Hillary Clinton ist siegessicher

Nach weiteren Erfolgen bei mehreren US-Vorwahlen hat sich Hillary Clinton zur Siegerin im Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur erklärt. Jetzt läuft alles auf ein Duell gegen Donald Trump hinaus.
Hillary Clinton schreibt Geschichte: Als erste Frau wird sie die Präsidentschaftskandidatin einer der beiden großen Parteien. In fünf von sechs Staaten lag sie beim letzten "Super Tuesday" vor ihrem Konkurrenten Bernie Sanders.
Präsident Obama gratulierte Clinton zu ihrem Sieg. Bernie Sanders habe für morgen um ein Gespräch mit Obama gebeten, hieß es aus dem Weißen Haus.
Wichtig für Clinton: Sie hat jetzt eine Mehrheit der gewählten Delegierten, also auch eine Mehrheit ohne Unterstützung der Superdelegierten. Die ehemalige Außenministerin erhielt von der demokratischen Basis insgesamt um die fünf Millionen Stimmen mehr als Sanders.
Für Hillary Clinton schließt sich ein Kreis. Auf den Tag vor acht Jahren hatte Hillary Clinton ihre Niederlage gegen Barack Obama bei den demokratischen Vorwahlen 2008 eingestanden. Damals hatte sie ihre Anhänger dazu aufgerufen, als Demokraten zusammenzurücken und vorbehaltlos Obama zu unterstützen.
Jetzt appellierte Clinton an die Sanders-Unterstützer, sich ihrem Wahlkampf anzuschließen.
Sie gratulierte Sanders zu dessen Wahlkampf, der die Clinton-Kampagne zwischenzeitlich stark unter Druck gebracht hat. Clinton griff ihren republikanischen Konkurrenten Trump erneut scharf an. Er sei charakterlich nicht geeignet, Präsident zu werden, weil er Amerika spalte.
Trump hat sich schon auf Clinton eingeschossen
Trump selbst gewann ohne Gegenkandidaten alle Vorwahlen der Republikaner, seine Nominierung steht schon seit Wochen fest. Er schoss sich bereits auf seine Konkurrentin Clinton ein.
Die Clintons hätten mit ihrer Stiftung Millionen auf unredliche Art verdient. Trump kündigte für die nächste Woche eine Rede an, in der er die tatsächlichen oder vermeintlichen Fehlgriffe Clintons anprangern wolle.
Der Immobilienmilliardär hat schlechte Tage hinter sich. Seine Ausfälle gegen einen Bundesrichter mit mexikanischen Eltern, den er als unfair und unqualifiziert aufgrund seiner Herkunft bezeichnete, lösten auch bei Republikanern ein empörtes Echo aus.
Der Sprecher des Repräsentantenhauses, der Republikaner Paul Ryan, hatte sich erst vor wenigen Tagen hinter Trump gestellt. Jetzt erklärte Ryan, die Unterstellung, ein geborener Amerikaner sei aufgrund seines ethnischen Hintergrunds parteiisch, sei die Lehrbuchdefinition von Rassismus.
Doch Ryan wollte dennoch seine Unterstützung für Trump nicht zurückziehen. Mit ihm könne die republikanische Agenda eher durchgesetzt werden als mit Clinton, hieß es.