Vatikan billigt Finanzierung von Missbrauchsgutachten im Erzbistum Köln

    Der Kölner Dom von der Ost-Seite aus gesehen
    Das Erzbistum Köln steckt in einer Vertrauenskrise. © picture alliance / Panama Pictures
    Weder der Kölner Kardinal Woelki noch der inzwischen zurückgetretene Generalvikar Markus Hofmann haben aus Sicht des Vatikans bei der Finanzierung von Gutachten und Kommunikationsberatern im Zuge der Missbrauchsaufarbeitung das Kirchenrecht verletzt. Nach eingehendem Studium sei festgestellt worden, dass bei der Verwendung von 2,8 Millionen Euro aus dem sogenannten BB-Fonds keine Gremien des Erzbistums hätten beteiligt werden müssen, heißt es in einem vom Präfekten der römischen Bischofskongregation, Kardinal Ouellet, unterzeichneten Schreiben. Das Geld stammte aus einem Sondervermögen des Erzbistums, aus dem unter anderem auch Leistungen zur Anerkennung des Leids für die Betroffenen sexualisierter Gewalt finanziert wurden. Kardinal Woelki selbst erklärte, er hoffe, diese Nachricht aus Rom trage „ein wenig zur Beruhigung“ im Erzbistum bei. Der Fall zeigt ihm, „dass wir den Weg zu weiterer Transparenz und Compliance fortsetzen müssen.“