Verlag Kiepenheuer und Witsch beendet Zusammenarbeit mit Rammstein-Sänger Lindemann
Der Verlag Kiepenheuer und Witsch hat seine Zusammenarbeit mit dem Rammstein-Frontsänger Till Lindemann beendet. Das Verlagshaus teilte am Freitag mit, es habe im Zuge der aktuellen Berichterstattung über Lindemann Kenntnis von einem Porno-Video erlangt, in dem der Sänger sexuelle Gewalt gegen Frauen zelebriere. In dem Video spiele das bei Kiepenheuer und Witsch erschienene Buch „In stillen Nächten“ von Till Lindemann eine Rolle. Dies wertete der Verlag als "groben Vertrauensbruch". Der Rammstein-Frontmann überschreite "unverrückbare Grenzen im Umgang mit Frauen". Deshalb beende man die Zusammenarbeit. Der NDR und die Süddeutsche Zeitung berichteten am Freitag, dass mehr als ein Dutzend Frauen schwere Vorwürfe gegen Rammstein und Lindemann erheben. Die Interviewten gaben an, dass aus dem Umfeld der Band systematisch junge Frauen rekrutiert würden, damit Lindemann mit ihnen Sex haben könne. Eine Frau berichtet über "gewaltsamen und nicht einvernehmlichen" Geschlechtsverkehr. Vor wenigen Tagen hatte eine Irin öffentlich den Vorwurf erhoben, im Umfeld eines Rammstein-Konzerts unter Drogen gesetzt worden zu sein. Die Band wies dies als unwahr zurück.