Verbraucherzentrale will Strichcode auf Medikamenten-Packungen

Die Verbraucherzentrale Bundesverband hat vor übertriebener Aufregung angesichts jetzt vermehrt aufgetauchter gefälschter Medikamente gewarnt. Es gebe kein Grund zur Panik, sagte, Stefan Etgeton, Fachbereichsleiter Gesundheit.
Sinnvoll sei aber, jede Medikamenten-Packung zukünftig mit einem Strichcode zu versehen, der nur für diese eine Packung gelte. Dies mache jede einzelne Verpackung identifizierbar. Damit könne die Sicherheit noch einmal erhöht werden, so der Experte.

Etgeton sagte, bei den gefälschten Medikamenten gehe es derzeit vor allem um Viagra, Tamiflu und Antibiotika, die über das Internet bestellt würden. Die Einnahme gefälschter Medikamente könne, selbst wenn diese gar keinen Wirkstoff enthielten, gravierende Folgen haben. Die Fälscher versuchten, vor allem über Reimporte in den deutschen Markt einzudringen. Deswegen könne es sein, dass gefälschte Medikamente "im schlimmsten Fall" auch in Apotheken auftauchten.

Das sei aber die "absolute Ausnahme". Viele Apotheker würden zudem eine gefälschte Verpackung erkennen. Etgeton sprach sich dagegen aus, Reimporte zu verbieten. Das sei nicht notwendig. Über die Reimporte könnten die deutschen Verbraucher von den günstigeren Arzneimittelpreisen im Ausland profitieren.


Das vollständige Gespräch mit Stefan Etgeton können Sie bis zum 7.4.2010 als
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