USA errichten Denkmal für schwarzes Lynchmordopfer

    Schwarzweiß-Familienschnappschuss: Emmett Till sitzt fröhlich neben seiner Mutter Mamie, die freundlich lacht.
    Emmett Till und seine Mutter Mamie im Jahr 1950. Emmett Till wurde 1955 von einem Lynchmob grausam ermordet. © imago / Everett Collection
    US-Präsident Biden hat ein Dokument für die Errichtung eines Nationaldenkmals zur Erinnerung an einen schwarzen Teenager unterzeichnet. Der 14-jährige Emmett Till war 1955 im Bundesstaat Mississippi Opfer eines brutalen Lynchmords geworden. Der Fall zählt zu den berüchtigtsten Verbrechen aus der Zeit der Rassentrennung in den Südstaaten. Das künftige Nationaldenkmal sei Teil des Kampfes gegen wiederauflebenden Rassismus, hieß es aus dem Weißen Haus. "Wir sollten über unser Land Bescheid wissen. Wir sollten alles wissen", sagte Biden bei der Unterzeichnung. Es soll den Angaben zufolge aus drei historischen Stätten gebildet werden. Dazu gehört die Kirche in Chicago, wo der Sarg des Teenagers offen aufgebahrt wurde. Darauf hatte seine Mutter Mamie Till-Mobley bestanden, den damit die Menschenmenge sein entstelltes Gesicht sehen konnte. Zum Denkmal sollen auch der Tatort sowie das Gericht gehören, in dem die Täter von einer nur aus weißen Männern zusammengesetzten Geschworenenjury freigesprochen worden waren.