe abschneiden. Das muss man bei allen Äußerungen berücksichtigen."
Den beiden Spitzenkandidaten der Linkspartei, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine, räumte er keine großen Wahlchancen ein. "Ich gehe davon aus, dass die Zustimmung, wenn es ernst wird, wenn der Wahltag heraufzieht, wieder zurückgehen wird. Die Menschen mögen gerne solche Reden mal hören. Aber wenn sie wirklich über die Zukunft Deutschlands entscheiden müssen (…), dann werden das weniger sein, als es gegenwärtig den Anschein hat." Gysi und Lafontaine hätten "die Flucht ergriffen, als sie in die Verantwortung" gekommen seien. Deshalb glaube er nicht, dass ihnen ein größerer Teil der Bevölkerung tatsächlich Vertrauen schenke.
Die von der Bundesregierung beabsichtigte Anpassung des Arbeitslosengeldes II auf Westniveau kritisierte der ehemalige Ministerpräsident Thüringens scharf. "Ich warne vor allen diesen Versprechungen. Die Lage der öffentlichen Hand ist sehr ernst. Wir haben jetzt nichts zu versprechen. (…) Im Moment geht es darum, das Schiff wieder flott zu machen."