Verdis Requiem aus Wien

Giuseppe Verdis Requiem-Vertonung gilt nach Mozarts und Berlioz’ Gattungsbeiträgen als die musikalisch reichste Totenmesse, die von der klassisch-romantischen Epoche hervorgebracht wurde. Kompositionsanlass war der Tod Rossinis im Jahre 1868, vollendet hat Verdi das Werk nach dem Tod des Dichters Manzoni 1874 – es feiert das Andenken dieser beiden bedeutenden italienischen Künstler.
Als Rossini am 13. November in Paris starb, schlug Verdi vor, dass die besten Komponisten Italiens für den "Schwan von Pesaro" ein Requiem schreiben sollten. Er selbst steuerte das abschließende "Libere me" bei. Tatsächlich kam das "Requiem per Rossini" zustande, wurde aber nicht aufgeführt. Als fünf Jahre später der Dichter Allessandro Manzoni starb, entschloss sich Verdi, ein eigenes Requiem zu schreiben, unter Verwendung des umgearbeiteten "Libera me" aus dem "Rossini-Requiem". Was entstand, ist - neben seinen Opern - eines der meist aufgeführten Werke Verdis. Das Spätwerk entstand in zeitlicher Nähe zu "Aida". Trotz des ihm zuweilen vorgeworfene theatralischen "Operntons" ist es ein tief religiöses Werk. Eindrucksvoll sind seine oft tonmalerischen Erfindungen: zum Beispiel steht der chromatische Abstieg der Chorstimmen im "Dies irae" für den Jammer der Sünder am Tag des Jüngsten Gerichts.
In der Aufzeichnung aus Wien wird die Wiener Singakademie durch den Slowakischen Philharmonischen Kammerchor verstärkt.




Konzerthaus Wien
Aufzeichnung vom 19.10.2007
Giuseppe Verdi
Messa da Requiem

Anja Harteros, Sopran
Anna Smirnova, Mezzosopran
Johan Botha, Tenor
Kwangchul Youn, Bass
Slowakischer Philharmonischer Kammerchor
Wiener Singakademie
Radio Symphonieorchester Wien
Leitung: Bertrand de Billy


nach Konzertende ca. 21:30 Uhr Nachrichten