Kindernachrichten

"Manchmal habe ich Bauchschmerzen bei der Wortwahl"

Ein sechsjähriges Kind sitzt mit Kopfhöhrern vor einem Globus.
Bei komplexen Themen für Kinder müssen Radiomacher besonders darauf achten, welche Worte sie wählen. © picture alliance / dpa / Horst Ossinger
Moderation: Jenny Genzmer · 12.11.2016
"Schwerer Schock", "große Sorge", "a fucking nightmare" - in diese Richtungen gingen viele Reaktionen auf den Sieg von Donald Trump bei der US-Wahl. Aber: Was würden eigentlich Kinder dazu sagen? Wie viel Meinung darf sein und gibt es Tabu-Themen? Das fragen wir zwei Redaktionsmitglieder unserer Kindersendung Kakadu.
Wenn Emotionen - wie bei der US-Wahl - eine große Rolle spielen, müssen wir sie den Kindern erklären, sagt Roland Krüger. Ihre eigenen versuchten sie herauszuhalten und auf die Fakten zu schauen, wie bei den normalen Nachrichten auch. Bei manchen Themen verstünden sich die Redaktionsmitglieder aber auch als Anwälte in diesem Bereich, der Schutz von Umwelt und Tieren sei so ein Thema.
"Manchmal habe ich da auch Bauchschmerzen", sagt Lydia Heller. Wenn man komplexe Themen in einfachen Worten wiedergebe, bekämen sie schnell etwas affirmatives, das über den Fakt hinausreiche. "Gerade bei Kindern müssen wir uns dessen bewusst sein, wieviel Bedeutung Worte wie Krieg zum Beispiel haben", so Heller.
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Lydia Heller und Roland Krüger aus der Kakadu-Redaktion© Jenny Genzmer

Im "Redaktionsgespräch" spricht Jenny Genzmer mit Redakteurinnen und Redakteuren über das Programm von Deutschlandradio Kultur. Der Podcast erscheint in zehn Folgen jeden Samstag und ist über rss-Feed, iTunes und Spotify abonnierbar.