Verarmt in adeligem Stolz
Fast hätte Zdenka ihrer Schwester Arabella die gute Partie vermiest. Um sich ein Stelldichein mit ihrer heimlichen Liebe Matteo zu verschaffen, hatte sie zu einer List gegriffen. Arabella war in falschen Verdacht geraten. Aber alles klärt sich auf. Arabella bekommt den reichen Grafen Mandryka, Zdenka den mittellosen Offizier Matteo. Und der Papa Graf Waldner kann weiter seiner Spielsucht frönen.
Dabei kam nichts überraschend. Eine Kartenlegerin hatte doch Adelaide vorausgesagt, dass auf ihren Gemahl Graf Waldner schwierige Zeiten zukommen würden, dass die Tochter Arabella zwar einen reichen Bräutigam finden werde, aber die zweite Tochter diese Verbindung gefährden könnte.
Seit längerem machen die Grafen Elemer, Dominik und Lamoral Arabella den Hof. Doch ihre Mutter Adelaide hofft vergeblich auf eine Entscheidung. Auch der mittellose Offizier Matteo ist in Arabella verliebt, aber ohne Chancen. Hat sie doch bereits den geheimnisvollen Fremden gesehen, der dann später der Richtige sein wird. Dass Matteo nicht bemerkt hat, wie Zdenka ihn anhimmelt, ist auch kein Wunder. Sie erscheint in Männerkleidern und lenkt sein Interesse immer wieder auf ihre Schwester, in deren Namen sie auch noch Liebesbriefe schreibt, in denen sie ihre heimlichen Gefühle für ihn ausdrückt. Als sie Matteo den Schlüssel zu angeblich Arabellas Zimmer zuspielt, muss er anbeißen und damit in Zdenkas Armen landen.
"Arabella" ist die letzte Zusammenarbeit zwischen Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss. Die Handlung geht auf die 1910 erschienene Novelle "Lucidor" zurück, die den bezeichnenden Untertitel "Figuren zu einer ungeschriebenen Komödie" trägt. Als Strauss mit der "Ägyptischen Helena" fast fertig war,
schrieb er an Hofmannsthal: "Aber jetzt hab ich nichts mehr zum arbeiten: total abgebrannt! Also bitte: dichten Sie! Es darf sogar ein zweiter Rosenkavalier sein." Im Dezember 1927 wurde das Szenarium zu "Arabella" abgestimmt, im Dezember 1928 hatte Hofmannsthal das Libretto vollendet. Nach kleinen Überarbeitungen traf die letzte Fassung am 10. Juli 1929 bei Strauss ein.
Fünf Tage später verstarb Hugo von Hofmannsthal. Im Oktober 1932 vollendete Strauss die Partitur. Die Uraufführung fand am 1. Juli 1933 in Dresden statt.
Euroradio-Opernsaison 2006/2007
Wiener Staatsoper
Aufzeichnung vom 9.12.2006
Richard Strauss
"Arabella", Lyrische Komödie in drei Aufzügen
Libretto: Hugo von Hofmannsthal
Adrianne Pieczonka, Sopran - Arabella
Thomas Hampson, Bariton - Mandryka
Genia Kühmeier, Sopran - Zdenka
Michael Schade, Tenor - Matteo
Wolfgang Bankl, Bass, Graf Waldner
Daniela Denschlag, Mezzosopran - Adelaide
John Dickie, Tenor - Graf Elemer
Adrian Eröd, Bariton - Graf Dominik
Johannes Wiedecke, Bass - Graf Lamoral
Daniela Fally, Sopran - Fiakermilli
Janina Baechle, Sopran - Kartenaufschlägerin
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
Leitung: Franz Welser-Möst
nach dem 1. Akt ca. 20:15 Uhr Nachrichten
Seit längerem machen die Grafen Elemer, Dominik und Lamoral Arabella den Hof. Doch ihre Mutter Adelaide hofft vergeblich auf eine Entscheidung. Auch der mittellose Offizier Matteo ist in Arabella verliebt, aber ohne Chancen. Hat sie doch bereits den geheimnisvollen Fremden gesehen, der dann später der Richtige sein wird. Dass Matteo nicht bemerkt hat, wie Zdenka ihn anhimmelt, ist auch kein Wunder. Sie erscheint in Männerkleidern und lenkt sein Interesse immer wieder auf ihre Schwester, in deren Namen sie auch noch Liebesbriefe schreibt, in denen sie ihre heimlichen Gefühle für ihn ausdrückt. Als sie Matteo den Schlüssel zu angeblich Arabellas Zimmer zuspielt, muss er anbeißen und damit in Zdenkas Armen landen.
"Arabella" ist die letzte Zusammenarbeit zwischen Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss. Die Handlung geht auf die 1910 erschienene Novelle "Lucidor" zurück, die den bezeichnenden Untertitel "Figuren zu einer ungeschriebenen Komödie" trägt. Als Strauss mit der "Ägyptischen Helena" fast fertig war,
schrieb er an Hofmannsthal: "Aber jetzt hab ich nichts mehr zum arbeiten: total abgebrannt! Also bitte: dichten Sie! Es darf sogar ein zweiter Rosenkavalier sein." Im Dezember 1927 wurde das Szenarium zu "Arabella" abgestimmt, im Dezember 1928 hatte Hofmannsthal das Libretto vollendet. Nach kleinen Überarbeitungen traf die letzte Fassung am 10. Juli 1929 bei Strauss ein.
Fünf Tage später verstarb Hugo von Hofmannsthal. Im Oktober 1932 vollendete Strauss die Partitur. Die Uraufführung fand am 1. Juli 1933 in Dresden statt.
Euroradio-Opernsaison 2006/2007
Wiener Staatsoper
Aufzeichnung vom 9.12.2006
Richard Strauss
"Arabella", Lyrische Komödie in drei Aufzügen
Libretto: Hugo von Hofmannsthal
Adrianne Pieczonka, Sopran - Arabella
Thomas Hampson, Bariton - Mandryka
Genia Kühmeier, Sopran - Zdenka
Michael Schade, Tenor - Matteo
Wolfgang Bankl, Bass, Graf Waldner
Daniela Denschlag, Mezzosopran - Adelaide
John Dickie, Tenor - Graf Elemer
Adrian Eröd, Bariton - Graf Dominik
Johannes Wiedecke, Bass - Graf Lamoral
Daniela Fally, Sopran - Fiakermilli
Janina Baechle, Sopran - Kartenaufschlägerin
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
Leitung: Franz Welser-Möst
nach dem 1. Akt ca. 20:15 Uhr Nachrichten