Verein ehemaliger Heimkinder kritisiert Hotline der Katholischen Kirche

Der Verein ehemaliger Heimkinder hat die Einrichtung einer Hotline durch die katholische Kirche scharf kritisiert. Er halte "gar nichts" von der Hotline, die die Kirche für ehemalige Heimkinder eingerichtet habe, sagte der zweite Vorsitzende des Vereins, Heinz-Jürgen Overfeld.
"Das Vertrauen, was wir Heimkinder gegenüber der katholischen und evangelischen Kirche haben, ist gleich Null. Es wird keiner anrufen. Die Leute, die eine Vermittlung für eine Therapie brauchen, die wenden sich an uns", sagte Overfeld. Es gehe der katholischen Kirche allein darum, "die ganz wenigen positiven Erfahrungen ehemaliger Heimkinder zu selektieren und dann zu veröffentlichen", sagte Overfeld.

Die Kirche habe Angst, Wiedergutmachung leisten zu müssen, sagte er. Overfeld forderte die katholische Kirche erneut auf, eine Stiftung mit Geld auszustatten, um ehemaligen Heimkindern ein Leben über dem Sozialhilfeniveau zu ermöglichen. Die ehemaligen Heimkinder ständen "kurz vor dem Ende", sagte er: "Die leben nicht mehr lange, die sind 60, 70. Und die brauchen jetzt die Hilfe."

Sie können das vollständige Gespräch mit Heinz-Jürgen Overfeld mindestens bis zum 11.06.2010 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio