Veszprem eröffnet Kulturhauptstadt-Jahr 2023

    Ungarn, Veszprem: Eine String-Kunstinstallation wird zur Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres Veszprem-Balaton ausgestellt.
    Eine String-Kunstinstallation wird zur Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres Veszprem-Balaton ausgestellt. © Tamas Vasvari / MTI / dpa
    Mit einem multimedialen Spektakel unter dem Motto "Erstrahle!" hat das ungarische Veszprem am Samstagabend sein Europäisches Kulturhauptstadt-Jahr eingeläutet. Volkstänze, moderne Choreographien, musikalische Einlagen und fantasievolle Lichtinstallationen reflektierten die Geschichte der 60.000-Einwohner-Stadt im Westen Ungarns sowie das Leben ihrer Bewohner. Die Szenenfolge strich die zentrale Rolle der mittelalterlichen bayerischen Herzogstochter Gisela für Veszprem hervor. Als Ehefrau des Königs und Reichsgründers Stephan war sie Ungarns erste Königin. Stephan zwang die bis dahin heidnischen Ungarn zur Übernahme des Christentums. Zahlreiche Priester und Schriftgelehrte, die Gisela nach Ungarn begleitet hatten, unterstützten diesen Prozess. Veszprem hatte sich die Königin als ihre Residenz gewählt. Eine acht Meter hohe Puppe stellte beim Eröffnungsschauspiel Gisela dar. Mit der Stimme, die ihr eine Schauspielerin verlieh, geleitete die überlebensgroße Figur das Publikum durch das Programm. Das Spektakel, das sich simultan an drei Schauplätzen der Stadt abspielte, ging auf ein Konzept des Kreativ-Direktors von Veszprem 2023, Janos Can Togay, zurück.