Ustwolskaja & Rachmaninow
Rachmaninow bearbeitet in seiner letzten, 1906 am Moskauer Bolschoi Theater uraufgeführten Oper eine der berühmtesten Episoden aus Dantes Inferno. Dante und der ihn führende Vergil betreten zögernd den 2. Höllenkreis. Hier werden Sünden der Liebe bestraft.
Im Sturm der Leiber, der vorüberfegt, erweckt der leichte Flug eines "Taubenpaars" Dantes Interesse. Auf seinen Anruf hin berichten Paolo und Francesca. Paolo hatte sich als Brautwerber seines Bruders in die Braut verliebt. Doch erst die gemeinsame Lektüre eines Liebesromans löste beiden die Zunge, bis diese nicht nur die Wechselseitigkeit ihrer Liebe gestand, sondern auch im leidenschaftlichen Kuss den Mund des anderen fand. "Ein Kuppler war das Buch, und der’s verfasste – An jenem Tage lasen wir nicht mehr." Francescas Ehemann hat ihnen aufgelauert und durchbohrt sie in flagranti.
Rachmaninow dramatisiert das Geschehen in einer Rückblende, die das archetypische Beziehungs-Dreieck Bariton-Sopran-Tenor mit verzehrendem spätromantischen Lyrismus zelebriert, gerahmt von der Höllenszene, in der ein wortloser Chor das Heulen der Verdammten intoniert. Der große Anteil an instrumentaler Musik und die Konzentration auf die innere Handlung rückt das Werk in die Nähe der Symphonischen Dichtung.
Sylvain Cambreling integriert außerdem Galina Ustwolskajas Sinfonie Nr. 3 in Rachmaninows Einakter, in der sie einen mittelalterlichen Gebetstext des Mönches Hermann der Lahme verwendet.
Oper Stuttgart
Aufzeichnung vom 19.07.2013
Galina Ustwolskaja
Sinfonie Nr. 3
Sergej Rachmaninow
"Francesca da Rimini"
(Konzertante Aufführung)
Sprecher - Sergej Leiferkus
Francesca da Rimini - Marina Poplavskaya
Paolo - Dmytro Popov
Malatesta - Sergej Leiferkus
Staatsopernchor Stuttgart
Staatsorchester Stuttgart
Leitung: Sylvain Cambreling
nach Konzertende ca. 20:55 Uhr Nachrichten
Rachmaninow dramatisiert das Geschehen in einer Rückblende, die das archetypische Beziehungs-Dreieck Bariton-Sopran-Tenor mit verzehrendem spätromantischen Lyrismus zelebriert, gerahmt von der Höllenszene, in der ein wortloser Chor das Heulen der Verdammten intoniert. Der große Anteil an instrumentaler Musik und die Konzentration auf die innere Handlung rückt das Werk in die Nähe der Symphonischen Dichtung.
Sylvain Cambreling integriert außerdem Galina Ustwolskajas Sinfonie Nr. 3 in Rachmaninows Einakter, in der sie einen mittelalterlichen Gebetstext des Mönches Hermann der Lahme verwendet.
Oper Stuttgart
Aufzeichnung vom 19.07.2013
Galina Ustwolskaja
Sinfonie Nr. 3
Sergej Rachmaninow
"Francesca da Rimini"
(Konzertante Aufführung)
Sprecher - Sergej Leiferkus
Francesca da Rimini - Marina Poplavskaya
Paolo - Dmytro Popov
Malatesta - Sergej Leiferkus
Staatsopernchor Stuttgart
Staatsorchester Stuttgart
Leitung: Sylvain Cambreling
nach Konzertende ca. 20:55 Uhr Nachrichten