Verbände fordern mindestens 100 Milliarden für "Bildungswende"

    Garderobe mit aufgehängter Kinderkleidung und Taschen in einer Schule.
    Die Ausgaben sollen auch den Trend bekämpfen, dass sich die Leistungen der Grundschüler in Deutsch und Mathe deutlich verschlechtert haben. © imago-images / Sven Simon / Malte Ossowski
    02.06.2023
    Angesichts der Probleme im Bildungssystem haben Gewerkschaften, Bildungsverbände, Eltern- und Schülervertretungen wirkungsvolle Investitionen von Bund und Ländern in die Bildung gefordert. Die Gesellschaft erlebe aktuell eine ihrer schwersten Bildungskrisen seit Gründung der Bundesrepublik, heißt es in einem gemeinsamen Appell. Ein enormer und sich vergrößernder Lehrkräfte- und Erziehermangel treffe auf ein "veraltetes, unterfinanziertes und segregiertes Bildungssystem, das sozial ungerecht ist". Jüngste Studien hatten gezeigt, dass Grundschüler sich in Deutsch und Mathe deutlich verschlechtert haben. Dazu kommen immer noch viele Schulabbrecher und hunderttausende junger Menschen, die sich weder in Schule, Ausbildung oder Beruf befinden. Laut dem Schreiben ist die Bereitstellung eines sogenannten "Sondervermögens Bildung" in Höhe von mindestens 100 Milliarden Euro für Kitas und Schulen nötig, dazu sollen jährliche Ausgaben von mindestens zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Bildung und Forschung fließen. Außerdem sei ein Staatsvertrag erforderlich, in dem sich alle Bundesländer dazu verpflichten, genügend Lehrkräfte auszubilden und die Studienabschlüsse gegenseitig anzuerkennen.