Verschollen geglaubtes Gemälde aus Berliner Nazi-Bordell wieder aufgetaucht

    Die Aussenfront des Hauses Giesebrechtstrasse 11 in einer historischen Schwarz-weiß-Abbildung
    Der "Salon Kitty" war in der Giesebrechtstraße 11 in Berlin-Charlottenburg © picture alliance / Sammlung Richter
    In Berlin ist das lange verschollen geglaubte Ölgemälde der Madam Kitty Schmidt wieder aufgetaucht. Sie betrieb ein berühmt-berüchtigtes Nazi-Bordell: Im "Salon Kitty" in Berlin-Charlottenburg sollen die Damen unter Führung der SS ausländische Diplomaten ausgehorcht haben. Das Porträt der Bordellbetreiberin mit dem bürgerlichen Namen Kätchen Emma Sophie Schmidt hing damals in ihrem Etablissement an der Wand. Jahrelang suchten die Autoren des Buches "Kittys Salon" nach dem Bild. Nun fanden es die beiden im benachbarten Spandau, wie der Berlin Story Verlag mitteilte. Dort hing es es 24 Jahre lang im Wohnzimmer einer Frau, die das Gemälde in einem Trödelladen gekauft hatte. Wer das Porträt gemalt hat, ist noch nicht bekannt. Das soll nun ein Experte herausfinden, ebenso das Entstehungsjahr. Um das Bordell ranken sich viele Legenden. Sicher ist, dass es 1939 von Kitty Schmidt eröffnet wurde und bis 1943 florierte; auch nach einem Bombentreffer ging das Geschäft weiter - und zwar bis zu Kittys Tod 1954.