Verfehlte Mission

Von Martin Durm |
Es ist die bislang größte und militärisch ehrgeizigste Militärmission der EU. Ziel ist es, angesichts der Katastrophe in Darfur einen "humanitären Korridor" zu schaffen. Die 3700 EU-Soldaten sollen den etwa 300.000 Flüchtlingen aus Darfur und den internationalen Hilfsorganisationen im Grenzgebiet Sicherheit bringen. Der Erfolg ist allerdings zweifelhaft.
Die EU-Truppen bewegen sich vor Ort als hochgerüstete Fremdkörper durch eine archaische Krisenregion, in der es ständig zu Überfällen und Einfällen der sudanesischen Djandjawid-Milizen kommt. Internationale Hilfsorganisationen werden trotz EUFOR-Präsenz nahezu wöchentlich ausgeraubt. Dennoch behaupten die Kommandeure, der Einsatz sei ein voller Erfolg und habe Stabilität in die Krisenregion gebracht.